Standort, Sortenwahl und Fruchtfolge
Im Ökoanbau von Erdbeeren kommt es auf die richtige Sortenwahl, Standortwahl und Fruchtfolge an. Die Flächen müssen den passenden Boden, das passende Kleinklima und eine entsprechende Umgebung aufweisen. Die Nähe von Wald kann zu Problemen mit dem Erdbeerstecher führen, Wiesen in der Nachbarschaft erhöhen das Risiko von Drahtwürmern.
Die Erdbeersorte wird dem Standort entsprechend gewählt. Im Bioanbau überwiegen weniger empfindliche Sorten. Bei der Fruchtfolge wird auf einen häufigen Flächenwechsel geachtet, um den Krankheitsdruck der Pflanzen gering zu halten.
Die Unterschiede zum konventionellen Anbau sind unter anderem:
- Der Abstand der Pflanzen ist größer. Der luftigere Stand schützt die Pflanzen vor zu großer Bodennässe. Das reduziert den Befallsdruck mit Pilzkrankheiten, verringert aber auch den Flächenertrag.
- Die Unkrautbekämpfung erfolgt durch mechanische Bodenbearbeitung und wird möglichst früh durchgeführt, meist durch Hacken oder Abflammen.
- Chemischer Pflanzenschutz ist stark eingeschränkt.
- Gedüngt wird mit organischem Dünger wie Rhizinusschrot, Kompost oder Düngern tierischer Herkunft. Dabei wird auf mäßigen Stickstoffeintrag geachtet, damit die Pflanzen nicht zu weich und damit anfälliger gegen Pilzinfektionen werden.
- Weil die Erdbeere leichte, durchlässige Böden verlangt, ist die Bodenpflege wichtig. Standorte mit schweren Böden werden umso sorgfältiger behandelt, locker gehalten und zur rechten Zeit bearbeitet.
Erdbeeren aus Ökoanbau stammen meist aus regionalem Kleinanbau und werden direkt ab Hof vermarktet. Im Rahmen einer gesunden Kulturfolge ist die Öko-Erdbeere oft in die Anbauplanung ökologisch wirtschaftender Gemüsebaubetriebe eingebunden. Hohes Produktionsrisiko und hoher Arbeitsaufwand steigern die Preise, die aufgrund einer hohen Nachfrage aber auch erzielt werden können.
Quelle: BzfE