Gemüsering Thüringen: Nachhaltige Forschungskooperation im Bereich Urban Farming
Bild: HochschuleWeihenstephan-Triesdorf.
Um sein Engagement zu unterstreichen und durch eine externe Institution bewerten zu lassen, ist der Gemüsering als erstes Unternehmen aus dem Bereich „Frisches Gemüse und Obst“ nach dem Nachhaltigkeitsstandard des Zentrums für Nachhaltige Unternehmensführung – ZNU (Witten/Herdecke) zertifiziert worden. Dabei definiert sich ein Nachhaltigkeitsziel durch den kontinuierlichen Ausbau der Kooperation mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen. Ziel ist dabei die Bewertung und Weiterentwicklung innovativer Produktionsverfahren im Bereich der gärtnerischen Produktion.
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Vor diesem Hintergrund hat der Gemüsering der HSWT im Rahmen einer Dauerleihgabe einen Growtainer der Firma Green Tech Agro LLC aus den USA kostenfrei für Forschungs- und Lehrzwecke zur Verfügung gestellt. Dieses hoch entwickelte, modulare und mobile vertikale Produktionssystem ist das erste seiner Art in Deutschland, so Glenn Behrmann, Gründer und Präsident der Herstellerfirma und Entwickler des Growtainers, der extra aus den USA zur Aufstellung des Containers nach Deutschland kam.
Am Institut für Gartenbau an der HSWT betreut Prof. Dr. Heike Mempel das Projekt: „Wir beabsichtigen, uns mit der Nutzung dieses Pflanzenproduktions-Containers verstärkt dem Thema „Urban Farming“ zuzuwenden“, so Prof. Dr. Mempel.
Urban Farming ist deutlich mehr als das aktuell sehr populäre Anlegen kleiner Gemeinschaftsgärten auf Hochhausdächern oder innerstädtischen Brachen. Dazu zählen auch Hightech-Anbausysteme im Gewächshaus, im Container oder in Gebäuden.
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Im Fokus der Forschung an der HSWT steht dabei der Anbau unterschiedlicher Pflanzenarten. Sowohl frisches Gemüse wie Salate, Kräuter, aber auch Beerenfrüchte sollen in den kommenden Jahren angebaut werden. Von Nutzen könnte das vertikale Produktionssystem aber auch für Arznei- und Heilpflanzen sein, bei denen die Reinheit des Rohstoffs von besonderer Bedeutung ist.
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Ein weiterer Schwerpunkt der Forschung werde bei Fragen der künstlichen Belichtung sowie zu Stoff- und Energiekreisläufen liegen. „Ziel ist es, effiziente und ressourcenschonende Anbauverfahren zu entwickeln, aber auch bereits etablierte Verfahren nachhaltiger zu gestalten“, schildert Prof. Dr. Mempel. In Ihrer Arbeit stimmt sich die Forscherin dabei auch mit Dr. Thorsten Strissel und Dr. Lukas Scholz ab, die beim Gemüsering für die Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie verantwortlich sind.
Sobald die erforderlichen Anschlüsse für Strom- und Wasserversorgung realisiert sind, kann der Pflanzencontainer in Betrieb genommen werden und dann in den kommenden Jahren spannende und für den gesamten Gartenbausektor relevante Fragestellungen beantworten.
Für weitere Informationen:
Gemüsering Thüringen GmbH
Großrudestedter Straße 3-4
99195 Alperstedt
www.gemuesering-thueringen.de