Auch durch den häufigen Niederschlag im Winter sei der Spargel so stark gewachsen, dass die Bauern mit dem Abernten nicht mehr hinterher gekommen seien, erklärte Däxl. Wirtschaftlich gesehen bedeute das jedoch erhöhte Personalkosten und gleichzeitig geringere Preise auf dem Lebensmittelmarkt. "Gut für die Verbraucher, aber schlecht für die Erzeuger", beurteilte er die Lage.
Gleichzeitig seien die veränderten Wetterbedingungen gefährlich für erst im Frühjahr angepflanzte Sorten wie Mais oder extra für Bienen angelegte Blühstreifen, erläuterte der Sprecher des Bayerischen Bauernverbands, Markus Peters. Lange Trockenperioden im Wechsel mit starken Regenschauern könnten dazu führen, dass Pflanzen nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden oder zu viel Wasser auf einmal erhalten.
Für die vergangenen drei bis fünf Jahre, so Peters, müsse man von einem extremen Wechsel der Wetterlagen sprechen. Nach einer langen Trockenperiode wie im April - der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen - hofften die Bauern dann auf mehrere Tage gemäßigten Regen ohne stärkere Unwetter.