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Da die Landwirte nach dem Brexit-Voting aus der EU ausgetreten sind:

Obst und Gemüse verdirbt auf schottischen Feldern

Die Landwirte mussten tausende Tonnen frisches Obst und Gemüse auf den Feldern verrotten lassen, weil die Zahl der Arbeiter, die aus der EU nach Schottland kamen, seit das Vereinigte Königreich für den Brexit gestimmt hat, zurückgegangen ist.

Ein Farmer in Fife sagte, er hat so viel Gemüse weggeworfen, dass er damit "15.000 Menschen ein Jahr lang ernähren" könnte, weil es einfach "nicht genug Hände" gab, um es zu ernten. Ein anderer Bauer in Angus sagte, die Region benötige 4000 Saisonarbeiter pro Jahr und es gebe einfach nicht genug Einheimische, die arbeitslos sind, um die Früchte zu pflücken, die er anbaut.

Die National Farmers Union (NFU) hat schottische Landwirte über die "Bedrohungen, die deren Unternehmen drohen, infolge des Mangels an Arbeitskräften", die "durch Verhandlungen zum Austritt aus der EU verstärkt werden", befragt.


Die Ergebnisse der Umfrage, die für den Minister für ländliche Angelegenheiten der britischen Regierung, Michael Gove, schwer lesbar sein werden, werden am Donnerstag von NFU Scotland-Präsident Andrew McCornick auf der Jahreshauptversammlung der Gewerkschaft bekannt gegeben.

Voraussichtlich werden die Landwirte eine Rückkehr des saisonalen landwirtschaftlichen Arbeiterprogramms (SAWS) fordern - abgeschlossen im Jahr 2013 von der britischen Regierung. Es erteilte tausenden Arbeitern aus Ländern außerhalb der EU die Genehmigung, nach Großbritannien zu kommen, um bei der Ernte zu helfen bevor sie wieder zurück in ihre Heimat gehen.

Die NFU hofft, dass ein Zustrom dieser Saisonarbeiter eine Lücke an Arbeitskräften füllen würde, die durch einen Rückgang der EU-Beschäftigten in einigen Teilen Schottlands im letzten Jahr um 20 Prozent entstanden ist.

McCornick sagte: "Der Zugang zu Arbeitern bleibt eine Schlüsselpriorität, insbesondere für einige sehr erfolgreiche Teile unserer Industrie, die stark von nicht-britischen Arbeitskräften abhängig sind.

"In diesem Jahr fehlten knapp 10- 20 Prozent der Saisonarbeiter aus der EU. Um dies Problem zu lösen, ist es wichtig, dass ein britisches
saisonales landwirtschaftliches Arbeiterprogramm im Jahr 2018 in Kraft tritt, welches eine Arbeitsgenehmigung für 20.000 Arbeiter außerhalb der EU vorsieht."

Der Vorsitzende des NFP-Ausschusses für Gartenbau in Schottland, James Porter, der in Carnoustie Weichobst anbaut, sagte, es gebe "kaum ein Körbchen mit schottischen Erdbeeren oder Brokkoli, das nicht von nicht-britischen Arbeitnehmern gepflückt wird". Er hat Gove aufgefordert, in Schottland ein saisonales Pilotprogramm einzuführen.


Er sagte: "Für einen großen Weichfruchtbereich wie Angus ist die Bedeutung von Saisonarbeitern nicht zu unterschätzen. Es gibt nur 1.400 Langzeitarbeitslose in Angus, doch Angus Soft Fruits - die Gruppe, die ich mit Beerenobst beliefere- benötigt knapp 4.000 Saisonarbeitskräfte für die Ernte. Angesichts des massiven Wachstums, das wir in unseren Beeren- und Gemüsesektor in Schottland beobachten konnten, ist es unmöglich, diese Arbeitskräfte lokal zu beziehen.

"Zuwanderung ist ein politisch heißes Thema, aber es ist wichtig zu beachten, dass diese Saisonarbeiter fast keine Auswirkungen auf die Nettoeinwanderungszahlen des Vereinigten Königreichs haben würden, da die Saisonarbeiter alle daran interessiert sind nach Hause zurück zu kehren. Wenn das politische Klima in England die Einführung von einem Saisonarbeiter-Programm erschwert, bin ich mir sicher, dass ein Pilot in Schottland gut ankommen würde."


Der Europa-Sprecher der SNP, Stephen Gethins MP, sagte, die "mangelnde Tätigkeit der britischen Regierung", um Landwirten und anderen Nahrungsmittel- und Getränkeproduzenten zu helfen, "wird bedeuten, dass höhere Preise und mehr Abfall aufkommen werden. Es wird immer offensichtlicher, dass der Austritt aus der EU Auswirkungen auf eine Reihe von Sektoren haben wird, die jeden einzelnen von uns betreffen. Dazu gehört auch der Lebensmittel- und Getränkesektor, in dem sich Landwirte und andere Unternehmen auf Arbeitnehmer aus der gesamten EU verlassen, die die Lebensmittel ernten, die wir essen."

Ein Sprecher des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten, das Michael Gove leitet, sagte: "Wir sind uns bewusst, dass das Sicherstellen von starken landwirtschaftlichen Arbeitskräftenentscheidend ist, wenn wir einen neuen Ansatz für die Landwirtschaft außerhalb der EU entwickeln.

"Die Regierung wurden von dem Migrationsbeirat beauftragt, die Abhängigkeit von EU-Migrantenarbeitnehmern in der gesamten Wirtschaft besser zu verstehen, und wir werden eng mit unserer Lebensmittel- und Landwirtschaftsindustrie zusammenarbeiten, um ihre spezifischen Bedürfnisse zu berücksichtigen."


Bauern sind dazu gezwungen Nahrung verrotten zu lassen, womit sie 15.000 Menschen ernähren könnten
James Orr produziert Brokkoli, Blumenkohl, Kartoffeln, Karotten und Pastinaken in Milton auf der Blebo Farm außerhalb von St. Andrews. Er muss in den Hauptmonaten August bis November mindestens 30 Leute beschäftigen, sagte aber, dass er im vergangenen Jahr "15 Prozent weniger Leute hatte, als ich es mir gewünscht hätte".

Er sagte: "Wir konnten einfach nicht alles ernten und dadurch mussten wir Erzeugnisse auf dem Feld zurücklassen, welches es einfach verrottet. Wir haben herausgefunden, dass wir genug Brokkoli gehabt hätten, um 15.000 Menschen für ein Jahr zu ernähren, gemessen an ihrem jährlichen Verbrauch. Hätten wir genug Hände gehabt, um das Gemüse zu ernten, hätten wir es sicher verkaufen können. Wir liefern etwas mehr als 1.000 Tonnen Brokkoli, aber wir mussten diese Zahl senken. Wir gehen davon aus, dass wir zwischen 30.000 und 50.000 Pfund verloren haben."


Orr muss jetzt "schwierige Entscheidungen" darüber treffen, wie viel er in diesem Jahr produzieren kann. "Wir müssen uns jetzt entscheiden, ob wir das Vertrauen haben, um die Kulturen anzupflanzen, ohne zu wissen, ob wir genug Hände haben werden, um sie zu ernten", sagte er.

Orr beteiligt sich auch an der Bauernkooperative East of Scotland Growers, die für die Produktion von 20 bis 25 Prozent des britischen Brokkolibedarfs verantwortlich sind. "Wir sind ziemlich große Akteure, aber der Brexit bedeutet, dass es nun ein Risiko ist", fügte Orr hinzu. "Es müsste tatsächlich importiert werden, wenn wir es nicht produzieren können."


Erscheinungsdatum: