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Laurens Maartens, NBWM:

Darum wird mit dem russischen Rubel gnadenlos abgerechnet

Der Schmerz, den China aufgrund des Handelsstreits mit den USA zu spüren bekommt, ist im Vergleich zu dem Schlag, den Russland durch die neuen Maßnahmen von Trump bekommt, nur ein Kinderspiel. Laurens Maartens meint in dieser Kolumne, dass die Chancen gut sind, dass der Zusammenbruch des Rubels nur vorübergehend ist. 

Nach jedem Berichten, den Trump twittert, springt der amerikanische Aktienmarkt unkontrolliert in alle Richtungen. Dabei wird dem Handelsstreit mit China viel Aufmerksamkeit geschenkt. In der Zwischenzeit bekommt eine andere Weltmacht schon den Schmerz des Konfrontationskurses, auf den amerikanische Präsident setzt, zu spüren. Die russische Börse und der Rubel sind infolge neuer Sanktionen, seit dem Wochenende, knallhart abgestürzt. Der RTS-Aktienindex fiel innerhalb weniger Tage um 13%. 

Harte Maßnahmen 
Trump kündigte vom Wochenende neue Sanktionen an. Im Rahmen dieser Maßnahmen dürfen amerikanische Unternehmen keine Geschäfte mehr mit (den Firmen) sieben wohlhabenden russischen Geschäftsleuten tätigen. In einigen Fällen hat dies schwerwiegende Folgen. Aluminiumproduzent Rusal - Eigentum des von den Sanktionen getroffenen Oligarchen Oleg Deripaska - läuft beispielsweise das Risiko, bestimmte Bankkonditionen nicht mehr erfüllen zu können. Der Aktienkurs der Gruppe hat sich in wenigen Tagen halbiert. Auch andere große russische Rohstoffunternehmen werden von den Maßnahmen hart getroffen. Trump hat die Sanktionen u. a. als Vergeltung für die Russlands Einmischung bei den amerikanischen Wahlen eingeführt.

Schmerzhafte Erinnerungen
Seit der Bekanntmachung der Sanktionen ist der Rubel auf dem Devisenmarkt schon um 11% gegenüber dem Euro gesunken. Dieser starke Rückgang erinnert an 2014, als die russische Währung ebenfalls zusammen brach. Zu der Zeit war der stark sinkende Ölpreis der Hauptschuldige. Um den Haushalt im Gleichgewicht zu halten, ist Russland ist in hohem Maße auf die Ölexporte angewiesen. In dieser Hinsicht gibt es überhaupt keinen Grund zur Sorge. Der Preis für Brent-Öl ist, zum Teil durch die geopolitischen Spannungen, in den letzten zwölf Monaten um fast 30%, auf das höchste Niveau seit mehr als drei Jahren, gestiegen. 

Russland vs. Amerika
Die amerikanischen Sanktionen sind für Russland zwar ärgerlich, fallen aber im Vergleich zu dem Schmerz des sinkenden Ölpreises von 2014 ins Nichts. Obwohl einige Unternehmen von den Sanktionen stark getroffen werden, geht es der russischen Wirtschaft unterm Strich doch ganz gut. Laut Finanzminister Anton Siloeanov bewegt sich das Land in diesem Jahr sogar in Richtung eines Haushaltsüberschusses. Der Rubel könnte durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen aufgrund der gegensätzlichen Interessen Russlands den Vereinigten Staaten und Syrien, kurzfristig weiter unter Druck geraten. Das wird zu einem höheren Ölpreis führen, der doch letztendlich Russland wieder zu Gute kommt. Es hat darum auch den Anschein, dass der Rubel-Schock eher ein vorübergehendes Phänomen als eine strukturelle Trendwende in der Währungswelt ist.

Laurens Maartens (laurens.maartens@nbwm.nlist Devisenexperte bei 'Nederlandsche Betaal & Wisselmaatschappij' (www.nbwm.nl). Er begann seine Karriere 1998 bei der Schweizer Bank UBS. Seitdem hat er für unterschiedliche Parteien im In- und Ausland gearbeitet. Er kommentiert die aktuelle Währungsentwicklung in Zeitungen, auf Websites und im Radio. Darüber hinaus gibt er Vorlesungen und Schulungen für Unternehmer im Bereich Währungsmanagement. Er betont dabei, man solle sich hauptsächlich für einfache und billige Währungsprodukte entscheiden. Diese Kolumne spiegelt seine persönliche Meinung wider. Diese Informationen sind nicht als professionelle Anlageberatung oder als Empfehlung zur Durchführung bestimmter Anlagen über die 'Nederlandsche Betaal & Wisselmaatschappij NV' gedacht.

Erscheinungsdatum: