Sind Kochbirnen die richtige Winternahrung? Nicht, wenn es nach Ranfru ginge. Neben traditionellen Kochbirnen bietet das Unternehmen jetzt auch eine neue Produktlinie mit gebrauchsfertigen Birnen an: Toffe Peertjes. Damit reagieren sie auf sich ändernde Ernährungstrends und das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher.
Gieser Wildeman und Saint Rémy sind richtige Kochbirnen. Diese Birnen sind fester als normale Birnen, was bedeutet, dass die Sorten für die Weiterverarbeitung geeignet sind. Gijsbert van Randwijk begann 1990 mit dem Anbau von Gieser Wildeman und Saint Rémy. Fünf Jahre später wurde Ranfru gegründet, um traditionell Birnen und ähnliche Früchte zuzubereiten. „Die Kochbirnen werden geschält, gedünstet und abgepackt, um sie als kochfertige oder servierfertige, gekühlte Produkte für den Einzelhandel, die Gastronomie oder den institutionellen Markt anzubieten“, sagt Wouter de Graaf von Ranfru. „Der soziale Dienstleistungssektor ist beispielsweise ein sehr wichtiger Markt für uns. Mahlzeiten mit Kochbirnen sind in diesem Bereich immer noch sehr beliebt. Kochbirnen haben einen nostalgischen Wert, sind reich an Nährwerten und eignen sich für viele Diäten.“ Neben den Kochbirnen hat Ranfru auch servierfertige Kochäpfel, Rhabarber und Tutti-Frutti in ihrem Sortiment.
Sicherung der Produktion
Alle Birnen der Firma stammen aus eigener Produktion. Ranfru hat Verträge mit Saint Rémy Obstbauern in den Niederlanden abgeschlossen. „Wir kaufen alle ihre Früchte und kümmern uns um die Produktionsführung, um den gesamten Prozess unter Kontrolle zu halten. Wir haben auch einen eigenen Obstgarten, mit Kochbirnen und Kirschen.“ Der Geschäftsführer sagt, dass es für sie notwendig sei, auf vertraglicher Basis Kochbirnen anzubauen, um das ganze Jahr über genug Obst zu haben. „Die Produktion dieser Sorten nimmt im Laufe der Jahre ab. In den Niederlanden umfasst die Gesamtfläche der Kochbirnen nur 500 Hektar. Außerdem sind wir weiterhin von den Umständen abhängig. Im vergangenen Jahr zum Beispiel war die Ernte wegen Frost und Hagel viel kleiner. Wir mussten dann extra kaufen, und die Wichtigkeit, unsere eigene Produktion zu sichern, wurde für uns noch offensichtlicher.“
Ranfru konzentriert sich hauptsächlich auf das gekühlte Frischsegment. Die Eimer von 400 und 800 Gramm sind in den Frischwarenabteilungen von Supermärkten zu finden. Für Catering und Gastronomie werden die Kochbirnen in Mengen von 2,5 bis 15 Kilogramm verpackt. Wouter sagt, dass die Kochbirnen eine Haltbarkeit von 27 Tagen haben. „Vor Jahren erhielten unsere Produkte ein Mindesthaltbarkeitsdatum von einer Woche, aber vor allem Großverbraucher brauchten ein Produkt mit einer längeren Haltbarkeit“, sagt er. „Es bietet uns als Produzenten auch mehr Möglichkeiten für den Vertrieb. Das Produkt ist unverändert geblieben. Aber wir können jetzt einen kleinen Vorrat bauen und weiter ins Land liefern.“
Wechselnde Verzehrgewohnheiten
Eine Hochsaison beginnt für den Produzenten ab Herbst, gleich nach der Ernte der Kochbirnen, und dauert bis Weihnachten an. Kochbirnen werden traditionell während des Abendessens im Winter gegessen, obwohl sie laut Wouter auch im Sommer als erfrischender Snack dienen können. „Im vergangenen Jahr haben wir den bekannten Toffe Peertjes Eimern ein Gesicht gegeben, um den traditionellen Charakter von Strien's klassischer Kochbirne zu unterstreichen. Allerdings ist noch viel mehr nötig, und daran wollen wir in den nächsten Monaten mit anderen Anwendungen und Rezepturen arbeiten.“ Als Beispiel nennt er die neue Toffe Peertjes Stehbeutel-Linie. Mit diesen Fertiggerichten reagieren sie auf die wechselnden Verzehrgewohnheiten und das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher.
Die neue Toffe Peertjes Stehbeutel-Linie enthält vier Versionen: Breakfast Pear, Dessert Pear, Pastry Pear and Cooking Pear. Einzigartig an dieser Linie ist, dass diese Produkte mehrere Monate außerhalb der Kühlung haltbar sind. „Wir konzentrieren uns auf eine breite Zielgruppe. Studenten und Doppelverdiener, die sich aus Zeitmangel für Bequemlichkeit entscheiden, aber auch moderne Konsumenten, die ihren Tag gesund mit Joghurt oder Quark beginnen“, erklärt er. Die wiederverschließbaren Beutel sollen in frischen Abteilungen in Supermärkten positioniert werden. In Kombination mit dem hippen Look der Verpackung sollte sie trendige Konsumenten ansprechen. „Die Kochbirnen sind kalorienarm, fettfrei und ballaststoffreich und der Zucker wurde durch Sucralose ersetzt. Wir wollen vor allem Verbraucher erreichen, die sich einer gesunden Lebensweise bewusst sind. Diese Linie, aber auch unsere klassischen Kochbirnen sind nicht vergleichbar mit Birnen aus der Dose. Die Convenience-Produkte haben eine längere Haltbarkeit, aber das Aussehen eines frischen Produkts. Darüber hinaus eignen sich diese neuen Birnenprodukte zum Cross-Selling.“
Reduzierung künstlicher Zusatzstoffe
Wouter schildert, dass Convenience-Produkte in den letzten Jahren an Popularität gewonnen haben. Die Mehrheit der niederländischen Verbraucher kocht vielleicht einige Male im Jahr ihre eigenen Birnen, aber die servierfertige Variante wird immer häufiger gewählt. „Einerseits, weil es bequem ist, andererseits, weil das Produkt das ganze Jahr über immer mehr konsumiert wird. Mit Sorgfalt werden sie das ganze Jahr über verzehrt, und Kochbirnen gehören zu den drei beliebtesten Pflanzensorten im Sortiment des Einzelhandels. Es ist nicht nur ein Convenience-Produkt. Kochbirnen sind wirklich einfach zu verzehren, beliebt bei Kindern, und sie sind für viele Diäten geeignet. Vielleicht trägt der Gesundheitstrend dazu bei, ebenso wie die zunehmende Aufmerksamkeit für funktionelle Lebensmittel. Es ist auch für uns sehr wichtig. Die Zuckerreduzierung ist nach wie vor eine wichtige Speerspitze, ebenso wie die Reduzierung künstlicher Zusatzstoffe. Unsere klassischen Kochbirnen sind fast völlig frei von E-Nummern, und die meisten Varianten der Beutellinie sind völlig frei davon.“
Für weitere Informationen:
Ranfru
Wouter de Graaf