Als sich immer mehr Verbraucher auf die Suche nach Fertiggerichten machten, wurden traditionelle Lebensmittel wie Kartoffeln zunehmend unbeliebter. Die Nudel- und Reisverkäufer entwarfen attraktive Gerichte und verkauften die Produkte gut, während die Kartoffel sich kein Stück verändertet und dadurch Marktanteile einbüßte.
Die Kartoffel-Fertiggerichte
"Leute begannen, die Kartoffeln zu übersehen und vergaßen, wie vielseitig sie eigentlich ist", erklärt Susie Daly von Daly Potatoes, Tasmanien. "In den Schulen lernen die Kinder nicht mehr, wie man kocht. Deswegen wissen sie gar nicht, was sie mit Kartoffeln anfangen sollen. Sie sind zu beschäftigt, als sich hinzustellen, die Kartoffeln zu schälen und darauf zu warten, dass sie endlich fertig gekocht sind. Außerdem wollen sie ein bisschen mehr Pepp bei ihren Gerichten."
Mehr Produkte in der Fertiggericht Reihe
Mehr Produkte in der Fertiggericht Reihe
Susie erkannte die Marktlücke. Sie suchte als nach Möglichkeiten, Klasse 2 Kartoffeln zu verarbeiten.
"Mein Mann und ich haben vor 30 Jahren mit dem Kartoffelanbau begonnen. Wir haben klein angefangen und über die Jahre sind wir gewachsen. Vor etwa 15 Jahren haben wir eine Waschanlage gekauft und auch mit dem Waschen und Verpacken von Kartoffeln für die großen Supermärkte in Australien begonnen. Dabei entstanden jedoch viele Abfälle, beispielsweise dann, wenn Kartoffeln Macken haben. Es sind nur kleine Druckstellen, sie sind ansonsten tadellos. Ich habe mich also informiert, wie man diese Klasse 2 Kartoffeln verarbeiten könnte, anstatt sie an die Kühe zu verfüttern."
Einige Kartoffelsalate aus der Produktreihe
Einige Kartoffelsalate aus der Produktreihe
"Neben unserer Gourmet Kartoffelsalat Reihe, die seit einigen Jahren auf dem Markt ist, haben wir eine Reihe an einfachen Kartoffelgerichten entworfen, die in nur wenigen Minuten zubereitet werden können. Sie können in der Mikrowelle oder im Ofen zubereitet werden, was die Kartoffeln zu einem Fertiggericht macht."
Bei Dalys dreht sich alles um den Geschmack. "Wir nutzen natürlich Geschmäcker und echte Butter, und wir suchen die Zutaten für jedes Gericht sehr sorgfältig aus. Wir haben zusammen mit unserem Koch, Russell Crook, eine Reihe an Gourmet Kartoffelgerichten entworfen. Dafür nutzen wir nur echte Kartoffeln."
Dalys hat in eine neue Kartoffelschälmaschine investiert, die 200kg Kartoffeln pro Stunde schälen kann.
Das Unternehmen hat in eine High Care Facility investiert, in der Kartoffelsalate und Fertiggerichte hergestellt werden. Die Einrichtung wird noch immer expandiert. Sie ist hochmodern ausgestattet. Außerdem haben sie eine Destillerie , in der sie mit Nebenprodukten Kartoffelwodka und -Gin herstellen. Dies ist Teil des Geschäfts, das von Susies Tochter Ruby geleitet wird.
Every potato is is checked and marks removed
Every potato is is checked and marks removed
Der Hell Fire Kartoffelwodka und -Gin ist ziemlich beliebt. Dieser Geschäftszweig wird von Susies Tochter Ruby geleitet. Sie war im letzten Jahr auch bei einer Handelsmesse in Hong Kong und überrascht, wie groß das Interesse an ihren Produkten ist. Ihr größtes Problem dabei, diese Märkte zu beliefern, ist es, genug zu produzieren, um die Nachfrage zu decken. Zurzeit werden die Hell Fire Produkte ausschließlich auf dem australischen Markt angebaut, wo sie eine große Beliebtheit genießen.
Die Kartoffeln werden dampfgegart, nachdem sie geschnitten werden. Das verbessert den Geschmack.
