Unterdurchschnittliche Erntemenge von Gemüse
Die Kohlbestände allerdings haben 2017 von der Witterung profitiert, die Erntemengen liegen im Durchschnitt oder sogar darüber. Die Schattenseite der guten Ernte zeigt sich bereits: Die Preise für Kohl, aber auch für Zwiebeln und Möhren befinden sich auf Talfahrt. Der BOG stellt aber auch fest, dass der Trend des rückläufigen Gemüse- und Obstkonsums sich umzukehren scheint. Die Einkaufmengen zogen in 2017 an. Für Tomaten gaben die Deutschen im vergangenen Jahr 1,39 Mrd. Euro aus, für Äpfel 1,12 Mrd. Euro. Bei Saisonware wie Spargel und Erdbeeren achten die Kunden besonders auf Regionalität. Es werden zu 60 Prozent deutsche Erdbeeren eingekauft, beim Spargel kommen sogar 80 Prozent der Einkäufe aus deutscher Erzeugung.
Nach Angaben des Landesamtes für Statistik wurde 2015 in Niedersachsen auf 18.279 Hektar Gemüse im Freiland und auf 75 Hektar unter Schutzabdeckungen oder im Gewächshaus angebaut. Die Weser-Ems-Region ist beim Gemüseanbau besonders produktiv. Hier liegen nur 176 der niedersachsenweit 1.073 Betriebe, sie produzieren aber 42 Prozent des niedersächsischen Gemüses. 2.021 Hektar der landesweit 2.820 Hektar mit Kohlgemüse konzentrieren sich auf diese Region. Das Statistische Bundesamt hat für 2016 bundesweit eine Gemüseanbaufläche von 120.930 Hektar und 6.379 Betriebe mit diesem Betriebszweig ermittelt.
Quelle: Landvolk Niedersachsen