Die Unternehmen betonen, dass diese Förderung marktnah und effizient sei, weil sie keine Überproduktion verursache und auch keine reine Flächenförderung sei. Der Großteil der EU-Fördermittel in Niedersachsen stammt allerdings aus der sogenannten Basisprämie, die flächenbezogen gezahlt wird. Wer mehr genutzte Agrar-Fläche hat, erhält auch mehr Subventionen. 472 Millionen Euro von den insgesamt 906 Millionen Euro wurden aus dieser flächenbezogenen Basisprämie gezahlt.
Verbände wie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) kritisieren diesen Mechanismus, weil er einseitig große Flächeneigentümer bevorzuge. Teilt man die Subventionsempfänger aller EU-Agrarmittel mit Sitz in Niedersachsen in zwei Hälften, erhielt die obere Hälfte der Empfänger 86 Prozent der Mittel, nur 14 Prozent flossen an die untere Hälfte.
Die zehn Subventionsempfänger aus Niedersachsen mit den höchsten Zahlungen waren 2017:
1. Erzeugergroßmarkt Langförden-Oldenburg eG (3,1 Mio. Euro)
2. Elbe-Obst Erzeugerorganisation r.V. (3,06 Mio. Euro)
3. Gartenbauzentrale Papenburg eG (2,6 Mio. Euro)
4. NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für
Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) (2,59 Mio. Euro)
5. Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide (2,33 Mio. Euro)
6. Pilzland Vertriebs GmbH (1,83 Mio. Euro)
7. Raiffeisen Centralheide e.G. (1,74 Mio. Euro)
8. Marktgemeinschaft Altes Land GmbH (1,52 Mio. Euro)
9. ML-Verwaltungsbehörde/Ref. 305 (1,1 Mio. Euro)
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