"Die vergangene Möhrensaison hat mit schlechten Preisen angefangen, das hat sich aber geändert wegen der Nachfrage aus Ländern wie Spanien, Portugal und Italien", erzählt Jozef Cool von RJCool, Erzeuger und Großhandel in Möhren und Zwiebeln. Die große Nachfrage aus den Südstaaten ist eine Folge des Winterwetters der vergangenen Periode. "Die Natur erholt sich aber schnell, das Angebot aus Italien und Sizilien kommt wieder in Gang und bald wird Spanien auch wieder kommen."
"In Belgien gibt es mehr Möhren als man denkt. Wir haben Möhren hinzugekauft, doch wenn man einige Male schlechte Partien bekommt, kann man besser den eigenen Vorrat verkaufen. Die Möhren die wir jetzt haben sind qualitativ gut", laut Jozef. Dennoch ist der Betriebsleiter der Firma RJCool der Meinung, dass man die Möhrenerzeuger in Belgien mundtot macht. In den Niederlanden sind die Möhrenpreise hoch, doch der belgische Markt folgt nicht. "Die Einzelhändler sind nicht dazu bereit einen höheren Preis für die Möhren zu bezahlen und der Handel wird lahmgelegt. Es ist möglich, dass die Einzelhändler bald mit den neuen Möhren anfangen, weil die alten zu teuer werden. Das warme Wetter spielt eine Rolle."
RJCool hat fast das Doppelte ausgesät wie vorher. "Die beiden Söhne sind völlig in den Betrieb eingestiegen und haben neue Kunden geworben. Deshalb haben wir die Anbaufläche erweitert. Man kann nicht immer den freien Markt abwarten, deshalb haben wir sowohl von den Lagermöhren als auch von den frühen Möhren mehr ausgesät. Was die Natur bringen wird und wie die Preise sich entwickeln werden ist schwer vorherzusagen," laut Cool.
"Auffällig ist, dass sogar in unserer Branche die sozialen Medien immer mehr an Bedeutung gewinnen. Facebook finde ich persönlich nicht so wichtig, doch wir sollen nicht hinter den anderen zurückbleiben. Die Welt verkleinert sich und die Zahl der ausländischen Kontakte nimmt zu. Die sozialen Medien sind positiv für den Handel", beschließt Jozef.
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