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Diether Everaerts:

"Kürzere Kirschsaison wegen schnellerer Blütephase"

Seit Jahren steigt die Anbaufläche für Kirschen bei Belgische Fruitveiling (BFV). Vor allem nimmt der Bedarf an überdeckter Produktion zu. In diesem Jahr erwartet der Verband eine kurze Saison mit vielen Herausforderungen.

Wieder einmal hat die Kirschen Saison für BFV Mitte Juni begonnen. Die Erntephase war in diesem Jahr kürzer, da auch die Blütephase verkürzt war. "Wir haben diese Saison mit vielen ungewöhnlichen Faktoren zu kämpfen. Wegen der hohen Temperaturen war die Blütephase sehr schnell vorbei. Auch die Bestäubung einiger Blüten verlief nicht optimal", sagte Diether Everaerts von BFV Anfang Juni. "Besonders betroffen war die Regina Sorte. Uns wurde gesagt, dass die Ernte der Sorte um 50 bis 60% kleiner als sonst ausfallen wird. Für die anderen Sorten sieht die Lage jedoch besser aus. Eine gute Bestäubung ist sehr wichtig für Kirschen und in diesem Jahr ging es wegen des warmen und trockenem Wetters zu schnell." 

Seit Jahren steigt BFVs Kirschen Produktion, in diesem Jahr belief sie sich auf 350 Hektar. 20 bis 25% davon sind abgedeckt. Diether betonte, dass BFV auf die abgedeckte Produktion setze, da sie mehr Sicherheit und somit eine bessere Produktion garantiere. "Beim Anbau ohne Abdeckung ist es normal, dass zwei von fünf Ernten gut werden, drei jedoch schlechter ausfallen. Neben dem Schutz der Produktion spielt auch die Qualität eine wichtige Rolle, da das Risiko für Risse und Fäule deutlich sinkt. Die Kirschen können länger an den Bäumen bleiben, wenn sie abgedeckt sind. So wird die Färbung intensiver, die Kirschen sehen besser aus und sind größer." 



Abdecken ein Muss
Die vier wichtigsten Sorten mit den größten Mengen sind bei BFV Kordia, Regina, Lapins und Sweetheart. "Es sind dunkle, sehr geschmackvolle Sorten, auf die man sich jedes Jahr freut. Sie sind bei den Verbrauchern sehr beliebt", fügt der Händler hinzu. Er erklärt, dass Lapins die produktivste Sorte mit dem höchsten Ertrag pro Baum sei. "Allerdings ist es auch die empfindlichste Sorte. Die Kirschen können nicht lange genug an den Bäumen bleiben, um die perfekte Farbe zu erhalten, weil dann das Risiko für Risse und Fäule zu groß wäre. Wenn die Plantagen abgedeckt sind, wäre Lapins eine gute Alternative zu den dunklen Kirschen, sollte es je ein Unterangebot geben."



Zusammen mit frühen Sorten wie Burlat und Samba versucht BFV die Saison auf sechs bis sieben Wochen zu strecken. "In der Vergangenheit haben wir gelernt, dass niederländische und belgische Großhändler Verträge mit Frankreich, Griechenland, der Türkei und Spanien haben, da es dort größere Mengen gibt. Um die Großhändler davon zu überzeugen, sich für eine lokale Produktion zu entscheiden, ist es wichtig gute Sorten, Sicherheit und eine möglichst lange Saision bieten zu können. Vor zehn Jahren ging die Saison maximal vier Wochen. Wir versuchen inzwischen, sie auf sechs bis sieben Wochen zu verlängern." Wie zuvor erwähnt, ist das diese Saison wegen der kürzeren Blütephase nicht möglich. Der Verband geht von maximal fünf Wochen aus. Mitte Juni werden die ersten Burlats und Sambas geerntet werden und Ende Juli schließt Sweetheart die Saison ab. Insgesamt werden die Bauern des Verbandes voraussichtlich mehr als drei Millionen Kilo Kirschen ernten. 