"Wir haben schon immer in dieser Region gelebt und sind froh, dass wir den Leuten von hier Arbeit geben können. Das bedeutet uns sehr viel, vor allem nach dem riesigen Buschfeuer vor fünf Jahren, wo viele Leute ihre Häuser und Arbeit verloren haben."
Anschließend werden die geschnittenen Kartoffeln gekühlt.
Anschließend werden die geschnittenen Kartoffeln gekühlt.
Daly Potatoes beschäftigt 25 Leute auf der Farm, 3 in der Destillerie, 2 auf dem Markt und bis zu 12 Arbeiter auf der Verarbeitungseinrichtung. Alle Angestellten kommen aus der Region und sind mit dem Herzen dabei. Susie zufolge arbeiten sie gerne für das Unternehmen.
Susie Daly und Russell Crook - die Größe der Fabrik hat sich in den vergangenen Monaten verdoppelt.
Susie Daly und Russell Crook - die Größe der Fabrik hat sich in den vergangenen Monaten verdoppelt.
Bisher hatte Daly Potatoes nur die Kartoffelsalat Reihe auf dem Markt. Diese ist jedoch sehr Sommer orientiert und sie wollten etwas für den Winter entwerfen, um auch in den kalten Monaten die Arbeitsplätze sichern und die Einrichtungen waten zu können.
Die Kartoffeln werden mit Gewürzen gemischt und sind fertig für die Verpackung
"Wir sind nur ein kleiner Familienbetrieb, daher war es für uns ein riesiger Schritt und ich muss zugeben, dass ich mir manchmal gewünscht hätte, wir hätten uns nicht getraut. Aber es hält einen am Leben und man hat etwas, für das man kämpfen kann", lacht Susie.
"Wir wollen expandieren, indem wir neue Märkte erschließen. Wir befinden uns gerade auf einer Reise. Unsere neuen Fertiggerichte schaffen bereits einen Mehrwert für unsere Kartoffeln. Vom Acker auf den Teller. Alle unsere Kartoffeln werden von uns selbst lokal angebaut."
Die kleinen Behälter werden automatisch befüllt.
Das Unternehmen hat in relativ kurzer Zeit ziemlich große Schritte gemacht. Zu Beginn haben wir die Salatcontainer von Hand befüllt. Aber im Laufe der Zeit übernahm das dann eine Maschine. Das ist sowohl hygienischer als auch effizienter. Auch die Etiketten wurden von Hand geklebt, jetzt werden sie direkt auf den Container gedruckt.
"Eines unserer Produkte, das ich sehr mag, sind unsere Gnocchi", sagt Susie. "Viele Leute haben gesagt, dass sie keine Gnocchi mögen. Aber dann haben sie unsere probiert und sie lieben sie jetzt!. Alle unsere Produkte sind Gluten frei und wir haben auch vegetarische Gerichte. Das Feedback für unsere Kartoffelsalate war bisher immer sehr gut."
Jeder Container läuft durch einen Metall Detektor und wird mit dem Datum und der Uhrzeit bedruckt, zu der er verpackt wurde.
Das Unternehmen hat ein breiteres Produktsortiment und während die meisten Leute mit nur einigen verschiedenen Gerichten angefangen hätten, um das Risiko zu minimieren, sagt Susie, dass sie genug Platz und genug Arbeiter hat, um die Kapazitäten voll auszunutzen.
Alle potentiellen Produkte unterlaufen strenge Kostproben und Haltbarkeitstests, um zu ob Geschmack und Aussehen auch eine lange Transportzeit überstehen können.
Die Container werden in Kisten verpackt.
Die Container werden in Kisten verpackt.
"Wir wollen die tasmanische Marke nutzen, um unserer Produkt zu promoten, sodass es überall erkannt wird. Wir sind bereits für unsere sauberen und gesunden Produkte bekannt. Wir wollen unsere Salate und Fertiggerichte auch exportieren. Die Kartoffelprodukte wurden erst vor kurzem von einem großen Einzelhändler ins Sortiment aufgenommen. Sie werden schon bald in den Regalen zu finden sein. Wir denken, dass unsere Produkte die Mittelklasse auf den asiatischen Märkten im Sturm erobern wird. Denn dort vertrauen die Leute nicht unbedingt den lokal angebauten Produkten."