Kartoffelpreise relativ stabil
In der zweiten Woche des neuen Jahres gibt es am Speisekartoffelmarkt keine wesentlichen Veränderungen. Die Preise verharren auf Dezemberniveau. Mindestens bis Ende des Monats wird von einer unveränderten Markt- und Preislage ausgegangen. Immer wieder weisen Marktbeteiligte darauf hin, dass zwar reichlich Kartoffeln aus der Ernte 2017 zur Verfügung stehen, die Sortierabgänge aber dieses Jahr enorm hoch sind. Kartoffeln mit diversen Qualitätsmängeln, wie Trockenfäulnis, Grünfärbung und mechanischen Beschädigungen müssen ausgelesen werden. Der Absatz ist verhalten, normalisiert sich aber langsam. Handelsketten werben bereits wieder mit preiswerten Angeboten. In der Direktvermarktung ab Hof läuft der Verkauf zum Teil sehr gut. Die Schälkartoffelpreise bleiben auf dem Niveau der vergangen Woche.
Brandenburg
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben weitgehend stabil auf Vorwochenniveau. Höhere Preise sind, angesichts der hohen Erntemenge in den Nachbarländern, nicht durchsetzbar. Für Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels, welcher teils 10 Kg Gebinde für unter 2 EUR anbietet, werden günstige Kartoffelpartien aus den Überschussregionen abgepackt. Die Qualität der heimischen und zugekauften Speiseware ist sehr unterschiedlich. Es wird zunehmend von Fäulnis berichtet. Der Absatz normalisiert sich langsam. Aktionsware wurde in der vergangenen Woche gut umgesetzt. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Niveau der vergangenen Woche.
Sachsen
In der vergangenen Woche war der Absatz im Packgeschäft teils sehr schwach. Er lag deutlich unter dem Niveau im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Erzeugerpreise verharren weiterhin auf Vorwochenniveau. Lageraufschläge wären längst fällig, sind aber gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel nicht durchzusetzen. Einen Funken Hoffnung vermitteln die leicht gestiegenen Preise für 10 kg Aktionsware, die inzwischen für 2,29 EUR im LEH angeboten wird. In den Vorwochen lag der Preis für 10 kg bei Werbeaktionen noch bei 1,99 EUR. Packer berichten von einem hohen Anteil mängelbelasteter Knollen im Erntegut. Die Sortierabgänge sind hoch. Lagerdruckstellen führen häufig zu Qualitätsabschlägen. Die Preise für Schälkartoffeln bleiben stabil.
Sachsen - Anhalt
Das Preisniveau am Speisekartoffelmarkt bleibt weiter stabil. Im Vergleich zum Absatz während der Feiertage zum Jahreswechsel hat sich das Umsatzgeschehen deutlich beruhigt. Der Lebensmitteleinzelhandel versucht mit Werbeaktionen gegen zu steuern, teils mit mäßigem Erfolg. Viele Kunden zehren noch von den Kartoffeleinkäufen zu den Festtagen, welche oft in Großgebinden erfolgten. Das Versandhandelsgeschäft läuft im Inland auf schwachem Niveau. Heimische Packer haben reichlich Vertragsware zur Verfügung. Die Lagerhallen der Packer sind gut gefüllt. Polen und Tschechien werden nach wie vor beliefert. Dort ansässige, teils deutsche Handelsketten, haben hohe Qualitätsansprüche. Von Seiten der Schälkartoffelbetriebe wird von einer ruhigen Marktlage mit anhaltender Preisstabilität berichtet.
Thüringen
Bei ruhigem Absatzgeschehen verharren die Speisekartoffeln stabil auf dem Niveau der Vorwochen. Die für die Lagerhaltung dringend notwendigen Preisaufschläge werden von den Handelsketten nicht akzeptiert. Es wird nach wie vor reichlich Speiseware am Markt angeboten. Die Qualität lässt jedoch zunehmend nach. Der Anteil der Absortierungen ist wesentlich höher als im Januar des vergangenen Jahres und das zum Teil trotz guter Kontrolle bei der Einlagerung der Knollen. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert.
Quelle: lallf