Es ist klar, dass traditionelle Pfirsiche ihren Reiz bei italienischen Konsumenten verlieren, Flachpfirsichen geht es jedoch weiterhin gut. FreshPlaza hat mit Marco Eleuteri, einem führenden Pfirsicherzeuger, darüber gesprochen.
"Das Problem ist, dass es zu viele traditionelle Pfirsiche mit verschiedenen Düften gibt. Flachpfirsiche sind anders, weil sie ein uniformes Aroma haben. Sie sind leicht sauer und im Allgemeinen weiß. Das Brix-Level ist üblicherweise mittelhoch, darum kaufen Produzenten sie wieder."
Flachpfirsiche von Eleuteri.
Eleuteri arbeitet hauptsächlich in der Marche-Region, wo er etwa 70 Hektar besitzt. "Unsere Obstgärten sind alle bedeckt, um sie vor den Witterungsverhältnissen zu schützen. Flachpfirsiche sind in der Tat eine sehr zarte Frucht und wir widmen ein Lagerhaus vollständig der Verarbeitung dieser Frucht."
Obwohl Italien das erste Land war, das vor Jahren einige vielversprechende Sorten entwickelte, wird der Flachpfirsichmarkt gegenwärtig von Spanien dominiert. Eleuteri verweist darauf, dass Sortenerneuerungen und -verbesserungen in Spanien (und auch in Frankreich) viel fortschrittlicher als in Italien sind.
"Es gibt keinen Vergleich. Wir sind grundsätzlich das einzige Unternehmen, das investiert, um schmackhaftere Varianten einzuführen. Oft kommen die interessantesten aus Frankreich oder Spanien. Letzteres bestimmt über viele Ressourcen und Land zum Experimentieren. Überlegen Sie mal, in Murcia gibt es ein experimentierfreudiges Unternehmen, das alleine 300 Hektar Flachpfirsiche besitzt."
"Die Spanier denken in großen Mengen und meinen, dass die Preise nicht so rentabel sind. Die Erträge pro Hektar oder die Quantität zu bevorzugen, kann ein Produkt schädigen, das genetisch Dank seiner Qualität bevorzugter ist. Wir konzentrierten uns stattdessen darauf, ein Nischenprodukt zu entwickeln, das sofort von den Konsumenten unterschieden und geschätzt werden kann. Wir fühlen uns geehrt, dass das katalanische Landwirtschaftsministerium uns für eine Fallstudie wählte."
Marco Eleuteri
Eleuteri nimmt auch an, dass Hunderte von Kreuzungen die Flachpfirsichsorten verbessern könnten. "Keine Kreuzung ist bisher erfolgreich gewesen, da der Zeitrahmen sehr lang ist. Wir müssen geduldig sein und vor allem, wenn neue Sorten nach Italien importiert werden, müssen sie mindestens 4-5 Jahre beobachtet werden, damit man sich vergewissern kann, dass sie sich an unsere Boden- und Wetterbedingungen anpassen. Es ist unnütz, darüber zu klagen, dass eine Sorte nicht gut arbeitet, wenn sie woanders entwickelt wurde."
Eleuteris Flachpfirsichangebot ist gegenwärtig unterhalb der Nachfrage des Binnenmarkts. "Es ist einer der Gründe, warum wir nicht exportieren können. Der italienische Markt ist ein Nettoimporteur von Flachpfirsichen. Momentan ist es besser, sich auf den Binnenmarkt zu konzentrieren."
In puncto flache Nektarinen ist das Segment immer noch sehr klein sowohl in Italien als auch Spanien. "Es ist schwierig, Kontinuität zu erhalten, und diese Pfirsiche stellen nur 5% des ganzen flachen Pfirsichsegments dar. Frankreich und Spanien konzentrieren ihre Forschung auf dieses Segment und wir beginnen mit einem Projekt mit der Universität von Ancona und dem spanischen Institut für Nahrungsforschung und Technologie (IRTA)."
Die nächste Kampagne beginnt. "Die Produktion in Marche begann diese Woche mit kleinen Mengen, wird ein paar Wochen andauern und um den 15./20. August herum beendet sein. Wir erwarten keine geringeren Mengen für 2018, da wir die einzigen Verluste im frühen Segment sahen. Die Saison sollte im Einklang mit den vorherigen sein."
Azienda Agricola Eleuteri ist Teil von OP Armonias.