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Bio nimmt im Ausland stark zu

Bio nimmt in verschiedenen europäischen Ländern in einem rasanten Tempo zu. Das ist u. a. in der Schweiz, in Schweden und in Dänemark auch der Fall. Dänemark ist das Land mit dem weltweit grössten biologischen Verbrauch. 

Dänische Bio-Produkte, die mit dem auffälligem 'roten Ø', dem dänischen Bio-Label versehen sind, machten im vergangenen Jahr 13,3% aller Lebensmittelverkäufe aus. Im Jahr 2017 wurde mit Bio-Lebensmitteln ein Gesamtumsatz von 11,3 Milliarden Dänischen Kronen (1,71 Milliarden Euro) erzielt (+ 31% im Vergleich zu 2016). Die wichtigsten Absatzkanäle sind die klassischen Supermärkte (41,2%) und die Discounter (39,4%). Online-Verkäufe haben einen Anteil von 13,5%.


Wachstum in Dänemark

Der Biomarkt wird vor allem von den Grundprodukten dominieren. Bei einigen Produkten ist der Marktanteil sehr hoch: Haferflocken (52,3%), Karotten (42,3%), Naturjoghurt (38,8%) und Eier (32,6%). Der Umsatz von Obst und Gemüse stieg 2016 um 26% und macht nun 29% des gesamten Bio-Umsatzes aus.

41,2% des Vertriebes von Bio-Produkten verläuft über herkömmlichen Supermärkte wie Irma, SuperBugsen und Superbest. Discounter wie Netto, Fakta, Kiwi, Rema 1000, Aldi und Lidl haben einen Marktanteil von 39,4%. Netto hat beim Gesamtumsatz von Bio-Produkten den grössten Anteil (19%). Der Online-Verkauf von Bio-Produkten nimmt rasant zu und erreichte einen Biomarktanteil von 13,5%. Besonders erfolgreich ist die Firma Arastiderne mit der Verteilung von biologischen Mahlzeit-Boxen. 

Die Supermarktkette startete Ende 2017 einen Fonds um den biologischen Landbau in Dänemark zu unterstützen. Anfang 2018 hatte der Fonds bereits 2,9 Millionen Euro eingesammelt. 

Ehrgeiziger Aktionsplan
Auch die dänische Produktion ist 2016 stark gestiegen. Die Bio-Anbaufläche stieg um 21%. Die biologische Anbaufläche belief sich 2016 auf 154.283 ha (auf 3115 Bio-Betrieben). Es kamen 537 neue landwirtschaftliche Betriebe hinzu. Analysten gehen davon aus, dass eine weitere Zunahme der Produktion notwendig ist, um der gestiegenen Nachfrage weiterhin gerecht werden zu können.

Dänemark konzentriert sich auch zunehmend auf den Export von biologischen Produkten. Im Jahr 2015 wurden Produkte im Wert von 270 Millionen Euro exportiert (155 Millionen Euro im Jahr 2012). Davon gingen 38% nach Deutschland und 20% nach Schweden. Seit 2013 werden auch biologische Milchprodukte nach China exportiert. Inzwischen gehen 12% der Exporte nach China. Die wichtigsten Exportprodukte sind Milch und Eiprodukte (51%). In den kommenden Jahren wird ein jährlicher Wachstum des Exports von 10% erwartet.

Die dänische Regierung hat für den ökologischen Sektor einen ehrgeizigen Aktionsplan: Bis zum Jahr 2020 will man den biologischen Sektor, im Vergleich zu 2007, verdoppeln. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Schwerpunkt auf Bio im öffentlichen Sektor, im Export, in den Lehrplänen der primären und der landwirtschaftlichen Bildung und letztendlich auch in der Forschung, gelegt. Weitere Informationen zum dänischen Biomarkt finden Sie unter www.okologi.dk und www.organicdenmark.dk.

Schweden
Der stark zunehmende Trend zu Bio hält in Schweden schon seit mehr als 5 Jahren an. Zwischen 2014 und 2017 hatte sich der Umsatz des Biomarktes auf 2,9 Milliarden Euro verdoppelt. Im Jahr 2017 scheint das Wachstum mit 9,8% etwas langsamer zu steigen als in den Jahren zuvor. Den Grund hierfür sieht man in der Sättigung des Marktes aber auch in einen Mangel an biologischen Rohstoffen. Vor allem Obst und Gemüse waren 2017 nur begrenzt erhältlich. Der Bio-Marktanteil wuchs stark auf 9,3% und ist damit sofort einer der weltweit Größten. Die Bio-Anbaufläche stieg 2016 um 6,5% auf 552.695 ha, was 18% der gesamten landwirtschaftlichen Anbaufläche entspricht.

Die wichtigsten Vertriebskanäle für Bioprodukte sind ICA (29% Marktanteil), COOP (11%) und AxFood (8%). Systembolaget, eine staatlich kontrollierte Kette für alkoholische Getränke, hat einen Marktanteil von 19%. Martin & Severa, ein wichtiger Player im Out-of-Home-Markt, hat einen Marktanteil von 18%. Discounter wie Lidl und Netto sowie die Kette Bergendahl haben mit jeweils 1% einen kleinen Marktanteil. Lidl und Netto haben 2017 wohl ein umfangreiches Bio-Sortiment aufgebaut. Lidl hat inzwischen z. B. 1.875 Bio-Produkte im Sortiment und erzielten sie einen Wachstum von 30%, Netto verzeichnete 2017 ein Wachstum von 45%. Spezielle Bio-Läden gibt es in Schweden fast gar nicht. Der Online-Handel hat einen Biomarkt-Anteil von 4,4%. Es wird davon ausgegangen, dass dieser Vertriebskanal schnell an Marktanteil gewinnen wird.

Typische schwedische Produkte wie Milchprodukte, Eier und Fleischprodukte haben jeweils einen relativ großen Marktanteil. Vor allem für diese Produkte sieht Ekoweb weiteres Wachstumspotenzial, da schwedische Verbraucher grossen Wert auf die regionale Herkunft dieser Produkte legen. Sie sind derzeit in Schweden nicht ausreichend verfügbar. Weitere Informationen über den schwedischen Markt finden Sie auf www.krav.se und www.ekoweb.nu.

Die Schweiz
2017 arbeiteten 6.243 Schweizer Landwirte biologisch (279 mehr als 2016). Die Anbaufläche nahm mit 11.000 ha zu, wodurch die Fläche auf 151.000 ha kommt (14,4% der gesamten landwirtschaftlichen Anbaufläche).

Der Schweizer Bio-Markt nimmt stark zu. Im Jahr 2017 wurde ein Gesamtumsatz von 2,7 Milliarden CHF realisiert (± 2,26 Milliarden Euro, + 8,1% im Vergleich zu 2016). Die Schweizer geben 320 CHF pro Person pro Jahr (268 Euro) für Bio-Produkte aus. Mit einem Marktanteil von 9% hat die Schweiz, nach Dänemark, den größten Marktanteil innerhalb von Europa. Bio-Eier haben einen Marktanteil von 27%, Gemüse 23% und Brot 22%.

Die Supermarktkette Coop hat den größten Marktanteil (44,3%), danach folgt Migros (32,8%). Direktverkäufe haben einen Marktanteil von 5,3%. Online-Verkäufe haben einen wachsenden Marktanteil. 

Quelle: Bioforum Vlaanderen
Erscheinungsdatum: