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Pretoria Konferenz

AgriOrbit: Schneller und frischer wird die globale Lebensmittelnachfrage antreiben

Lebensmittelerzeuger und -verarbeiter in Südafrika werden klar profitieren, wenn sie globale Konsumententrends bei Lebensmitteln und Landwirtschaft analysieren und interpretieren und dementsprechend liefern.

"Das bietet viele Chancen für Südafrika. Man muss immer bedenken, dass eine neue Art des Konsumenten, mit sehr speziellen Anforderungen, die globale Nachfrage nach Lebensmitteln lenken wird", sagt Renee Marais, der Leiter von Global Corporates in Rabobank, und Referent auf der Landwirtschaftsmesse bei Agri SA's Waren- und Korporativenkonferenz in Pretoria.

Laut Marais wird die Nachfrage nach Essen auf der Welt noch weiter steigen, da jede Minute 158 Menschen geboren werden und bessere makroökonomische Bedingungen die Veränderung auf dem Markt antreiben. "Afrikas Megacities zu versorgen wird in den kommenden Jahren viele Möglichkeiten mit sich bringen."

Verschiedene sozial-geografische und ökonomische Faktoren deuten eine andauerndes Wachstum der Nachfrage auf dem Kontinent an:
  • Die Population von Subsahara-Afrika wird sich bis 2050 verdoppeln
  • Die Mehrheit der Menschen (62%) wird in großen Städten leben, im Vergleich zu 40% aktuell
  • 15 Jahre ökonomische Wachstum haben das durchschnittliche tägliche Einkommen von $0,90 auf $1,30 gesteigert
  • Mehr als 40% der Population von Afrika hat heute mehr als $2,00 pro Tag zum Ausgeben verfügbar und steigt so in die Mittelschicht auf
"Leider werden pro Minute immer noch 2,5 Millionen Kilogramm Lebensmittel verschwendet weltweit und pro Minute sterben sechs Kinder an Mangelernährung", sagt Marais. "Das lässt noch viel Spielraum für positive Beiträge von Institutionen wie Rabobank, die bereits in mehr als 40 Ländern und bei 50 der 100 wichtigsten Lebensmittel- und Landwirtschaftsbetrieben in Afrika involviert ist."

Nachhaltige Bausteine
Rabobanks Wurzeln liegen in 1895, mit verschiedenen Agri-Banken die über die Jahre hinweg inkorporiert wurden. Die Bank möchte dazu beitragen 9 bis 10 Millionen Menschen in 2050 nachhaltig zu ernähren. Basiert ist das auf diesen Bausteinen:
  • Verfügbarkeit von Lebensmitteln vergrößern
  • Zugang zu Lebensmitteln verbessern
  • Ausgeglichene Ernährung stimulieren 
  • Stabilität vergrößern
Marais sagt, dass obwohl die globale Nachfrage nach Lebensmitteln sich in Richtung 2050 vergrößern wird, geht man davon aus, dass die Nachfrage nach verschiedenen Lebensmittelgruppen sich unterscheiden wird. "Stärkehaltige Wurzeln und Getreide werden weniger wachsen, während die Nachfrage nach Milch- und besonders Fleischprodukten stärker wird. Es wird mehr Fleisch zu essen geben."

Man muss gut informiert sein über die verschiedenen Geschmäcker der verschiedenen Generationen, rät Marais. "Behaltet die Millenials im Blick: Sie sind experimentierfreudig, Gesundheitsbewusst und haben jetzt mehr Kaufkraft als jede andere Altersgruppe."

Millenials sind bekannt für ihren speziellen Geschmack und die Vorlieben:
  • Sie bevorzugen handwerkliche Produkte und Produkte die von Hand hergestellt werden gegenüber großen Marken
  • Sie sind gewillter für Premium-Zutaten zu bezahlen
  • Bemerkenswerte 88% sind am Probieren von neuen Lebensmitteln interessiert
  • Sie wollen mehr darüber wissen, wo und wie ihr Essen angebaut wird
  • Gut 33% ernähren sich mit Bioprodukten, im Vergleich sind es nur 21% der Generation X und 15% der Baby Boomers
Veränderte Ansprüche der Konsumenten
Marais sagt, es sei wichtig für eine profitable zukünftige Produktion und fokussiertes Marketing, genau über die Veränderungen in den Vorlieben der Konsumenten informiert zu sein. "Bio-Lebensmittel, beispielsweise, ist ein schnell wachsender Sektor, der bereits einen Marktanteil von 2,5% auf dem europäischen Lebensmittelmarkt hat. Der Sektor verzeichnet ein fast zweistelliges Wachstum in den letzten Jahren. Popcorn ist ein weiterer interessanter Markt. Die Nachfrage wird nicht nur von Convenience angetrieben, sondern auch von der Tatsache, dass es gesund ist. Die Verkäufe von Popcorn sind in den letzten 5 Jahren um 50% gestiegen."

Konsumenten halten sich außerdem von verarbeiteten Lebensmitteln und vorbereiteten Lebensmitteln fern, Essen darf keine "ungesunden" Inhaltsstoffe haben und Snacks sollen ebenso gesund sein. Man geht davon aus, dass die tägliche Kalorienzufuhr auf 1.600 bi 1.400 kcal zurück gehen soll. "Protein wird auch immer wichtiger - aber nicht alle Arten von Protein. Verzehrfertiger Kaffee, Nüsse, Samen und Studentenfutter sind beliebt in Westeuropa. Die Lieferservice für Lebensmittel wachsen auch jedes Jahr.

Innovatives Essen ist der nächste Trend, sagt Marais. "In den USA verlieren große Marken ihren Marktanteil, das ist unter anderem begründet in dem fehlenden Vertrauen der Konsumenten gegenüber 'Big Foods'. Kleine und private Marken gewinnen dadurch: 'Klein ist Sexy' ist scheinbar die Devise."

Online-Einkauf und Convenience-Geschäfte zeigen, laut Marais, das größte Wachstum.

Schnellere und frischere Zukunft
"Schneller, frischer und so wenig Abfall wie möglich - das wird die Nachfrage der Zukunft antreiben. Das wird in einer Veränderung der Lieferkette resultieren, die normalerweise zehn Tage und fünf Parteien beansprucht. Das soll auf drei Tage und drei Parteien gekürzt werden."

Erzeuger sollten sich auch bewusst sein, dass Gesundheit und Essen immer mehr zusammen hängen. "Der Fokus wird mehr auf Selbstpflege und der Gesundheit des Essens liegen - nach dem Geschmack und Preis. Es gibt außerdem ein neues Interesse an funktionellen Lebensmitteln."

Die Definition von "Gesund" hat sich auch verändert, und beinhaltet nun weniger Zucker, ein Interesse am Anbau von Lebensmitteln, und gesunder und frischer Komfort. "Transparenz wird auch immer und immer wichtiger werden."

Marais empfiehlt Erzeugern Innovationen umzusetzen - "vom Hof auf die Gabel". Ein neues Lebensmittelsystem wird auf "smart"-Zucht, "smart"-Anbau, "smart"-Verpackung und Distribution und letztendlich auch "smarter"-Ernährung basieren. "Auch wenn sie es noch nicht wissen, die Konsumenten wollen etwas besseres. Das Verlangen den Kunden etwas zu bieten muss einen dazu anregen für sie erfinderisch zu sein."

Wenn ein Erzeuger in der Lage ist den veränderten Vorlieben der Konsumenten nachzukommen, wird das in größerem Profit resultieren.
Erscheinungsdatum: