Der Großmarkt Rungis in der Nähe von Paris ist der weltweit größte Großhandelsmarkt. Unter den fünf Hauptabteilungen des Markts (Fisch, Fleisch, Blumen, Milchprodukte und Obst und Gemüse), ist die Obst- und Gemüseabteilung die wichtisgte. 363 Händler verkaufen in neun Pavillions Produkte aus aller Welt. Während eines Marktbesuchs, fällt die große Bandbreite an unterschiedlichen Produkten sofort auf.
Tagesgeschäft
Rungis war schon immer wichtig für Frankreichs kulinarische Seite. Es ist der Ort, an dem neue Produkte ankommen und getestet werden. Der Website vom Großmarkt Rungis zufolge haben "Kiwis, Babygemüse und essbare Blumen ihre Karriere in Frankreich begonnen und zwar auf dem Großmarkt Rungis". Das gleiche könnte bei schwarzen Radieschen und Fingerhüte passieren, die die Neuankünfte von heute sind.
Fingerhüte, eine alte Rote Beete Sorte
2016 verkauften die Händler auf dem Großmarkt Rungis 737.368 Tonnen Obst und 461.739 Tonnen Gemüse. Im Vergleich zu 2015 sind die Gemüseverkäufe um 6% und die Obstverkäufe um 2% gestiegen. Vor allem Kiwis, Avocados und Trauben sind beliebter geworden. Der Verkaufsanstieg erklärt sich unter anderem dadurch, dass die Händler neue Serviceleistungen anbieten wie beispielsweise die Auslieferung von Bestellungen.
2016 sind die Tomatenverkäufe um 3,7% gestiegen und haben fast 90.000 Tonnen erreicht.
Im Zentrum der Obst- und Gemüseabteilung ist ein besonderer Platz für französische Produkte reserviert. Dort, im “Comptoir du Carreau”, der im Vergleich zum restlichen Markt ein ruhiger Ort ist, präsentieren französische Produzenten saisonale Produkte.
Der Rungis Großmarkt blickt auf eine belebte Geschichte zurück. Er hat seine Wurzeln im 10. Jahrhundert, als er noch in les Halles, im Herzen Paris lag. 1969 wurde die 10 Hektar große Lokation jedoch zu klein und der Markt zog nach Rungis um. Dort liegt er gut angebunden in der Nähe von der Eisenbahn, der Autobahn und dem Internationalen Flughafen. Heute umfasst Rungis eine Fläche von 237 Hektar.