Hydro-Kühlung für eine längere Haltbarkeit
Ein Teil der Kirschen wird von den Bauern selbst sortiert, aber die Produktion wird vermehrt mechanisch von BFV sortiert, wodurch das Produkt laut Diether homogener und einheitlicher wird. "Wir haben eine ziemlich hohe Kapazität. Während der Hochsaison arbeiten wir in zwei Schichten, sodass wir in dem Zeitraum mehr als eine Millionen Kilo sortieren können. Außerdem ist es wichtig, dass die Kirschen innerhalb von drei Stunden nach der Ernte sortiert werden, damit sie anschließend in die Hydro-Kühlung kommen können. Die Hitze vom Feld muss so schnell wie möglich heruntergekühlt werden. Durch die Hydro-Kühlung wird die Haltbarkeit der Kirschen verlängert und die Stiele bleiben länger grün."

BFVs Kirschen werden unter den Marken Truval und Sira verpackt. Unter der Truval Marke werden ausschließlich Premium Krischen verkauft, während die Qualtiätskirschen in der Sira Verpackung angeboten werden. Diether erklärt, wie wichtig die passende Verpackung ist "Die Großhändler wollen ein einheitliches Produkt anbieten und dabei Kontinuität bieten. Die Verbraucher werden so dazu angeregt, wiederholt das gleiche Produkt zu kaufen. Daher ist es sehr wichtig, dass die Kunden das Produkt in der gleichen Verpackung vorfinden wie vor einer Woche. Je nach Saison gehen die Größen zwischen 28+ und 30+ vor allem in den belgischen Großhandel und Einzelhandel. Auch Frankreich ist ein wichtiger Käufer dieser Größen. Deswegen wollen die Franzosen eine klare Grenze zwischen kleinen und großen Kalibern und ignorieren alle Kirschen der Größe 26+ vollständig. Wenn die Produktion abgedeckt ist, ist es einfach die Größen 28+, 30+ zu erreichen, manchmal sogar 32+, denn dann bleiben die Kirschen länger an den Böumen. Das ist ein weiterer Vorteil der abgedeckten Produktion." Etwa 40% der Kirschen von BFV gehen an Kaufhäuser, 20% an Großhändler und der Rest wird exportiert.



Schwierige Verkaufssaison
Vor Beginn der Saison sagte Diether, er erwarte, dass sie in zwei Wochen starten werde. Er spricht davon, dass einige Kirschen bereits einen gelblichen Schein hätten, was bedeutet, dass sie nicht mehr größer werden, sollte es nicht kälter werden oder anfangen zu regnen. Dennoch hofft er, dass es in den kommenden Wochen noch einige Millimeter regnen wird. "Es ist sehr wichtig, wie wir die ersten Kirschen verkaufen. Wenn es warm ist und alle europäischen Produktionsländer auf dem Markt sind, ist der Verkauf ziemlich schwierig, wodurch die Preise sinken. Das sieht man momentan sehr gut bei Erdbeeren, die alle gleichzeitig auf den Markt kommen, was die Preise drückt. Wir hoffen, dass wir im Vorhinhein gute Preisabkommen schließen können, aber die Preise werden ohne Frage unter Druck stehen." Normalerweise ist der europäische Kirschenmarkt sehr ausgewogen. Diese Saison ist sehr ungewöhnlich und es sieht in der Tat so aus, als würde alles zur gleichen Zeit auf den Markt kommen. "Es wird eine Herausforderung sein, aber ich denke, wir können es schaffen. In einer guten Saison gibt es fast nie viele Kirschen. Außerdem haben die belgischen Kirschen eine einzigartige Position und es gibt jede Menge (Sport) Events, die den Verkauf ankurbeln. Insgesamt haben wir ein positives Gefühl."

BFV will außerdem in den kommenden Jahren seine Anbaufläche vergrößern, obwohl das Wachstum langsamer ist als in den vergangenen Jahren. Am Ende wird sich die Anbaufläche für Kirschen auf 400 Hektar belaufen. "Wir verschreiben uns voll und ganz dem Schutz unserer Produktion. Wir hoffen, dass wir in den kommenden Jahren mindestens 40 bis 50% unserer Produktion abdecken können. Die geschützte Produktion bietet mehr Sicherheit, was in Anbetracht der immer extremeren Wetterbedingungen auch notwendig ist." Diether bestätigt, dass die Abdeckung teuer ist. Es gibt beispielsweise einen Plan, zusammen Material zu kaufen und Investitionsprojekte zu entwickeln. 

Weitere Informationen:
BFV
Diether Everaerts
www.bfv.be
Erscheinungsdatum: