Aufgrund der wachsenden Beliebtheit von Cara Cara Orangen steigt die Nachfrage nach Blutorangen stark. Leider gibt es ein kleines Durcheinander, weil Cara Cara nicht Teil der Blutorangen-Familie ist. Cara Cara ist eine Navelorange mit rotem Fleisch, die wie sie ist, gegessen werden kann. Beliebte Blutorangen wie Morro und Tarocco sind Saftorangen. Die Nachfrage nach diesen nimmt weiterhin ab.
Der Großteil der Blutorangen kommt aus Sizilien, aber sie können auch in Spanien, Israel, Brasilien, Südafrika, der Türkei, Marokko und Ägypten gefunden werden. Nirgendwo sind die Blutorangen so rot wie auf den Hängen des Ätna auf Sizilien. Die fruchtbare Erde und eine Kombination der kalten Winternächte plus ein sonniges Klima am Tag stellen eine optimale Entwicklung der Pigmente sicher. Mehr als 75 Prozent der Fläche wird biologisch bepflanzt und von diesen werden 80 Prozent zu Saft oder anderen Produkten verarbeitet. Blutorangen haben ein erfrischendes süß bis frisch und saures Aroma. Blutorangen sollen aus der Mittelmeerregion von etwa 1850 stammen. Es gibt drei wirkliche Sorten: Tarocco und Morro sind ab Januar verfügbar und Sanguinello kommt später. Die Preise liegen jetzt bei 1,20 bis 1,50 Euro pro Kilogramm.
Die Cara Cara Orange wurde dagegen auf einer Plantage in Hazienda Cara Cara in Venezuela im Jahr 1976 entdeckt und die Frucht wurde wahrscheinlich nach dieser Plantage benannt. Dieses Zitrusgewächs ist eine Orange und keine Blutorange. Es wird angenommen, dass sie eine Kreuzung oder eine Mutation der Washington Navelorange ist. In den späten 1980ern kam die Frucht in den USA an. Die Frucht wurde erst viel später nach Europa geliefert und jetzt ist sie seit einigen Jahren für europäische Verbraucher verfügbar gewesen. Diese Frucht wird hauptsächlich in Spanien und Italien angepflanzt, obwohl sie bei verschiedenen Standorten im Mittelmeer gefunden werden kann. Cara Cara gewinnt an Beliebtheit aufgrund des roten Fleisches und des süßen Aromas. Die Preise für diese Orange sind 20 bis 30 Cents höher als jene von normalen Orangen.
Staay Food Group ist ein Lieferant des ganzen Frischwarenspektrums einschließlich Blutorangen in den Niederlanden. Sander Rutten von Staay sagt: "Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Blutorangen weiterhin abnimmt. Morro ist eine sehr alte Sorte und ein bisschen schwieriger zu lagern. Ich denke, dass diese Sorte ihren Höchststand überschritten hat. Momentan importieren wir etwa ein bis zwei Lastwagen pro Woche. Jeder Lastwagen transportiert etwa 22,5 Tonnen Blutorangen und diese werden über verschiedene Kanäle in den Niederlanden verkauft. Die Preise von normalen Orangen sind im Moment wegen des guten Angebots aus Spanien, Ägypten und Marokko nicht gut. Blutorangen haben eine bessere Preisgestaltung und Cara Cara hat gegenwärtig die besten Preise.”
Doch andere Stimmen können auch gehört werden. Während die Nachfrage nach Blutorangen gegenwärtig fällt, sieht Eelco Landwaart vom Laden mit demselben Namen in Maartensdijk nur den Verkauf von Blutorangen zunehmen. "Vor Jahren ging ich persönlich nach Sizilien, um zu sehen, wie diese Orangen angepflanzt werden, und einen Handel abzuschließen. Wegen dieser Reise habe ich die besten Tarocco Blutorangen aus ganz Italien drei Monate pro Jahr. Ich wählte Tarocco, weil die Qualität dieser Frucht viel höher als die von Morro ist und sie ein besseres Aroma als andere Sorten hat. Während dieser Zeit mache ich Nachtische und Kuchen mit der Blutorange. Wenn ich Kunden diese probieren lasse, kaufen sie oft sowohl den Kuchen als auch ein Netz der Blutorangen. Auf diese Weise erreichen wir es, jedes Jahr mehr Blutorangen zu verkaufen.”
Bei der letzten Fruit Logistica kündigte Staay Food Group an, dass es immer noch eine Menge Entwicklungen im Bereich von Blutorangen gibt. Zum Beispiel wird an einer neuen Sorte gearbeitet. Dies betrifft Tarocco aber mit einer satteren Farbe, mehr wie Morro. Sander: "Wir erhielten eine Testpalette dieser Sorte in Woche 7, so dass wir entscheiden können, ob wir diese Sorte in unser Sortiment aufnehmen wollen. Sie ist mehr eine Saftorange, die auch so gegessen werden kann, wie sie ist.”