Kartoffelpreise bleiben in Polen niedrig. Der durchschnittliche Preis auf Großhandelsmärkten in der Vorferienzeit lag bei 0,53 PLN/kg* im Vergleich zu 0,49 PLN/kg in derselben Periode des vorherigen Jahres. Inländische Kartoffeln in Bronisze haben, wie einen Monat vorher, einen Preis von 0,40-0,55 PLN/kg erreicht; in Poznań beliefen sie sich auf 0,47-0,67 PLN/kg; in Lublin, bei 0,60 PLN/kg; in Rzeszów, zu 0,60-0,80 PLN/kg; in Wrocław, bei 0,50 PLN/kg und in Łódź lag der Preis bei 0,33-0,67 PLN/kg, berichtet Wiesław Dzwonkowski IERiGŻ.
Das Statistische Zentralamt Polens hat den Kartoffelflächeninhalt des Landes 2017 auf mehr als 0,3 Million Hektar geschätzt; d. h. um 6 % mehr als 2016. Die Erträge haben sich auf 289 dt/ha belaufen und waren etwa 4 dt/ha höher als im vorherigen Jahr; d. h. um 1 %. Trotz der Schwierigkeiten mit der Ernte wurde die Produktion von Kartoffeln auf etwa 9,5 Millionen Tonnen, d. h. um 7% mehr geschätzt als 2016.
"Die Kartoffelproduktion in der EU 28 2017 hat sich auf etwa 62,1 Millionen Tonnen belaufen und war um mehr als 5 Millionen Tonnen größer als 2016, d. h. um mehr als 9%. Erzeuger von Pommes frites und Chips in Westeuropa haben laut Verträge einen ausreichenden Betrag des Produktes erhalten; deshalb ist die Nachfrage nach Kartoffeln für die Lebensmittelverarbeitung im freien Markt sehr niedrig. Die Preise von frischen Kartoffeln, deren Versorgung bedeutsam die Marktnachfrage überschreitet, ist gemäß Wiesław Dzwonkowski ebenfalls sehr niedrig.
Die Kartoffelernte in Frankreich, der der größte Ausfuhrhändler von Kartoffeln für den frischen Konsum ist, ist um mehr als 15 % gestiegen; infolgedessen kamen zusätzliche Überschüsse aus Ländern des Südlichen und Mittel- und Osteuropas hinzu, sodass zusätzlichen Druck auf lokale Märkte entstand. Deutschland hat auch einen großen Überschüsse an Kartoffeln, aber es gibt in diesem Land Probleme mit der Qualität der Knollen. Die Folge solch einer bedeutenden Steigerung des Erntevolumens führte zu einem großer Fall der Kartoffelpreise in Westeuropa.
Gemäß dem IERiGŻ-Bericht gilt das insbesondere für Knollen für die Verarbeitung, aber auch für für den frischen Verbrauch beabsichtigte Kartoffeln. Die Preise von Kartoffeln, die für Terminware-Verträgen für den April verarbeitet werden sollen, lagen unter 50 Euro/Tonne, während sie sich in der vorherigen Saison in dieser Periode auf rund 250 Euro/Tonne belaufen haben.
Niedrige Preise sollten das Wachstum des Kartoffelverbrauchs stimulieren; jedoch, gemäß der Erfahrung von vorherigen Jahren und letzten Monaten, führt der Niedergang der Einzelhandelspreise von Kartoffeln in Westeuropa nicht zu einem vergrößerten Verbrauch.
*1 PLN = 0,24 Euro/0,30 US$