Rote Bete und Bio-Markt
Die extremen Wetterumstände gelten für das Gemüse, das namentlich für den Export angebaut wird: Kohl, Knollensellerie, Möhren und Zwiebeln. Für die Beten, ein Spezialismus von Hortica, ist der Markt momentan etwas besser. "Was die Beten betrifft, sind die Niederlande nur ein kleiner Spieler, sowohl was den Anbau, als auch was die Essgewohnheiten betrifft. Die meisten Beten werden in Frankreich angebaut, dort isst man sie auch gerne. Normalerweise sind die Rote Beten Ende April fast alle. Wir müssen warten bis die neue Ernte aus u.a. Spanien kommt."
Sonst richtet die Firma sich auf den Handel mit Bio-Produkten. "Die Nachfrage nach Bio-Gemüse ist 2016 und 2017 zugenommen, aber momentan beobachte ich eine Stabilisierung. Die Nachfrage nach einer Erweiterung des Bio-Sortiments wächst zwar, man bevorzugt aber das alles von einem Erzeuger stammt."
Mons Messaoud zwischen der Roten Bete
Änderungen im Handel
Der Handelsbetrieb Hortica hat sich im Laufe der Jahren breit spezialisiert und versorgt sowohl die Ein- als auch die Ausfuhr von Gemüse, für die Industrie als auch für den Frischemarkt. Ben gründete 1990 ein kleines Büro in Enkhuizen. Inzwischen hat man in Andijk ein geräumiges und modernes Büro gebaut. Seine beiden Söhne Mons (seit 2009) und Menno (seit 2012) arbeiten auch für die Firma. "Die Niederlande haben immer einen Vorsprung gehabt wegen der Sprachenkenntnisse und der internationalen Kontakte", sagt Ben. Der Konkurrenz im Handel ist riesig. "Es ist schwierig neue Kunden zu finden, sogar wenn man früher schon jahrelang gute Beziehungen hatte. Der Handel hat sich geändert. Die Erzeuger professionalisieren sich, versorgen selbst eine jahrrunde Produktion und wollen manchmal selbst exportieren. Andererseits beobachtet man auch, dass die Einkäufer direkt Geschäfte tätigen wollen."
Auch der administrative Teil des Handels hat sich in den vergangenen 30 Jahren geändert. "Bestimmt für das Bio-Gemüse mit allerhand verschiedenen Anforderungen. Die Aufmerksamkeit für die Nahrungssicherheit ist wichtig. Die Inspektion kontrolliert sehr regelmäßig ob man den Anforderungen erfüllt. Die Kunden wollen immer mehr Informationen zu den gekauften Produkten. Sie möchten offensichtlich auf dem Laufenden sein (und bleiben) von dem Anbau in fast allen Facetten. Die Frage ist (nicht pessimistisch gemeint): Wohin führt das alles? Die Macht der Supermärkte bestimmt momentan wie eine Möhre oder einen Apfel aussehen sollen."
Für weitere Informationen:
Niederlande