FAO-Studien zeigen, dass die weltweite Produktionsfläche für Bananen zwischen 2008 und 2015 um 18% gewachsen ist. Das liegt an der Veränderung der Präferenzen der Konsumenten, deren Nachfrage nach gesunden und umweltfreundlichen Lebensmitteln gestiegen ist. Das Verständnis und die Deckung der Bedürfnisse dieser Nische auf dem Markt ist eine Geschäftsmöglichkeit für Ecuador, dem weltweit größten Produzenten von Bananen.
Bananen sind eine wichtige Einkommensquelle für einige Entwicklungsländer und sind gleichzeitig ein wichtiger Teil der Lebensmittelsicherheit in diesen Ländern. Die Nachfrage nach der Frucht auf den internationalen Märkten ist wegen des Nährwertes groß. Laut Daten der FAO ist die Banane eine der wichtigsten Früchte weltweit, mit mehr als 107 Millionen Tonnen jährlich. Allerdings beruht ein Großteil der Produktion auf die Nutzung von Agrochemikalien, welche einen negativen Einfluss auf die Umwelt und die kleinbäuerlichen Erzeuger haben. Bio-Bananen sind eine interessante Alternative um von diesen Schadstoffen weg zu kommen. Zusätzlich erreichen die Produkte so höhere Preise auf dem internationalen Markt und haben einen geringeren Einfluss auf die Umwelt und die Gesundheit der Kleinbauern.
Ecuador kann die bereits existierenden Handelsbeziehungen mit den Ländern der Europäischen Union und Nordamerika nutzen, die zusammen mit Japan gut 99% der weltweiten Bananenproduktion importieren (FAO 2017).
Ecuador ist einer der größten Produzenten von Bio-Bananen mit mehr als 12.000 gepflanzten Hektar; trotzdem stehen den Erzeugern noch Herausforderungen gegenüber. Die wichtigsten Abnehmer für Bio-Bananen verlangen spezielle Zertifikate von Erzeugern, welche teuer sein können und Eintrittsbarrieren für kleine Betriebe darstellen.
Der Staat muss mehr öffentliche Richtlinien in Kraft setzen, die es kleinen Betrieben ermöglicht die Voraussetzungen für Bio-Zertifikate zu erreichen. Neue kommerzielle Abkommen sind essenziell, sodass die Bioproduktion des Landes andere Märkte erreichen kann, da Ecuador großes Potenzial hat der weltweit größte Produzent von Bio-Bananen zu werden. Das würde wiederum Fremdwährung anziehen, die dem Land bei der Entwicklung helfen würde.
Quelle: eluniverso.com