Lebensmittelbestrahlung gefördert für den Frischwarenmarkt
Jetzt vermarktet ein aufsteigendes Unternehmen namens ScanTech Sciences ihre Bestrahlungsdienste für den Einsatz an frischen Produkten. ScanTech Sciences baut seine erste Anlage im ECP-Zentrum Rio Grande Valley in McAllen, Texas. Die Eröffnung ist für den Sommer 2018 geplant.
Laut Lindsay Eierman, Marketingleiterin von ScanTech Sciences, kann die Anlage zwischen 120 und 160 Kisten pro Minute verarbeiten. Das Unternehmen plant weitere Anlagen in Einreisehäfen wie New York/New Jersey und Nogales, Arizona, zu eröffnen, sagt sie. Schließlich beabsichtigt das Unternehmen sich auf die Bereiche des sekundären Import- und Exportmärkte wie Savannah, Georgia; Houston, Texas und Kalifornien auszudehnen.
Francisco Diez-Gonzalez, Leiter des Zentrums für Lebensmittelsicherheit der Universität Georgia, sprach am 13. Januar 2018 auf der Southeast Regional Fruit and Vegetarian Conference über das Potenzial der ScanTech-Bestrahlungstechnik.
"Es ist bewiesen, dass es die Zahl der Salmonellen und Listerien um mehr als 99,99 Prozent reduzieren kann", sagte Diez-Gonzalez. "Zudem kann es Viren töten. Es hilft auch, Mikroorganismen zu reduzieren, die den Verderb beeinflussen könnten."
Die Technologie ist jedoch noch nicht weit verbreitet. "Obwohl die Technologie schon seit geraumer Zeit existiert, war sie bis Anfang der 2000er Jahre nicht wirtschaftlich genug, um sie auf kommerzieller Ebene anzuwenden", sagte Eierman. Im Jahr 2004 verschiffte Australien eine halbe Tonne bestrahlter Mangos nach Neuseeland, was die erste internationale Nutzung der Lebensmittelbestrahlung war.
Die Bestrahlung von Lebensmitteln wird von Dutzenden namhafter Organisationen genehmigt, darunter das US-Landwirtschaftsministerium, die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde, die Zentren für Krankheitskontrolle, die amerikanische Ärztekammer und die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen, sagte Eierman - es wird derzeit von 40 Ländern für den Prozess der Nachernte verwendet.
Aber der Prozess hat noch viele Mäglichkeiten um zu wachsen. "Es gibt zwei Hauptgründe dafür, dass die Bestrahlung von Nahrungsmitteln nicht weit verbreitet ist", sagte Eierman. "Der erste Grund ist geistiges Wissen und Investitionen. Die Technologie ist sehr kompliziert und erfordert Fachwissen in Kerntechnik, Maschinenbau und Lebensmittelwissenschaft."
Die Lebensmittelbestrahlung kann Gammastrahlen, Röntgenstrahlen oder Elektronenstrahlen, auch unter E-Beams bekannt, umfassen. Die von ScanTech Sciences patentierte Form der Lebensmittelbestrahlung mit E-Beam ist die elektronische Kaltpasteurisierung, die so genannt wird, weil sie das Produkt während des gesamten Prozesses kühl hält. Das nicht-durchbrechen der Kühlkette ist ein zusätzlicher Vorteil für Lebensmittelverarbeiter.
Der zweite Grund, warum Lebensmittelbestrahlung ungewöhnlich ist, ist einfach die Kapazität. Die Technologie ist teuer, und Eierman sagte, es habe nicht sehr viele erfolgreiche Lebensmittelbestrahlungsunternehmen gegeben. Aber das heißt nicht, dass die Bestrahlung von Lebensmitteln selten ist.
Eierman sagte, etwa ein Drittel der Gewürze, die in die USA importiert werden, bestrahlt seien. Ebenso viele importierte tropische Früchte wie Guave, Drachenfrucht, Persimonen und Mangos. Viele Lebensmittelprodukte, die von den NASA-Astronauten konsumiert werden, werden bestrahlt, um Krankheiten vorzubeugen, so berichtet es die Websitevon FDA.
Eierman sagte, dass die Bestrahlung von Nahrungsmitteln gut zur Verarbeitung frischer Produkte passen könnte.
"Die elektronische Kaltpasteurisierung ist eine großartige Lösung für Obst, Gemüse, Kräuter, Gewürze und essfertige (frisch geschnittene) Produkte wie geschnittene Äpfel", sagte sie. "Es ist besonders nützlich für Rohstoffe mit kurzer Haltbarkeit (wie Beeren oder Blattgemüse), Produkte mit einer hohen Befallsrate von Schädlingen (wie Pfirsiche, die die Pflaume Curculio haben) und Produkte, die anfällig für die Vergiftungmit Krankheitserregern sind (z B. Listeria monocytogenes in Cantaloupe-Melone oder E. coli in Salat)." Die Bestrahlung ist nicht nur zur Desinfektion von Lebensmitteln, sondern auch zur Tilgung von Schädlingen nützlich.
Ein Beispiel dafür ist der Export von Blaubeeren aus den USA. Blaubeer-Maden-Fliegenlarven in den östlichen Statten und ihr Auftreten in Blaubeeren beschränkt den Export der Beeren in einige Länder, die versuchen, die Ansteckung an der Blaubeer-Maden-Fliege zu vermeiden. Da bestimmte chemische Begasungsmittel abgeschafft werden, gehört die Bestrahlung zu den Mitteln, die in einem Projekt untersucht werden, das vom US Highbush Blueberry Council geleitet wurde.
Eierman sagte, dass ihre Technik, die E-Beams Lebensmittelbestrahlung, als eine sichere, chemikalienfreie Alternative zur Methylbromid-Begasung dienen könnte, die trotz bekannter Nachteile viel verwendet wird ist.
"Methylbromid ist ein chemisches Begasungsmittel, das seit Jahrzehnten auf importierten und exportierten Waren als Mittel für die Schädlingsbekämpfung verwendet wird", sagte Eierman. "Unglücklicherweise ist Methylbromid eine ozonsichtschädigende Substanz. Das Montreal-Protokoll von 1987 war ein internationaler Vertrag, der es eigentlich schaffen sollte, dass die Verwendung von Methylbromid verabschiedet wird. Methylbromid bleibt jedoch in Gebrauch, da es eine der wenigen Substanzen ist, wirklich gegen Schädlinge hilft."
Ihr Unternehmen hofft auch, seine Dienstleistungen im Bereich der Bestrahlung von Nahrungsmitteln mit integrierten Logistik-, Transport- und Informationsdiensten zu kombinieren.
"Diese Dienstleistungen reduzieren die Zustimmungskosten im Zusammenspiel mit der Food Safety Modernization Act (FSMA)", sagte sie. Die Produktsicherheitsregel erlaubt eine Ausnahme für Produkte, die zu einem Kill-Step-Prozess führen. Die elektronische Kaltpasteurisierung ist eine praktikable Lösung, um diese Ausnahme zu erfüllen.
"ScanTech Sciences ist bestrebt, die Lebensmittelindustrie durch die Bereitstellung sicherer, qualitativ hochwertiger Produkte zu transformieren", sagte Eierman.