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Demonstration Sweeper bei Kwekerij De Tuindershoek

Ernteroboter pflückt live die ersten Paprikas

Zwischen den gelben Paprikas im Gewächshaus fährt eine gelbe Maschine über die Rohrschienen. Man hört ein mechanisches Geräusch und danach sieht man Lichtblitze. Dann bewegt sich der Greifer Richtung der detektierten reifen Frucht und folgt einem Sägelaut. Die Paprika fällt danach in die langen Finger des Greifers und landet im Auffangbehälter mit den geernteten Früchten. Die Pflückaktion dauert keine halbe Minute. Etwa fünfzig Anwesende beobachteten am Mittwoch, den 4. Juli die allererste Live-Demonstration des Sweeper Ernteroboters bei Kwekerij De Tuindershoek.

Paprikaerzeuger André Kaashoek neben dem Sweeper, der in seinem Betrieb getestet wird

Neugierig? Schauen Sie sich unten die beweglichen Bildern der Demonstration an.

Bilder dank des Kameramannes der Organisation.

Jahrelange Untersuchungen sind an der Entwicklung des Ernteroboters vorangegangen. Der Roboter soll den Erzeugern helfen in einer Zeit des Arbeitskräftemangels. Der Roboter spielt auch auf die wachsende Nachfrage nach einem hygienischen Produkt ein.

Deep Learning

Doch soweit ist es noch nicht, aber man ist schon ganz weit. Mittels Deep Learning, wobei der Roboter auf der Basis der gesammelten Daten das Visualisieren üben kann, mit dem Pflücken der Paprikas alsob es sich um echte Pflanzen handelt. So hat der Roboter in erhöhtem Tempo das Pflücken gelernt. Das ist nicht einfach, denn die viele Blätter und das grillige Wachstum bilden für den Roboter eine Herausforderung, um die reifen Früchten zu finden und richtig zu ernten.


Der Sweeper in Aktion in der Probeaufstellung, die benutzt wurde um die ersten Schritte in der Entwicklung des Roboters zu machen.

Der Sweeper ist vier Mal schneller als sein Vorgänger aus der CROPS-Untersuchung.
Der Ernteroboter braucht durchschnittlich 24 Sekunden für das Pflücken eines Paprikas, unter Laborbedingungen schafft er sogar 15 Sekunden. Aus Sicherheitsgründen hat man den Roboter noch langsam eingestellt. Was die Geschwindigkeit betrifft, kann man noch Vieles verbessern. Die Zeit für den Transport der geernteten Früchten in den Auffangbehälter dauert am längsten. Man kann es ziemlich einfach beschleunigen, erzählten die Entwickler.

Ernteergebnisse
Der Ernteroboter soll später die Paprikapflücker ersetzen, es ist laut der Entwickler noch nicht realistisch ein 100-prozentiges Ernteergebis zu erwarten. Aus den vorläufigen Testergebnisse vor der Demonstration schaffte man unter konditionierten Umständen ein Ernteergebnis von 62 Prozent, wobei man sich nur richtete auf die Früchten die vor dem Stamm wachsen. In ein kommerzielles Gewächshaus hatte man beim Pflücken der Früchten vor dem Stamm ein Ergebnis von 31 Prozent geschafft. Wenn man auch die Früchten, die zwischen den Stängeln wachsen mitnimmt, schafft der Sweeper bei der Ernte einen Prozentsatz von 49 Prozent unter konditionierten Umständen im Vergleich zu 20 Prozent im kommerziellen Anbau.

Projektkoordinator Jos Balendonck überreichte André Kaashoek eine Plakette für seinen Beitrag an der Live-Demonstration.

Der Sweeper-Projekt wird finanziell von dem Horizon 2020-Programm der europäischen Union unterstützt und geht November 2018 zu Ende. Danach sollen die Partien die kommerzielle Implementierung des Ernteroboters fortsetzen. An erster Stelle kommt der Projektpartner Bogaerts Greenhouse Logistics infrage, doch auch die anderen Partien (Wageningen Universität, Ben-Gurion Universität, die Universität von Umeå, die Versuchsanstalt für Gemüsebau (Proefstation voor de Groenteteelt) und Kwekerij de Tuindershoek) werden sich an der Weiterentwicklung beteiligen. Erwartungsgemäß dauert es mindestens drei Jahre bevor die Sweepers in kommerziellen Gewächshäusern herumfahren werden. Bis dahin können die Erzeuger sich Filme anschauen, während die Veredler darüber nachdenken welch Sorte sich am besten für die Ernte mit Robotern eignet.


Für weitere Informationen:
Sweeper

Jos Balendonck, Projektkoordinator
jos.balendonck@wur.nl

Erscheinungsdatum: