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Übersicht Weltmarkt Zwiebeln

In der nördlichen Hemisphäre konkurriert die alte Ernte mit der neuen aus der südlichen Hemisphäre. In den Niederlanden erzielen beispielsweise nur die großen Kaliber gute Preise und die Bauern entscheiden sich immer häufiger dafür, das Lager zu räumen. Im Süden werden bereits die ersten frühen Zwiebeln geerntet. Die italienischen Bauern bekommen den Einfluss der wechselhaften Wetterbedingungen in den ersten Monaten des Jahres zu spüren, aber die Aussichten sind gut. Die US-amerikanischen Händler befinden sich wegen des Überangebots in einer schwierigen Situation. Auf dem Markt sind insgesamt acht verschiedene Regionen mit guten Mengen. Mexiko hat mehr Zwiebeln gepflanzt und damit, sehr zum Ärger der amerikanischen Händler, den US Markt überschwemmt.

Deutscher Zwiebelmarkt stabil
Auf dem deutschen Markt werden noch immer am meisten Zwiebeln aus der aktuellen Ernte verkauft. Das größte Interesse ziehen zurzeit lokale, gelbe Zwiebeln auf sich, aber auch die aus Nachbarländern wie Österreich oder den Niederlanden sind sehr beliebt. Die mittleren Größen, sprich 40-60 und 50-70 dominieren den Markt. Die Preise bleiben insgesamt stabil im Vergleich zum Vorjahr. Der Großteil der neuen Ernte, der sogenannten Winterzwiebeln, wurde Mitte März ausgesät und wird im August/September geerntet werden. Bis dahin werden die lokalen Lager mit Importen aus den zuvor erwähnten Nachbarländern ausgefüllt, es werden aber auch Zwiebeln aus Spanien, Ozeanien und anderen Anbauregionen importiert.

Händler bestätigen, dass auch rote Zwiebeln immer beliebter auf dem deutschen Markt werden. Die Nachfrage ist sehr gut und die lokalen Bauern sehen die roten Zwiebeln als eine gute Alternative zu den regulären, gelben Zwiebeln. Der Anbau von Bio-Zwiebeln scheint allerdings nicht ganz so gut zu laufen. Nur ein einziger Bauer hat sich darauf spezialisiert und will in Zukunft ausschließlich Bio anbauen.



Überangebot auf US Zwiebelmarkt 
Der Zwiebelmarkt in den USA sieht zurzeit alles andere als gut aus. "Es ist eines der schlechtesten Szenarios, das ich in den letzten zehn Jahren gesehen habe", sagt ein Händler. Die Zwiebeln werden zurzeit aus acht verschiedenen Regionen geliefert. Der Nordwesten hat ein großes Angebot, aber auch das Imperial Valley ist auf dem Markt. Mexiko bringt noch immer neue Zwiebeln auf den Markt und auch Texas ist im Geschäft. Gerade haben auch Georgia und Bakersfield angefangen und auch New York und Kanada liefern Zwiebeln auf den Markt.

Es gibt viele Gründe, wo die Probleme entstehen, aber insbesondere Mexiko spielt dabei eine große Rolle. "Es wurde einfach sehr schlecht geplant", sagte ein Händler. In der Leon Region in Mexiko lag der Durchschnitt bei 809 Hektar, ohne dass es dort eine Markt gibt. "Als das klar wurde, war es schon zu spät". Die Saison war während der Wintermonate gut. Mexiko sah seine Möglichkeit und hat viel mehr angepflanzt. Allerdings waren die Exporte aus dem Nordwesten der USA enttäuschend. Allerdings wurde die Infrastruktur in Ontario und Oregion, die vor zwei Jahren durch einen Sturm zerstört wurde, wieder aufgebaut. "Also haben wir ein Überangebot aus der letzten Saison, keine Exportmärkte und ein großes Angebot aus Mexiko", erklärt ein Händler. Außerdem wurde die Anbaufläche in New York ebenfalls vergrößert. Die Situation wird sich in den kommenden Wochen wohl auch nicht ändern. Einem Händler zufolge werden die Dinge für weitere acht Wochen so bleiben.

Der Zwiebelkonsum ist nicht zurückgegangen, so ein Händler. Allerdings gibt es einige Veränderungen des Trends. Da sich die Wirtschaftslage bessert, gehen mehr Leute aus zum essen. Während also die Nachfrage auf dem Frischmarkt sinkt, steigt die seitens der Restaurants und der Lebensmittel-Serviceindustrie.

