Harald Friestad bittet Bama den Import einzustellen, sobald er bereit ist, zu liefern. Dann liegt ganz Norwegen ihm zu (seinen jungen) Füssen.
Es ist der 10. April und in weiten Teilen Norwegens ist der Boden nach dem langen, kalten Winter immer noch mit Schnee bedeckt. Bei Harald Friestad jedoch ist nur das weiße Netz sichtbar, das seine Mitarbeiter erst kürzlich über den neu angepflanzten Chinakohl gelegt haben. Gestern wurden 10.000 Pflanzen in den Boden gesetzt.
Bereits um den 17. Mai wird Friestad mit der Lieferung des Chinakohls beginnen. In der ersten Junihälfte kommt sein Brokkoli auf den Markt. "Es ist eine Frage der Ehre, als Erster zu liefern," lacht Friestad. Dafür gibt er immer wieder sein Bestes.
" der="" erste,="" liefert,="" ist="" meistens="" auch="" erntet.="" in="" diesem="" jahr="" kann="" es="" aber="" aufgrund="" kälte="" anders="" sein,"="" sagt="" friestad.="" er="" gibt="" zu,="" dass="" ein="" glücksspiel="" ist. <="" span="">
Den Import einstellen
Wenn seine Pflanzen bereit sind, geliefert zu werden, liegen die Importprodukte noch in den Geschäften. Nur ein Telefonanruf von Friestad kann das ändern. "Wenn wir Bamainformieren, wird der Import eingestellt. Dann bekommen wir norwegische Preise", sagt er.
Wenn er in Norwegen als erster oder als einer der ersten liefert, dann hat er ein ganzes Land als Absatzgebiet. " wenn="" wir="" früh="" dabei="" sind,="" sind="" die="" mengen="" viel="" grösser.="" dann="" können="" mehr="" liefern="" und="" bekommen="" einkommen.="" nämlich,="" bis="" sie="" im="" osten="" von="" norwegen="" mit="" der="" ernte="" beginnen,="" den="" gesamten="" markt="" beliefern.="" danach="" nur="" an="" rogaland="" agder.="" je="" schneller="" am="" ball="" desto="" besser,="" also="" probieren="" so="" wie="" möglich="" zu="" sein. <="" span="">
Neuer Geschäftsführer
Obwohl Harald so lange er denken kann, fast jeden Sommer bei dem Zuchtbetrieb ist, ist er erst seit kurzem Geschäftsführer. Am 28. Dezember letzten Jahres hat er die Führung von seinem Großvater übernommen. Nun ist es Harald, der für Salat, chinesischen Kohl, Brokkoli, Karotten, Raps, Petersilienwurzeln, Pastinaken und Meerrettich verantwortlich ist. Der 'Alte' ist durch den 'Jungen' ersetzt worden. Während der Großvater immer ein Hemd trug, trägt der 21-jährige während des Interviews ein buntes T-Shirt. Das Wohnzimmer ist modern eingerichtet.
Das großväterliche Wissen wird nicht abgedankt
" ich="" nutze="" seinen="" zeitplan="" und="" seine="" gewohnheiten.="" das="" einzige,="" verändert="" habe,="" sind="" die="" mengen,"="" sagt="" er.="" er="" hat="" volumen="" von="" mehreren="" produkten="" erhöht.="" ein="" pro-aktiver="" gemüseerzeuger="" zu="" sein="" kann="" a<="" span="">ber riskant sein. Wenn er seinen Chinakohl noch nicht geliefert hat, bevor die im Osten des Landes bereit sind zu ernten, dann kann er große Mengen nicht absetzen. "Dann werden wir alles Eggen, denn dann wird das Ernten zu teuer", sagt Harald.
Von seinen Großeltern gelernt
Seine Großmutter hat sich um alles gekümmert, was mit Personal zu tun hatte, während der Großvater alle Angelegenheiten draußen geregelt hat. Harald wollte von beiden lernen. In den beiden Jahren vor der Betriebsübernahme war er immer bei dem landwirtschaftlichen Betrieb zu finden und arbeitete mit beiden mit. Seine Großeltern sind umgezogen, sind jedoch jederzeit bereit, ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Harald ist nun schon mit nur 21 Jahren Geschäftsführer und Manager und hat fünf Angestellte. Von Mai bis Oktober/November sind es sogar 13. Die meisten kommen aus Estland, der Rest aus Polen. Sie stammen aus drei Familien und rekrutieren innerhalb der Familie selbst neue potentielle Arbeitnehmer, mit denen Harald dann ein telefonisches Bewerbungsgespräch führt.
Die Arbeitnehmer wohnen auf dem landwirtschaftlichen Gelände. Einige haben sogar bei Harald und seiner Frau Rakel gewohnt, das gefiel ihnen aber doch nicht. Aus dem Grund haben sie ein Dorfgemeinschaftshaus gemietet und renoviert, dass schon lange Zeit leer stand.
Kringsjå
In diesem Jahr wird Harald 40 bis 50 Hektar Gemüse anbauen. Darunter werden u.a. 350.000 Chinakohl und 1,2 bis 1,4 Millionen Stück Kopfsalat sein. Seine Großeltern lieferten das Gemüse unter ihrem eigenen Namen Odd und Helga Undem. Harald lässt nun Etiketten machen mit dem neuen Namen 'Kringsjå'. Er hat zwei Verpackungsmaschinen, denn der Betrieb sorgt selbst für das Verpacken der Produkte.
Warten auf eine Ausbildung
In den letzten beiden Jahren wurde Harald bei 'Vea', der grünen Fachschule von Norwegen zugelassen, um Agrar- und Landwirtschaftsmanagement zu studieren. Beide Jahre wurde er sehr enttäuscht, da diese Ausbildung aufgrund von zu geringem Interesse gestrichen wurde.
" es="" ist="" nicht="" schön,="" dass="" man="" innerhalb="" dieses="" fachgebietes="" keine="" gute="" ausbildung="" bekommen="" kann,="" um="" damit="" seine="" fähigkeiten="" weiter="" zu="" entwickeln",="" sagt="" er.="" "aber="" leider="" so="" und="" dann="" hoffen="" wir="" mal,="" diese="" doch="" irgendwann="" erfolgen="" wird." <="" span="">
Quelle: fagpressenytt.no