Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
"Gesteigertes Umweltbewusstsein und niedrigere MRL-Levels inkompatibel mit drakonischen Spray-Programmen; SA Zitrusversorgung ist "quasi kein Risiko" für CBS"

"CGA: Zusätzliche Schutzmaßnahmen der EU riskieren "unsinnig zu werden"

Nachdem die Vereinigten Staaten formell eingesehen haben, dass Zitrusfrüchte keine Überträger für Citrus Black Spot sind, hat die südafrikanische Zitrusindustrie bekannt gegeben, dass die Maßnahmen der EU zur Eindämmung des Risikos für CBS zwar äußerst erfolgreich sind "jedoch trotzdem etwas falsch läuft."

In einem Newsletter an die Industrie schreibt Deon Joubert, der Citrus Growers Association Gesandte für Marktzugang und die EU: "Die aktuelle EU Legislative [Regulation 2016/2031, Artikel 41, 42 &70] die den 'zusätzlichen Schutz' gegen 'risikoreiche importierte Pflanzenprodukte' vorschreiben, sind nun an einem Punkt angelangt an dem die Konsequenzen unsinnig werden. Südafrika ist nicht länger das einzige Land welches die schützenden EU-Maßnahmen auf den bereits existierenden Handel anwenden muss. Alle anderen Pflanzen und Pflanzenmaterialien aus importierenden Drittländern sind auch betroffen und Südafrika sollte involviert werden."

Im Kontext eines erodierenden globalen freien Handels und drohenden Handelskriegen, wehrt sich die südafrikanische Zitrusindustrie gegen die wachsende Quarantäneliste der Europäischen Union. Neue Gesetze zur Pflanzengesundheit sollen Ende 2019 in Kraft treten und werden derzeit ausgearbeitet.

Laut des derzeitigen EU Standpunktes sind importierte Sendungen zunächst einmal krankheitsfrei, bis etwas anderes nachgewiesen wird und dürfen eingeführt werden, bis sie als schädlich für die Pflanzengesundheit in der EU eingestuft werden. Die Citrus Growers Association behauptet, dass es jedoch eine Veränderung bei dieser Einstellung geben könnte, die mit dem Einreichen eines Arbeitsdokumentes von Frankreich im letzten Monat begonnen hat, welches verlangt, dass alle Importe vor der Einreise geprüft und für sicher erklärt werden müssen.

"Im März 2018 zirkulierte die französische Delegation eine verbesserte Version im Namen von acht EU-Mitgliedsstaaten [Frankreich, Spanien, Griechenland, Malta, Zypern, Portugal, Italien und Australien], welches neun risikoreiche Produkte nennt, welche eine Einschätzung und dementsprechende Maßnahmen benötigen", schreibt Deon Joubert. "Dann gibt es zudem eine alternative Liste von fünf Pflanzen(-Produkten) welche bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, bevor der Handel fortgeführt werden kann. Keine dieser französischen Dokumente sind bisher in Bearbeitung durch die EU-Kommission, jedoch sind sie alle äußerst wichtig für Südafrika und werden am 10. und 11. Juli in Brüssel diskutiert."

Joubert erklärt, dass eine derartige Entscheidung möglicherweise Einbußen von 12 bis 16 Milliarden Euro im EU-Handel mit sich bringen könnte.

"Die Vorschriften aller EU-Mitgliedsstaaten bezüglich Pflanzengesundheit zu einer kohärenten Richtlinie zu machen ist quasi unmöglich"
Es wurde angemerkt, dass eine große Anzahl von Nichteinhaltungen - von denen nur 2.500 (ein Drittel der jährlichen Anzahl) pflanzengesundheitliche Nichteinhaltungen sind, der Rest im Bereich der Verpackung und Dokumentation - Beweise sind, dass die EU-Legislation entweder zu streng ist oder unpraktisch und, dass die Behörden nicht in der Lage sind ihre eigenen Richtlinien durchzusetzen und wiederholte Nichteinhaltungen zu vermeiden.

Das Beispiel des Schutzes der Mangoproduktion in Malaga, Spanien, zeigt den Balanceakt den die EU immer mehr leisten muss wenn sie Entscheidungen über risikoreiche Früchte, wie Mangos, treffen. "Unter der neuen Legislation könnte das bedeuten, dass in der Zukunft alle Mangos verboten oder behandelt werden müssen um potenzielle Risiken für diese kleine Zahl von Erzeugern in einer Ecke von Europa zu vermeiden", schreibt er. "Somit stellt man die gefühlten Rechte und Werte einer sehr kleinen Gruppe von Erzeugern in einer sehr kleinen Region in Europa gegen den EU-Konsumenten und andere Produzenten weltweit."

Er sagt weiter: "Das Recht der EU ihr Pflanzengesundheitsregime an den Grenzen durchzusetzen steht nicht zur Frage, aber leider sind diese Voraussetzungen für die Pflanzengesundheit, je mehr Staaten beitreten, noch viel unterschiedlicher als zwischen Mitgliedsstaaten und Ländern, die kein Teil der EU sind. Die Vorschriften aller EU-Mitgliedsstaaten bezüglich Pflanzengesundheit zu einer kohärenten Richtlinie zu machen ist quasi unmöglich."

Südafrikanische Zitrusfrüchte kommen nicht in die Nähe von europäischen Plantagen
Die Citrus Growers Association bemerkt außerdem, dass 2016 ein erfolgreiches Jahr beim Abfangen von CBS war, mit nur vier Fällen bzw. einer Einhaltung von 99,977%. Im letzten Jahr gab es 23 Unterbrechungen was in Relation zur Menge der Importe in die EU immer noch eine Einhaltung von 99,883% bedeutet. Südafrika ist nach dieser Verschlechterung um 0,094% trotzdem der Sündenbock für die EU.

"Die Unterbrechungen fanden in Rotterdam statt [gut 1800 km entfernt von Valencia, wo der Großteil der spanischen Zitrusplantagen liegen] und die Früchte waren hoffentlich alle auf dem Weg zu Supermärkten und Geschäften - nicht mal in der Nähe von Plantagen. Die einzigen südafrikanischen Zitrusfrüchte die in Reichweite von spanischen Plantagen kommen könnten, sind Früchte die von spanischen Verpackern dort hin gefahren werden um sie dort neu zu verpacken. Das freiwillige Meiden von spanischen Häfen durch südafrikanische Erzeuger findet immer noch statt, obwohl die spanische Industrie darum bittet den Export durch spanische Häfen wieder aufzunehmen."

"Der Weg ist frei - Südafrika muss sich weiter entwickeln und durch kreative und geschlossene Systeme [nicht den freien Markt] demonstrieren, dass die Zitrus-Lieferungen quasi keinerlei Risiko für die Plantagen in der EU darstellen. Vielleicht kann das die Erwartung von 100% Einhaltung zu fast keinen Nichteinhaltungen verändern, was auch praktisch umsetzbar wäre."

Er betont noch einmal, dass südafrikanische Zitrusfrüchte schon seit hundert Jahren nach Europa exportiert werden, ohne dass sich CBS dort etabliert hätte.
Erscheinungsdatum: