"Der Anteil der Bio-Heidelbeeren hat im Vergleich zu den konventionellen riesig zugenommen", erzählt Piet Meerkerk, Einkäufer bei Special Fruit. "Im Vergleich zu der Lage vor vier oder fünf Jahren sind momentan 12 Prozent der Heidelbeeren biologisch. Wir beobachten eine Zunahme des gesamten Heidelbeerenkonsums, doch Bio nimmt proportional zu und sogar schneller. Special Fruit hat in der vergangenen Periode den Bio-Heidelbeeren viel Aufmerksamkeit geschenkt und wir sehen, dass viele Supermärkte neben konventionellen auch Bio im Sortiment haben."
"In dem Handel ist der Preisunterschied zwischen Bio-Heidelbeeren und dem konventionellen Produkt nicht mehr sehr groß. Über das ganze Jahr ist der Preis der Bio-Heidelbeeren durchschnittlich um 20 Prozent teurer als der Preis der konventionellen. Der Preisunterschied von 20 Prozent ist notwendig, weil der Ertrag von Bio pro Hektar um 10-15 Prozent niedriger ist als im konventionellen Heidelbeerenanbau", erzählt Meerkerk. Im Winter kommen die Bio-Heidelbeeren per Luftfracht und diese Transportmöglichkeit ist immer teurer als per Boot."
Special Fruit hat eine Plantage mit Bio-Heidelbeeren in Grandola - Portugal. Die Farm baut 100-prozentig Bio an und hat insgesamt 17 Hektar mit Heidelbeeren. Die wichtigsten Absatzmärkte sind Deutschland, Österreich, England, Belgien und die Niederlande. Aus Belgien gehen auch Bio-Heidelbeeren nach den skandinavischen Ländern wie Dänemark und Schweden. "Eine hohe Qualität ist uns wichtig, und mit den Heidelbeeren befinden wir uns auf diesem Niveau. Bio hat oft eine etwas geringere Qualität, doch wir bestreben eine vergleichbare oder sogar bessere Qualität als konventionell", laut Piet.
Der Heidelbeerenkonsum ist in Südeuropa gering, doch sie nimmt zu. "Frankreich versteht den Heidelbeerenkonsum noch nicht. In Belgien und in den Niederlanden reden wir von Weichobst und in Frankreich redet man von 'fruits rouges', das heißt 'rote Früchte'. Heidelbeeren sind dort noch nicht sehr beliebt und im Konsummuster aufgenommen wie in Nordeuropa", erzählt Piet. "Die Popularität der Heidelbeeren in Belgien ist zum Teil dem niederländischen Supermarkt Albert Heijn zu verdanken, der über Delhaize die Heidelbeere gut promotet hat.
Die weltweite Verfügbarkeit der Heidelbeeren ist sehr groß. "Das sorgt dafür, das die Gewächshausproduktion der Heidelbeeren langsam verschwinden wird. Die Gewächshausproduktion ist viel zu teurer und der Mehrpreis der Heidelbeeren aus dem Gewächshaus wird viel zu niedrig. Wenn wir die Wetteränderungen beobachten, wird es erwartungsgemäß Änderungen geben im Heidelbeeranbau. Das Wetter wird immer extremer mit Regen und Hagelschauern. Die Erzeuger werden ihre Felder überdachen müssen um die Ernte zu schützen", laut des Einkäufers.
Von den Heidelbeeren (Bio und konventionell) geht 80-85 Prozent zum Einzelhandel. Viele Einzelhändler haben neben den konventionellen auch die Bio-Heidelbeeren im Sortiment. "So beliebt wie die Heidelbeeren werden die Johannisbeeren nicht werden. Der Konsum nimmt ab und die Zahl der Erzeuger auch. Die Zahl der Erzeuger der Bio-Heidelbeeren nimmt jedoch zu. Nächstes Jahr haben wir in den Niederlanden 17 Hektar extra Produktion der Bio-Heidelbeeren, weil viele Erzeuger auf Bio umgestellt sind", beschließt Piet.
Für weitere Informationen:
Piet Meerkerk
Special Fruit
Europastraat 36
2321 Meer
+32 33170660