Italien erwartet bald erste Zwiebeln
Der Zwiebelimport ist so gut wie vorbei, und diese Woche sollen die ersten lokalen Zwiebeln geerntet werden. Ein Bauer sagte am 23. Mai, dass die Ernte der ersten Zwiebeln in einigen Tagen beginnen würde. Die Erträge sind nicht sehr hoch, aber das ist normal für die frühe Produktion.

Die Wintermonate waren eher wechselhaft. Nach einem überdurchschnittlich warmen Januar, folgte im April eine Kältefront. Das hatte Auswirkungen auf die Entwicklung der Pflanzen und somit auch auf die Produktion.

Das kleine Angebot, das zurzeit verfügbar ist, stammt von den Importen. Ein Importeur zählte Australien, Mexiko und Indien als Herkunftsländer auf, allerdings gehen die Mengen zurück.

Spanien bereitet sich auf neue Saison vor
Die spanische Saison hat mit einem kleineren Angebot an Spring Babosa Zwiebeln begonnen, da die Anbaufläche wegen der schlechten Ergebnisse im Vorjahr verkleinert wurde. Die Produktion ist begrenzt, aber die Preise sind profitabel in diesem Jahr. Sie liegen bei etwa 0,35 Euro pro Kilo, erreichen jedoch bis zu 0,40 Euro pro Kilo. Die Frühlingszwiebeln haben einen Anteil von 15% an der gesamten spanischen Zwiebelproduktion.

Die Medio Grano Zwiebeln (mittlere Haltbarkeit) werden in etwa 15 Tagen geerntet werden: das ist fast eine Woche später als im vergangenen Jahr. Grund für die Verspätung sind die wenigen Sonnenstunden und der vermehrte Regen. Allerdings werden die Erträge voraussichtlich gut ausfallen, es wird eine große Ernte von einer stabilen Anbaufläche erwartet. Im vergangenen Jahr war es schwierig, große Kaliber zu finden, aber die Bauern erwarten diese Saison gute Größen. Sie ändern ihre Produktionsmethoden und nutzen Pflanzen statt Saatgut. Dadurch ist die Produktion einheitlicher, die Pflanzen sind gesünder und auch die Größen und die Qualität der Zwiebeln ist besser.

Die Grano Oro (lfür eine lange Lagerung) Anbaufläche bleibt stabil. Die Bauern haben Ende Mai die Aussaat beendet, was etwas später als sonst ist. Die Anpflanzungszeit endet in der Regel 15 oder 20 Tage vorher. Die Bauern konnten allerdings wegen des Regens im März und April, der den Boden aufweichte, die Felder nicht früher betreten.

Die Niederlande: Große Zwiebelexporte, Stimmung alles andere als großartig
Insgesamt exportierten die Niederlande in der Saison 2017/18 993.145 Tonnen Zwiebeln. Dies sind 102.058 Tonnen mehr als zur gleichen Zeit der Saison 2016/17 und 70.546 Tonnen mehr im Vergleich zur Saison 2015/16. Die Zahlen schließen die 17. Woche mit ein und. Es wurde in 152 Länder exportiert. Der größten Kunden in dieser Saison waren der Senegal (166.753 Tonnen), die Elfenbeinküste (96.601 Tonnen), Großbritannien (87.607 Tonen), Malaysia (60.172 Tonnen), Mauritius (59.622 Tonnen) und Guinea (56.607 Tonnen). Trotz dieser beeindruckenden Exportzahlen ist die Stimmung unter den niederländischen Zwiebelhändlern alles andere als gut. In der vergangenen Woche sind die Zwiebelpreise stark gefallen. Der Verkauf von großen Zwiebeln läuft noch immer verhältnismäßig gut, aber kleinere Größen verkaufen sich nicht mehr so gut. Die Bauern sind nicht sehr zuversichtlich, was die Ergebnisse der Saison angeht. Die Qualität vieler Ladungen verschlechtert sich zunehmend. Daher wollen immer mehr Käufer Zwiebeln aus Ländern wie Ägypten und Neuseeland importieren. 
 
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Die Franzosen warten auf Beginn der neuen Saison
Zwiebeln sind eines der wichtigsten Produkte in Frankreich. Bei der Medfel Messe im letzten Monat zogen sie, zusammen mit Schalotten und Knoblauch, viel Aufmerksamkeit auf sich. Indessen haben die Franzosen keine eigene Produktion mehr verfügbar und warten auf den Beginn der neuen Saison, das sagten verschiedene französische Bauern.

