Forschung in drei Ländern
Man hat die Untersuchungen durchgeführt bei Konsumenten im Vereinigten Königreich, in Deutschland und in den Niederlanden. Insgesamt haben fast tausend Leute mitgemacht (958). Sie konnten auf einer Fragenliste angeben in wieweit die Produkteigenschaften von Obst und Gemüse ihrer Meinung nach wichtig waren. Für die wichtigsten Produkteigenschaften stimmten die Ergebnisse der drei Länder überein. Viele Produkteigenschaften und namentlich der Geschmack und die Frische waren für diese Konsumenten wichtiger als der Preis. Diese Eigenschaften sind im allgemeinen nicht deutlich wenn die Produkte sich im Regal befinden. In dem Bereich gibt es Chancen für Marktlenker, glauben die Forscher.
Die Praxis und Theorie sind manchmal unterschiedlich. Kaufen die Konsumenten die teureren, gesünderen, frischeren Tomate oder lassen sie sich von dem niedrigen Preis verführen? Man hat dieses sogenannte Trade-off näher untersucht. Eine zweite Umfrage wurde nur unter niederländischen Konsumenten gehalten. Sie handelte darüber in wieweit der Faktor Preis die Kaufentscheidung beeinflusst.
Die Käufer haben online äußerlich die gleichen Produkte angeboten bekommen: eine Tomate, Paprika oder Erdbeere. Dazu gab es unterschiedliche Informationen (Geschmack, Haltbarkeit, Gesundheit) und Preis. Was stellte sich heraus? Der Preis wiegt in 40 Prozent der Fälle am schwersten, aber die Information zum Geschmack oder zur Haltbarkeit war für etwa die andere Hälfte der Befragten entscheidend.
Der Preis (40 Prozent) bestimmte die Anziehungskraft der Tomaten und Paprikas mehr als der Geschmack und die Haltbarkeitsansprüche. Bei Erdbeeren war der Geschmack genauso wichtig als der Preis. 60 Prozent der Befragten hat sich aber nicht an erster Stelle für den Preis entschieden. Bei der angebotenen Information ist die genaue Formulierung wichtig. Die Haltbarkeitsinformation war entscheidender als die Nahrungs- und Gesundheitsansprüche. Auch hier gibt es Chancen für Marktlenker, glauben die Forscher.