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Dortmunder Fachhändler verabschiedet sich vom Großmarkt
''Bis vor 10-15 Jahren hat es noch Spaß gemacht''
Spezialisierte Großhändler mit einem ausgeprägten, schwerpunktmäßigen Sortiment gibt es heutzutage kaum noch. Der Dortmunder Großmarkt ist in dem Sinne keine Ausnahme und wird ebenfalls von Vollsortimentern und breit aufgestellten Dienstleistern geprägt. Auch die Produktpalette der Matthias Hartmann GmbH ist im Laufe der Jahre deutlich erweitert worden und enthält heutzutage die ganze Bandbreite an sowohl heimischem als auch importiertem Obst und Gemüse. Nach einer langen Karriere von etwa 35 Jahren verabschiedet der Fachhändler sich demnächst endgültig vom Großmarktgelände. Nicht zuletzt da die Marktlage im Großhandel bei weitem nicht mehr so großartig ist, wie sie einst war. ''Die kommende 6-7 Jahre wird es noch gehen, aber danach wird es schwierig, um es zu überstehen.''
Matthias Hartmann in seinem Lager auf dem Dortmunder Großmarkt
Stolz zeigt der Inhaber das Lager seiner Großhandelsfirma, wo man sowohl die üblichen Früchte wie Weintrauben und Orangen als auch einzigartige, sogar gehobene Produkte wie geräucherten Knoblauch antrifft. Wenn man es nicht wüsste, erwarte man nicht, dass der Fachhändler vor der letzten Woche seiner Laufbahn steht. Mit voller Begeisterung erzählt er über die Verwandlung die seine GmbH durchgemacht hat. ''Am Anfang haben wir hauptsächlich deutsches Gemüse wie Porree und Wirsing vertrieben. Danach haben wir allmählich mit ausländischem Obst wie Trauben, Orangen und Äpfel angefangen.'' Er weist auf eine Pallete Weintrauben hin: ''Momentan haben wir ganzjährig blaue kernlosen Trauben im Angebot wie Thomson, Prime und Starlight. Diese kommen über Abgang Rotterdam und werden dort für uns verpackt bevor die Ware zu uns kommt.''
Das vielfältige Angebot der Großhandlung zählt u.a. viele Exoten und Südfrüchte
Die Großhandlung hat zudem auch ein großes Angebot an Zitrusfrüchten, sowie Bio-Zitronen und die beliebte Marke Monna Lisa. Als Beispiel seines Exotenprogramms zeigt er die Honigmelonen, die vor allem unter Ausländern sehr gefragt sind. Nicht umsonst ist der Fachhändler heutzutage in der Lage, eine gemischte Kundschaft von Wochenmarkthändlern, Feinkostläden, und teilweise auch regionalen Filialen der führenden Ketten zu beliefern. ''Als ich in die Firma einstieg, gab es noch einzelne Spezialisten. Bis vor 10-15 Jahren hat es überhaupt noch Spaß gemacht, da wir großen Mengen verkaufen konnten. Wegen der Dominanz der großen Ketten ist es aber jedes Jahr schwieriger geworden.''
Ein Lieferfahrzeug der Großhandelsfirma
Mit seinen 58 Jahren wurden auch die frühen Arbeitszeiten auf Dauer körperlich schwer, sagt Hartmann ehrlich. ''Ich lebe in der Nähe von Köln und muss deshalb sechs Tage in der Woche jede Nacht um 1.00 Uhr von Zuhause losfahren. Das werde ich jedenfalls nicht vermissen.'' Da die Nachfolge in seiner eigenen Familie fehlt, wird die Geschäftsführung vorübergehend von zwei Festangestellten übernommen. Nach 96 Jahren und drei Generationen ist somit fürs erste Mal kein Hartmann am Steuer. Der frische Rentner hat aber nichts dagegen. ''Die Nachfolge ist zumindest gesichert und das ist am wichtigsten.''