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Einblicke in den polnischen Einzelhandels- und Lebensmittelmarkt

Mit mehr als 38 Millionen Einwohnern, guten Wirtschaftsindikatoren und steigenden Einkommen sind die Aussichten für den polnischen Lebensmittel- und Einzelhandelsmarkt gut. Obwohl die Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln zunimmt, bleiben die polnischen Verbraucher preissensibel, was zu einer sehr wettbewerbsfähigen Einzelhandelslandschaft führt.

Die Prognose für das Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 liegt bei über 4% und folgt dem Trend der guten Wachstumsraten von 2016 (2,6%) und 2017 (4,1%). Grundlegende Treiber hinter diesen Wachstumsraten sind der private Konsum und die öffentlichen Investitionen aufgrund des Zustroms von EU-Mitteln. Steigender Konsum wird durch höhere Löhne, eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit (ca. 5% in 2017) und staatlichen Sozialförderprogrammen (d.h. über 500 Programme) angetrieben. Dies führte zu einem Anstieg des FMCG-Marktes um 3,1%, bis zu einem Wert von 260Mrd. PLN. Das Wachstum des FMCG-Marktes wird sich mit etwa 3% im Jahresvergleich fortsetzen und wird im Jahr 2022 das Niveau von 300Mrd. PLN erreichen.

Aufgrund der Preissensibilität der polnischen Verbraucher haben die Discounter den größten Marktanteil im polnischen Einzelhandel. Die größte polnische Handelsschema hat Biedronka, mit einem geschätzten Umsatz von 46Mrd. PLN im Jahr 2017. Andere Einzelhändler sind viel kleiner. Lidl ist der zweitgrößte Einzelhändler in Polen, mit einem geschätzten Umsatz von 13,7Mrd. PLN. Tesco (10,6), Kaufland (10,1), Auchan (10) und Carrefour (9,68) vervollständigen die Top-6-Händler in Polen. Im Vergleich zu anderen Ländern bietet die polnische Einzelhandelslandschaft ein breites Angebot an Einzelhandelsmarken: Die vier größten Einzelhändler in Polen haben nur einen Marktanteil von 33%, während dies beispielsweise in Frankreich und Großbritannien bei über 70% liegt. Wichtige Großhändler und Lizenz-Akteure in Polen sind Eurocash, Specjal, Mid Europa Partners (mit den Marken Zabka und Freshmarket) und Makro.

Obwohl der Einzelhandel langsam abnimmt, gehört nur ein relativ geringer Anteil des Einzelhandels zum modernen Handel. Die Anzahl der traditionellen Geschäfte beträgt ungefähr 80.000, während ungefähr 7.000 Geschäfte als modern bezeichnet werden. Dies ergibt die größte Anzahl von Geschäften pro 1000 Einwohner: fast 2,5 (im Vergleich zu 0,5 pro 1000 Einwohner in der EU).

Konsumentenverhalten
Polen hat eine Bevölkerung von über 38 Millionen. 40% der Bevölkerung leben in ländlichen Gebieten, 49% in kleinen und mittleren Städten, 11% in Großstädten. Da der Preis der ausschlagsgebende Faktor für den Einkauf von Lebensmitteln in Polen ist, sind polnische Verbraucher besonders "loyal" gegenüber der Werbung (Biedronka und Lidl erhalten 30-40% ihrer Verkäufe über Werbeverkäufe) und nicht einer bestimmten Einzelhandelsmarke. Das Ergebnis sind beeindruckende Zahlen: Im Durchschnitt besuchen Polen 6-7 verschiedene Handelsmarken pro Monat. Im Durchschnitt wird 46 Mal im Monat ein Geschäft besucht. In anderen EU-Ländern sind diese Zahlen deutlich niedriger.

Ähnlich wie in anderen europäischen Ländern sind ähnliche Lebensmitteltrends auf dem polnischen Lebensmittelmarkt sichtbar. Gesunde, biologische und lokale (ausgelöst durch den Verbraucherpatriotismus, der auch polnische Handelsschemen unterstützt) Lebensmittel können auf eine steigende Popularität zählen. Zur gleichen Zeit, weil Menschen derzeit mehr reisen, ist internationale Küche beliebt, vor allem italienische und asiatische Küche liegt im Trend. Weniger beliebt und nur langsam wachsend ist E-Grocery. Nur 0,7% des Umsatzes macht das Lebensmittel-E-Commerce aus. Viele Geschäfte (fast an jeder Ecke ist ein Lebensmittelgeschäft vorhanden), großzügige Öffnungszeiten der Geschäfte (außer sonntags, viele Geschäfte sind fast 24 Stunden/Tag geöffnet) und Schwierigkeiten in der Verteilung behindern die weitere Entwicklung.

Rechtliche Regelungen beeinflussen die Handelslandschaft
Die polnische Regierung hat mehrere Regelungen angenommen bzw. plant sie anzunehmen; sie werden die Einzelhandelslandschaft beeinflussen. Kürzlich wurde ein Verbot des Sonntagshandels eingeführt. Dieses Verbot beschränkt den Sonntagseinkauf auf den ersten und letzten Sonntag des Monats von März 2018 bis Ende 2018, den letzten Sonntag des Monats 2019 und ein vollständiges Verbot ab 2020. Die meisten Einzelhändler sind betroffen, einige Ausnahmen sind vorhanden.


Weitere geplante Regelungen sind Beschränkungen in Verkauf und Ausstellung von alkoholischen Getränken, eine Steuer für Besitzer von kommerziellen Einkaufszentren und ein Gesetz über Lebensmittelverschwendung und Lebensmittelverluste (d.h. Einzelhändler werden verpflichtet, Aufklärungskampagnen zu starten). Realisiert, aber derzeit verabschiedet, ist das Gesetz über die Besteuerung von Einzelhändlern. Im September 2016 führte Polen eine Steuer auf Einzelhandelsgeschäfte ein, doch nachdem die europäische Kommission eine Untersuchung zur Übereinstimmung mit denEU-Verträge eingeleitet hatte, wurde die Verordnung über die Besteuerung von Einzelhändlern seit Oktober 2017 von der polnischen Regierung vorübergehend verabschiedet.

[1 Polish zloty = 0,24 Euro]
Erscheinungsdatum: