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Fotoreportage des Großmarktes Dortmund:

Vollsortimenter zielen auf regionale Gastronomie und Einzelhandel

Die Handelsfirmen auf dem Dortmunder Großmarkt sind weitestgehend von Vollsortimentern und Vielfalt geprägt. Die meisten der 12 Großhandelsfirmen und Importeure bieten die gesamte Produktpalette an: von regionalem Gemüse bis hin zu Zitrusfrüchten und holländischen Gewächshausprodukten. Die mittelständigen Unternehmen beliefern hauptsächlich Einzelhändler, Wochenmarkthändler, Gastronomie, und Großverbraucher wie Krankenhäuser und Heime sowie Imbißbetriebe und Kantinen im städtischen Großraum. Obwohl auch hier die Absätze wegen des Direkteinkaufs im Lebensmitteleinzelhandel schon seit Jahren deutlich rückläufig sind, zeigen die Großhändler sich durchaus zufrieden. Mit einer festen Kundschaft und einem vielfältigen Angebot kommen die übrig geblieben Marktfirmen vorübergehend noch gut zurecht. 


Fast 100 Jahre ist der 1922 entstandene Großmarkt Dortmund bereits am Heiliger Weg, ostlich der Innenstadt angesiedelt. Ihr Hohepunkt erlebte der Frischemarkt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als der Marktplatz stetig erweiterte und Anfang der 90er Jahren mit einer modernen Entsorgungsanlage, sowie eine Wasser- und Stromversorgung ausgestattet wurde. Innerhalb der letzten 15 Jahren lief die Anzahl der Großhandelsfirmen aber wegen des genannten Direkteinkaufs und der Konkurrenz sonstiger Frischezentren im Ruhrgebiet zurück. 




Verschiebung und heutige Lage
Mit einer neuen Kundengruppe sowie einer Verschiebung in Richtung Vollsortiment anstatt einzelnen Spezialitäten schafft das Großhandelszentrum es bisher, zu überleben. Das hat sicherlich auch mit der Präsenz der Fleisch- und Fischhändler zu tun, weshalb die Großmarkt Dortmund eG (eingetragene Genossenschaft) in der Lage ist, die ganze Warenpalette anzubieten. Infolgedessen werden regionale Gastronomie- und Einzelhandelsunternehmen angesprochen die ständig eine gemischte Produktpalette anbieten wollen. Die Leistungs- bzw. Zukunftsfähigkeit des Großmarkts scheint dadurch vorübergehend gesichert zu sein. Außerdem sind auch die Importfirma VanWylick sowie der REWE-Lieferant Doego am Großmarktgelände angesiedelt. 


Der Eingang zum Großmarktgelände


Nichtsdestotrotz spürt man auch auf dem Dortmunder Großmarkt eine gewisse Unsicherheit und Befürchtung für die kommenden Jahren. Bei verschiedenen Marktfirmen findet momentan eine Verwandlungsphase statt, wobei die alte Generation sich allmählich aus der Geschäftsführung zurückzieht. Da die Nachfolge innerhalb der eigenen Familie fehlt, werden die Familienunternehmen immer häufiger von Angestellten oder sogar neuen Geschäftsführern übernommen. Somit verschwinden die klassischen Großhandelsbetriebe, die es bisher immer gab, vom Dortmunder Großmarktgelände. Auch Matthias Hartmann - Geschäftsführer der gleichnamigen Marktfirma - verabschiedet sich am 1. Februar nach 35 Jahren endgültig vom Großmarkt. Zwei seiner Angestellten werden den Großhandel demnächst übernehmen. ''Bis vor 10-15 Jahren hat es noch Spaß gemacht. Wegen der Dominanz der führenden Ketten wurde es danach immer schwieriger. Sechs bis sieben Jahre geht es noch, aber danach sehe ich kaum noch Zukunft'', so Hartmann.


Auch mitten in der Nacht sind die Großhhändler immer gut gelaunt

Auch sein Kollege Martin Stock - Inhaber der Firma Heinz Stock - ist dieser Meinung. ''Unser Problem ist, dass man für Lebensmittel immer weniger Geld ausgibt. Da fehlt die Wertschätzung. Es gibt viele Kochsendungen, aber bei den Endverbrauchern kommt es gar nicht an.'' Geschäftsführer Heinz Karstner der Firma Gottschalk ist dahingegen noch positiv: ''Wir sind noch zufrieden. Meine Nachfolge auch schon gesichert: mein Schwiegersohn und meine Tochter werden die Firma fortsetzen.''



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