"Bei einem Grundnahrungsmittel ist es wichtig, viel für wenig zu bekommen"

JH Wagenaar ist schon seit Jahren eine Institution in der Welt von frischen Lebensmitteln, weswegen sie auch immer noch unter ihrem eigenen Namen bei The Greenery arbeiten. JH Wagenaar ist ein Spezialist für, unter anderem, Freilandgemüse und Grundnahrungsmittel. Die Hauptaktivität ist es, den Markt und die Industrie für frische Lebensmittel national und international zu versorgen.

"Wir beliefern Großhandelsmärkte, Zerlegungsbetriebe und Einzelhandel. Die wichtigsten Importmärkte sind Deutschland, die Tschechische Republik, Rumänien, Belgien und Großbritannien, Skandinavien und Italien. Während dieser Jahreszeit sind es hauptsächlich Hauptprodukte. Zusammen mit The Greenery kümmern wir uns um logistische Anlagen und Entwicklungen bei der Verpackung," sagt Manager Gerard Breed über die relevanten Aktivitäten von JH Wagenaar im Bereich des Wintergemüses.

JH Wagenaars Auswahl besteht aus, unter anderem, Knollensellerie, Rot- und Weißkraut, Rote Beete, Karotten, Zwiebeln und Rüben. Diese Produkte sind typische Grundnahrungsmittel und Lagerprodukte. "Diese Produkte wurden von den Erzeugern am Ende der Saison geerntet und sie werden dann in Kühlhäusern unter perfekten Konditionen gelagert, sodass wir sie noch lange zur Verfügung haben," sagt Fer Smit, der mit Barry Smit und anderen Kollegen für den An- und Verkauf zuständig ist. Ein großer Teil der Produkte wird in Osteuropa verkauft und Tim Kenter kümmert sich um diese Geschäfte.

Wenn es um Hauptprodukte geht ist JH Wagenaar hauptsächlich ein Service für die Erzeuger. "Wir wollen für sie so gut wie möglich verkaufen und wir schauen deswegen nach der besten Zeit für den Verkauf. Am Ende einer Anbausaison kommen enorme Mengen des Produkts auf den Markt. Es ist schwer sich auf den Markt zu konzentrieren wenn die Schätzungen für die Nachfrage nur unklar sind. Wir können eine recht genaue Ernteprognose stellen. Indem wir die frühe und späte Produktion miteinander abstimmen können wir ganzjährige Versorgung erreichen. Wenn nötig können wir die Nachfrage bis Juni aus unserer Lagerung decken. Zuerst verkaufen wir die Produkte unserer eigenen Erzeuger, aber wenn die Nachfrage es notwendig macht kaufen wir auch zusätzliche Produkte zu.

Für die Grundnahrungsmittel ist der Markt im Frühling am interessantesten. "Ab Dezember kommt alles aus der Kühlung. In diesem Jahr gab es in ganz Europa eine große Ernte. Wir haben ein paar wenige feste Verträge aber den Rest beziehen wir vom freien Markt, daher ist es wichtig zu wissen was dort passiert. Die Verkäufe sind stabil in Südeuropa aber im Osten ist es problematischer. Zunächst ist dort der russische Boykott. Da die Grenzen geschlossen sind arbeitet Russland am eigenen Markt. Russische Erzeuger bekommen dort nun einen guten Preis für ihre Produkte. Polen hat auch mehr Kapazität. Polnische Erzeuger sind professioneller geworden und produzieren nun auch für den Export. Das sind Entwicklungen mit denen wir arbeiten müssen und welche Hindernisse für uns Darstellen. In den letzten zwei Jahren gab es keine extremen Produkte, die für Lücken auf dem Markt gesorgt haben."

Das ist der Fokus der Firma. Jedoch macht man sich bei JH Wagenaar darum keine Sorgen. "Es hängt alles von so vielen Faktoren ab und es könnte gut sein, dass bald wieder gute Preise gezahlt werden. Außerdem haben wir immer noch einen Vorsprung. Wir haben einen guten Ruf für uns aufgebaut indem wir gute Qualität liefern und flexibel sind. Mit uns ist eine Abmachung eine Abmachung, wir liefern was der Kunde erwartet, und deswegen setzen wir uns immer noch von der Masse ab. Bei einfachen Produkten sind die Erwartungen besonders hoch. Wir tun unser Bestes um die Anforderungen des Händlers genau zu treffen." Diese Anforderungen sind in jedem Land anders. "So viele Länder, so viele Traditionen. Die Deutschen wollen großen Kohl, also schicken wir großen Kohl. Die Niederländer wollen Kilogramm-Größen und in Großbritannien gibt es Nachfrage nach kleinen Größen. Für den französischen Markt besorgen wir halbe Köpfe, die verpackt sind, und nach Südeuropa schicken wir sechs Kohlköpfe in einer 10-Kilogramm-Kiste."

Die Wünsche der Konsumenten verändern sich. "In Deutschland findet man immer noch zwei Meter lange Regale mit Weißkohl in den Geschäften, aber in den Niederlanden geht es mehr um Komfort. Man findet dort fast keine ganzen Kohlköpfe mehr bei den Einzelhändlern, außer sie haben noch die Kunden dafür. Aber die Niederländer essen mehr Kohl, als sie glauben. Es ist ein günstiger Zusatz für viele Gemüsemischungen, für gekochten Reis und Chow Mein, Acar und Frühlingsrollen. Zerlegungsanlagen und Weiterverarbeiter steigern den Wert.

Laut JH Wagenaar ist es schwer zusätzlichen Wert in der Lieferkette zu erzeugen. "Mit einem Produkt wie Weißkohl ist es nur schwer sich abzuzeichnen. Grundprodukte brauchen keinen Schnickschnack. Mit anderen Produkten, wie Tomaten oder Paprika kann man sich in der Farbe und dem Geschmack unterscheiden. Für Grundnahrungsmittel geht das nur mit der Verpackung. Beispielsweise nutzen wir für Karotten Plastik mit leuchtend orangenen Streifen, was für ein besseres Aussehen sorgt. JH Wagenaar unterscheidet sich hauptsächlich durch hohe Qualität, Flexibilität und funktionale Verpackung. Wir haben eine Gruppe von loyalen und qualitativ hochwertigen Erzeugern zu unserer Verfügung. Es ist eine wachsende Gruppe, die an das Konzept von JH Wagenaar glaubt."

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JH Wagenaar
Gerard Breed