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Renzo Piraccini, Vorsitzender der Messe Macfrut:

''Verderblichkeit des Steinobstes ist unser Hauptproblem''

Die wichtigen Spieler der europäischen und weltweiten Obst- und Gemüsebranche sammeln sich vom 9. bis zum 11. Mai in der Italienischen Stadt Rimini für die Messe Macfrut. Während der drei Messetage wird die ganze Wertschöpfungskette - vom Früherntesektor, über die Erzeugung, die Vermarktung bis hin zu den Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinen und der Logistik - thematisiert. Renzo Piraccini - Vorsitzender der Messe - beobachtet zur Zeit einige große Herausforderungen innerhalb der Fruchtbranche.


Renzo Piraccini auf der letztjährigen Macfrut

Herr Piraccini, Sie haben die Macfrut Messe 2018 bereits als internationaler als je zuvor gekennzeichnet. Wie groß ist das langfristige Wachstumspotenzial der Messe?
''Die Macfrut hat nach meiner Sicht eine einzigartige Bedeutung innerhalb der Branche. Es ist die einzige Messe die wirklich repräsentativ ist für die gesamte Obst- und Gemüseindustrie in dem Sinne, dass alle Bindeglieder in der Wertschöpfungskette - vom Erzeuger bis zum Einzelhandel - vertreten werden. Während der drei Messetage hat der Fachbesucher die Möglichkeit, alle Neuigkeiten in der Branche zu sehen, sowie neue Geschäftskontakte anzuknüpfen. Nicht umsonst ist die Ausstellungsfläche in den letzten vier Jahren verdoppelt. Zudem ist die Anzahl der Aussteller um 38 Prozent und die der Besucher um 50 Prozent gestiegen. Ein Viertel der Besucher ist mittlerweile ausländisch. Das sind beeindruckende Zahlen, die das große Potenzial dieser Veranstaltung zeigen und ich bin mir auch sicher, dass die Messe in den kommenden Jahren noch weiter wachsen wird.'' 

Auch deutsche Firmen wie Biolchim, Dole, sowie die Einzelhandelskette Rewe sind auf der Macfrut vertreten. Wie groß ist die Bedeutung der Messe für den Deutschen Markt?
''Die Deutsche Präsenz ist immer noch klein und die einzigen deutschen Aussteller auf der Messe sind tatsächlich Pre-Harvest-Technologie-Unternehmen, sowie die Supermarktkette Rewe. Deutsche Einkäufer im Obst- und Gemüsesektor kommen allerdings gerne als Fachbesucher auf die Messe. In diesem Jahr beobachten wir ein großes Interesse der Importeure für den Tropical Fruit Congress, der der Mango und Avocado gewidmet ist.''

Wegen der heutigen Wetterkapriolen sind Schutzlösungen (Folientunnel, Hagelnetze usw.) momentan ein heikles Thema. Wird diese Herausforderung auch auf der Messe thematisiert und diskutiert?
''Das Problem des Anbauschutzes gegen Klimafolgen und die rationelle Nutzung von Wasser sind die beiden aktuellen Themen in unserem Sektor. Auf der Messe sind nicht nur viele Aussteller mit technologischen Lösungen, sondern auch organisierte Veranstaltungen, wo diese Schwerpunkte diskutiert und thematisiert werden. Denn Macfrut ist nicht nur eine Ausstellung, sondern eine inhaltliche Veranstaltung. Wir sind Teil der Obst- und Gemüse-Lieferkette und unsere Expertise in der Branche ist unser Mehrwert.''



Inwieweit verringert die Bedeutung der italienischen Erzeugnisse durch den stetigen Aufstieg von Exoten (Avocado, Mango und Papaya)?
''Der Konsum ändert sich deutlich und Avocados sowie Mangos sind trotz der stetigen Preissteigerungen in ganz Europa sehr beliebt. Der einzige Weg den Konsum italienischer Früchte zu stabilisieren, besteht darin, dass wir uns - auch bei höheren Preisen - entscheidend auf die Qualität konzentrieren müssen.''



Während der Messe werden auch die aktuelle Prognosen in den Produktbereichen Pfirsich und Nektarine erwähnt und diskutiert. Wie ist die heutige Produktionslage in Sachen Anbaufläche, durchschnittliche Erträge und Exportzahlen?
''Die Vorstellung der europäischen Produktionsprognosen ist tatsächlich, eine Gelegenheit eine Bestandsaufnahme dieser Kette zu machen, die in den letzten Jahren ernsthafte Probleme hatte. Die Verderblichkeit der Produktion ist das Hauptproblem und im Falle eines Überschusses ohne Schutz geht der Preis erheblich runter. In den letzten Jahren hat Italien seine Produktion von 1,7 Millionen Tonnen auf rund 1,3 Millionen Tonnen reduziert. Gleichzeitig stieg Spanien von 1,2 Millionen Tonnen auf 1,5 Millionen Tonnen. Im Fall einer vollständigen Produktion haben wir strukturell mit Überschüssen zu rechnen, weil der heutige europäische Markt einfach keine 3,9 Millionen Tonnen Pfirsiche braucht. Zudem ist es wegen der Verderblichkeit der Ware schwierig, sie außerhalb Europa zu exportieren.''

Weitere Informationen:
Cesena Fiera
Renzo Piraccini
Via Dismano 3845
47522 Cesena (FC) - Italien
Tel.: +39 0547 317435
Fax: +39 0547 318431