''Mehr stolz wäre gut für die O+G-Branche''

In dem Interview, das wir mit CEO Johan in't Veld führten, gibt es einen Leitfaden: die Suche nach dem größten gemeinsamen Teiler. Der CEO der Coolfresh Gruppe, Mutterbetrieb von Cool Fresh International, befürwortet die Zusammenarbeit in vielen Bereichen. Er möchte junges Talent finden und bestrebt eine gute Erschließung des Handelszentrums. "Wir haben hier eine einzigartige Drehscheibe. 25 Prozent des Gesamtvolumens O + G geht über Betriebe auf diesem Gelände. Wir sollen auch den Jugendlichen erklären, wie schön die Arbeit in unserer Branche ist."

Johan ist auch stolz auf das 96 Hektar große agrologistische Betriebsgelände Nieuw-Reijerwaard, das nach einer langen Anlaufzeit inzwischen für die weitere Ausgabe der Flächen fertig ist. Es war nicht einfach. Die Pläne für das Gelände hat man gemacht als die wirtschaftliche Lage positiver war, als danach die wirtschaftliche Lage sich verschlechtert hatte, waren die Betriebe viel vorsichtiger geworden. Es handelte sich auch um einen Zusammenarbeitsverband zwischen den Gemeinden Barendrecht, Ridderkerk und Rotterdam, das hat die Lage nicht vereinfacht. "Ein dynamischer Stillstand", so bezeichnete der Unternehmer die Lage.

"Die Erschließung des Geländes ist dramatisch, da sollte etwas gemacht werden. Zusammen mit den Unternehmern der `Handelsweg` arbeiten wir hier an lebhaften Tagen mit eigenen Verkehrsreglern. Das ist sehr frustrierend, nach einem Jahr habe ich zusammen mit einigen Kollegen mit Leuten der Provinz geredet. Wir haben die Lage erklärt: Wir haben ein schönes und gewinnbringendes Betriebsgelände, sind weltweit bekannt, doch wir befinden uns in einem Engpass. Wenn die Leiter die wirtschaftlichen Interessen einsehen, gibt es möglicherweise Lösungen. Inzwischen gibt es eine Vision und folgt ein Maßnahmenplan zur Infrastruktur. So haben wir schon vieles erreicht. Inzwischen hat die Lage bei der Provinz und bei den Gemeinden wieder Priorität."

Van Gelder und Bakker Barendrecht haben sich schon für Flächen auf dem Gelände Nieuw-Reijerwaard eingetragen. "Es wäre phantastisch, wenn sich auch ein Distributionszentrum eines Supermarktes oder zum Beispiel eine E-Commerce Firma auf dem Betriebsgelände niederlassen würde. Wir sollten keine Angst haben und es einfach machen", sagt Johan. Für Cool Fresh gibt es die Möglichkeit eines Neubaus, doch er möchte zuerst sehen, wie die Infrastruktur auf dem jetzigen Standort definitiv aussehen wird. "Das Handelszentrum hier ist einzigartig. Dank des einzigartigen Standort hinter dem Hafen und natürlich der Marktwirkung ist dieses Gebiet so groß geworden. Wir sollten es der ganzen Welt bekanntmachen."

"Persönlich bedaure ich den Mangel an Zusammenarbeit in der O+G-Branche. Ich komme aus der Außer-Haus-Branche und dort arbeitet man trotz der Konkurrenz mehr zusammen. Hier auf dem Gelände kauft man mal ein Paar Kisten Petersilie oder Zitronen, doch der durchschnittliche O+G-Mann arbeitet sonst nicht zusammen. Ich befürworte in manchen Bereichen mehr Zusammenarbeit. Und in dem Fall ist es egal ob eine Handelsmission hier bei Cool Fresh oder bei einem anderen Betrieb auf dem Gelände zu Besuch kommt."

Sein zweites Thema: "Viele Kollegen in der O+G-Branche haben viel Erfahrung mit der Ein- und Ausfuhr von Kartoffeln, Obst und Gemüse, doch die Mehrheit ist alt, kahl oder grauhaarig, wie ich", lacht Johan. "Wir müssen die jüngeren Leute zeigen wie schön unsere Branche ist. Es handelt sich um eine weltweite Branche, es gibt viele Karrieremöglichkeiten und man kann Kulturen kennenlernen und reisen. Das Argument, die O+G-Leute würden von 6.00 bis 19.00 Uhr arbeiten, ist veraltet. Ein modernes Firmengebäude ist 24 Stunden in Betrieb, doch das Personal nicht."

"Zusammen mit Rotterdam Foodcluster und einige Partien aus der O+G-Branche organisieren wir am 4. und 5. Oktober eine zweitägige Veranstaltung in Maassilo in Rotterdam, wo wir mit 200 Jugendlichen zwischen 17 und 25 Jahren in multidisziplinären Teams bestehende Fragen in der O+G-Branche ausarbeiten", erzählt Johan. Die Veranstaltung wird von dem Rotterdam Food Cluster in Zusammenarbeit mit Bakker Barendrecht, Cool Fresh, GroentenFruit Huis, Hessing Supervers, Koppert Cress, Rijk Zwaan, The Greenery und 4Evergreen organisiert.

Die zweitägige Veranstaltung startet am Donnerstag mit inspirierenden Keynote-Speakern. Für die Teilnehmer gibt es Teamcoaches, Inspirationssessionen und Workshops. Für Mahlzeiten und Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe wird gesorgt. Am Freitag wir am Ende des Tages eine Expo organisiert wo die Teams die Ergebnisse der Challenges präsentieren. Eine professionelle Jury wählt einen Gewinner, der bei einem internationalen Betrieb sein Konzept weiter ausarbeiten kann. Außerdem bekommt das gewinnende Team ein Fieldtrip nach Südafrika.

"Wir fragen die Jugendlichen wie die O+G-Branche in der Zukunft relevant bleiben kann. Diese Frage ist bewusst breit, sodass die Jugendlichen sich selbst neue Ideen ausdenken können, von denen wir lernen können. Jugendliche sind die Konsumenten der Zukunft und für die Innovation der Ernährungsbranche ist die Meinung dieser Generation essenziell", sagt Johan. "Die Teilnahme an der Veranstaltung macht die Jugendlichen mit Betrieben bekannt, sie erweitern ihr Netzwerk und können in der weltweiten O+G-Branche den Unterschied machen."

Für weitere Informationen:
Johan in't Veld
Cool Fresh International
Mob: +31651849250
johan@coolfresh.nl
www.coolfresh.nl