Polnische Bauern gehen auf die Straße
Am 23. Mai sind die Bauern in der polnischen Hauptstadt Warschau auf die Straßen gegangen, um für höhere Preise für Agrarprodukte zu demonstrieren. Monatelange Verhandlungen hatten zu keinem Ergebnis geführt. Die Bauern sind wütend, da viele günstige Lebensmittel aus dem Ausland importiert werden und dann mit polnischen Labels in den Supermärkten landen. Die Handelsunion, die die Demonstrationen organisiert hat, hat eine Liste mit 23 Forderungen erstellt. Eine davon ist es, die Grenze zur Ukraine zu schließen und sich auf die Exporte nach Russland und Europa zu konzentrieren. Andere glauben allerdings, dass der Ärger des Sektors nicht ganz gerechtfertigt ist, da die Produkte nur am Ende der Saison importiert werden, wenn die Qualität der polnischen Produkte nicht mehr ausreichend ist.

Zwiebelpreise in China fallen
Die neue Zwiebel Saison hat vor kurzem begonnen, jedoch entspricht der Ertrag pro Hektar nicht den Ergebnissen, auf die die Bauern gehofft hatten. In Yunnan, einer der größten Produktionsregionen für Zwiebeln, sind die Preise auf ein neues Tief gesunken. Das Angebot übersteigt die Nachfrage. Außerdem gibt es viel Konkurrenz durch andere Gemüsesorten und die Qualität der Zwiebeln ist im Vergleich zum Vorjahr enttäuschend. Die Ernte in Yichang und Sichuan wurde vom Wetter und dem schlechten Management der Bauern beeinflusst Insgesamt ist die Qualität schlechter als im Vorjahr. Die Exporteure kaufen kleine Mengen, der Rest wird auf den lokalen Markt gebracht. Da die Temperaturen steigen, steigt der Bedarf an Kühllagern. Das bedeutet steigende Kosten und daher auch kleinere Gewinnmargen für die Bauern.

Australien erntet weniger, macht jedoch mehr Geld
Die Anpflanzungssaison verläuft gut, auch wenn es in einigen Anbauregionen trockener als sonst ist. Die Hochsaison ist in der Regel zwischen November und April. Einer Handelsorganisation zufolge sind viele Zwiebeln noch immer im Lager, um sicher zu gehen, dass der Markt in der südlichen Hemisphäre auch während der trockenen Wintermonate beliefert werden kann.

Aktuelle Zahlen zeigen, dass 2016/17 237.635 Tonnen Zwiebeln geerntet wurden, das sind 9% weniger als im Vorjahr. Diese Zwiebeln haben allerdings einen Marktwert von 174,2 Millionen $ erreicht, was einem 10%tigen Anstieg entspricht. In dem Jahr, das im Juni 2017 endete, lagen die Exporte bei 24.789 Tonnen. Das sind 43% weniger als noch im Vorjahr. Die Importzahl lag für den Zeitraum bei 8.337 Tonnen.

Israel strebt ganzjährige Produktion an
Mit 1 Euro pro Kilo rote Zwiebeln und 0,60 Euro pro Kilo weiße Zwiebeln, liegen die Preise für den Frühling auf einem normalen Level. Dank des hohen Angebots und der guten Lagermöglichkeiten bleiben die Zwiebelpreise das ganze Jahr über stabil.

Genau wie in den vorangegangenen Jahren beginnt das Angebot nach der Regenzeit Anfang März. Die Saison geht dann von März bis Dezember, sodass das Produkt fast das ganze Jahr über erhältlich ist. Die Überschüsse werden in Kammern gelagert. Trotz der großen, lokalen Produktion, werden auch Zwiebeln importiert. Das betrifft überwiegend Premium-Zwiebeln, die in den Monaten, in denen es keine lokale Produktion gibt, an die Supermärkte geliefert werden. Das ist in der Regel im Sommer.

Die israelischen Zwiebelbauern wollen nun die lokale Produktion verbessern. Sie wollen an den Sorten arbeiten und somit mit den Importzwiebeln konkurrieren. Dieses Bestreben scheint Erfolge zu verzeichnen, denn 2017 wurden bereits deutlich weniger Zwiebeln importiert als noch im Vorjahr. Der Großteil der Verbesserungen wurde bei den Erntemethoden und auch beim Timing, der Sortierung und der Verpackung des Produkts sowie bei der Lagerkapazität des Landes gemacht. 

Erscheinungsdatum: