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Analyse der sizilianischen Saison 2018/19

Gute Preise für italienische Sommertomaten: Noch zuviel holländisches Produkt in den Regalen der Großhandelsketten

Die Sommerkampagne für italienische Tomaten ist in vollem Gange, die Winterkampagne ist abgeschlossen. Was letztere betrifft kann man sagen, dass sie alles in allem positiv war. Wer auf Qualität anstatt auf Masse gesetzt hat, konnte zufrieden sein.

Die Preise für die Sommertomaten sind positiv, aber die beste Qualität geht ins Ausland. Auf dem italienischen Markt dominiert noch immer das Angebot aus den Niederlanden.

Was die einzelnen Segmente betrifft, scheint die Kirschtomate stabil und die Datteltomate verzeichnet einen Anstieg. Auch die Pflaumentomate wird immer häufiger von den Produzenten gewählt. Die längliche Tomate hat ihren Höhepunkt in Sachen Anbaufläche erreicht und wird in Zukunft wahrscheinlich absteigen. Bei den größeren Tomaten erfreut sich die Ochsenherztomate immer größerer Beliebtheit bei den Produzenten, zum Nachteil für die Salattomate.

Eine Bilanz der sizilianischen Kampagne und Perspektiven für die kommende
"Die Kampagne 2018/19 für die Tomate ist immer öfter auf die kleine Tomate ausgerichtet, wie z.B. Kirschtomate, Minipflaume, Datteltomate. Im Vergleich zu der europäischen Produktionskapazität ist der Grund dafür die Ausrichtung dieses Segments in Sizilien in diese Richtung." Das sagt Giuseppe Libretti, Experte für Agrobusiness in Italien.



"Wir können in Europa nicht mit den großen Tomaten aus den Niederlanden konkurrieren, oder mit denen aus Belgien oder Österreich. Der Ertrag pro Hektar ist bei weitem größer als eine typische sizilianische Produktion. Unsere Tendenz liegt immer mehr in Richtung der Premiumqualität mit sehr gutem Geschmack, hohem Brixgrad, Stückgröße, die bei dem Käufer gut ankommt: 25,28,30 mm maximaler Durchschnitt, z.B. bei der Kirschtomate.

Die Datteltomate war in den letzten zwei Jahren Protagonist, bei steigendem Wachstum von 20% jedes Jahr.


Markt in Vittoria (RG). Grafik der Ismea mit starkem Anstieg der Preise für die Kirschtomate in den letzten Tagen im Juni. Bitterer Trost, angesichts dem Ende der Kampagne bei wenig Produkt aus Sizilien.

"Unsere Marktstudien ergaben, dass der Endverbraucher bewusst auf Werte und Tradition setzt. Er verlangt nach Geschmack und Echtheit und Qualität."

In diesem Sinne fügt sich das Made in Sicily gut ein. "Das italienische Gemüseerzeugnis ist das am meist kontrollierte und garantierte in Europa."

"Dem gegenüber leiden wir unter dem Import von Artikeln, die sich mit den unseren nicht vergleichen können. Aber hier geht es nicht um internationalen Handel mit Obst- und Gemüseerzeugnissen, sondern um Betrug. Was die ausländische Konkurrenz betrifft, ist Spanien seit Jahren der größte Konkurrent. Es kommt auch viel Ware aus Marokko und Nordafrika. Da die Produktionskosten viel niedriger sind, vor allem für die aus Afrika, ist das ein schwieriges Unterfangen."

Auf allerhöchste Qualität setzen
"Wir produzieren mit der Methode des integrierten Pflanzenschutzes bei Null Rückstand. Viele Produktionen sind mittlerweile biologisch und wir achten sehr auf höchste Qualität und Service."

"Die Strategien bleiben auf sizilianischen Gebiet, aber auch in andern Produktionsgebieten öffnet man sich neuen Möglichkeiten. Dafür muss man auf weit entfernte Märkte gehen, wie den arabischen oder asiatischen. Es müssen Cargo Flüge organisiert werden. Das bringt natürlich höhere Kosten mit sich, die wir durch den Verkauf unserer Produkte wieder rein holen, denn vor allem in der Wintersaison herrscht großer Mangel auf diesen Märkten."


In der Mitte: Giuseppe Libretti

Klima und Krankheiten
"Das Klima hat sich im Vergleich zu den letzten 10-15 Jahren sehr verändert. Die Tendenz geht in Richtung Trockenheit und ist vorhersehbar, auf jeden Fall anders als normal in der Saison. Wir haben uns mit Stauseen und Bewässerungssystemen ausgerüstet. Unsere Produktionen können somit nicht durch lang anhaltende Dürren kompromittiert werden."

"In diesem Moment sind die echten Schwierigkeiten die Krankheiten, wie die Tuta absoluta , die in den letzten zwei Jahren die Produktionen dezimiert hat. Es gibt keine Lösung zur Abhilfe. Wir können nur vorsorgen, mit Hilfe von Netzen, und unsere Treibhäuser versiegeln. Sogar doppelte Türen haben wir installiert, Vorsorgemaßregen wie Fallen und Moskitonetze angebracht, die diesen Falter in der Nacht fangen, der sich unkontrollierbar fortpflanzt."
Erscheinungsdatum: