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Gemüsebaubetrieb Behr AG feiert 40-Jähriges Jubiläum des Eisbergsalats

Vom Eisbergsalat bis zum Mini-Pakchoi

Eisbergsalat kann man sich heutzutage nicht mehr aus den Supermarktregalen wegdenken. Vor knapp 40 Jahren lancierte der norddeutsche Gemüsebaubetrieb Behr die Salatköpfe in Deutschland. In Spanien wurde fast gleichzeitig von Guido van den Eynde der Eissalatanbau in Cadiz probiert. Wegen nicht geeignetem Klima verlagerte sich der Anbau nach Murcia und wurde unter der Marke Pasqual europaweit bekannt.. Später waren dann Mini-Romana und Mini-Pak Choi an der Reihe. Parallel zur Erweiterung der Produktpalette wuchs die Anbaufläche der Firma von 12 auf über 4000 Hektar Freilandfläche.

Mit Vergnügen erzählt Geschäftsführer Rudolf Behr über das Produkt, das sein Unternehmen an die Spitze brachte. In den 70-er Jahren wurde die deutsche Gastronomie von amerikanischen Steakhäusern mit ihren offenen Salattheken ergänzt und somit auch die Nachfrage nach Eisbergsalat, da diese Sorte viel länger haltbar ist als Kopfsalate. Eisbergsalat wurde damals für etwa 80 D-Mark pro 25 Köpfe aus den USA importiert. ''Es hieß damals, dass wir die amerikanischen Züchtungen nicht anbauen konnten. Viele haben es versucht, aber die Eisbergsalate konnten nicht zugleich mit den Bataviaköpfe abgeerntet werden. Eissalat hat eine längere Entwicklungszeit.. Wir haben die Köpfe noch 14 Tage stehen lassen. Das Ergebnis war erstaunlich: wunderschöne Salatköpfe.''


Vorstandsvorsitzender Rudolf Behr (rechtsoben) und seine erfolgreichste Produkten: die Mini-Romana (linksoben), Eisbergsalat (linksunten) und Mini-Pakchoi (rechtsunten)

Aufstieg
Am Anfang war die Firma Behr aber ein bescheidener Gemüseanbaubetrieb von 12 Hektar mit einer gemischten Anbaufläche von Äpfeln, Gemüse und dazu noch 6000m2 unter Glas. Als Rudolf Behr das Familienunternehmen 1983 von seinem Vater übernahm, war schon Schluss mit dem Obst Anbau und die Firma konzentrierte sich völlig auf den Anbau von Freilandgemüse. Nach einem gescheiterten Versuch in den 80er Jahren feierte er Anfang der 2000er wieder einen großen Erfolg mit der Einführung des Mini-Romanas. ''In Spanien gab es damals den Little Gem, der kleiner war als der heutige Mini-Romana. Dieses neue Format lief aber sofort gut in Deutschland.'' 

Im ersten Jahr baute die BEHR AG 1,5 Millionen Stück an und es wurde noch die Hälfte vernichtet. Im zweiten Jahr waren 3 Millionen im Anbau und es wurde wieder die Hälfte weggeworfen. ''Im dritten Jahr blieben wir bei 3 Millionen und mussten zur Mitte des Sommers wieder nachpflanzen, sodass wir 4,5 Millionen verkaufen konnten. In den zwei Jahren danach hatten wir 10 und 80 Millionen im Anbau. Das war wirklich explosionsartig.'' Laut dem erfahrenen Gemüsespezialisten hat dieser Erfolg vor allem mit der Portionierung zu tun. ''Diese 2-3 Stück in einer Packung entsprach der Mentalität der kleinen Haushalte. Beim Eissalat hat man immer das Problem, dass man nur die Hälfte braucht und der Rest im Kühlschrank liegen bleibt.''


Eisbergsalat vom Freiland gehören seit Jahren zum Standartangebot der Firma Behr AG

Witterungsbedingungen
Der Erfolg der BEHR AG hängt auch eng zusammen mit dem optimalen Klima südlich von Hamburg, wie Herr Behr betont. Diese Region hat sehr wenig Regen, das ist östlich, westlich und nördlich ganz anderes. Wir haben hier ein maritimes Klima: das heißt schön windig, relativ trocken und nicht zu warm. Die regionalen Unterschiede sind ziemlich groß. ‘‘ Die Witterungsbedingungen sind an vielen Standorten oftmals ungünstig, weshalb im Freilandbereich die Wetterkapriolen ein heißes Gesprächsthema sind. "Im Gemüsebau lebt man auch vom Wetter. Wir haben latent immer eine Überproduktion. Wenn die Produktion überall optimal ist, wäre das auch eine Katastrophe. ‘‘


Außer seiner riesengroßen Anbaufläche in Norddeutschland ( Niedersachsen und Mecklenburg- Vorpommern) und den Betrieb südlich von Frankfurt, hat Herr Behr auch etwa 800 Hektar Freilandgemüse in Spanien zur Verfügung. Aufgrund dessen ist er in der Lage, viele Produkte ganzjährig anzubieten, wie außer den bereits genannten Sorten auch bunte Salate, Kohlrabi und Mini-Pak-Choi. Diese letzte Sorte ist ebenfalls ein Hinweis der stetigen Tendenz in Richtung Mini-Gemüse. ''Seit fünf Jahren haben wir Mini-Pak-Choi im Angebot. Diese Sorte kommt sehr gut an bei der asiatischen Küche, da es vielfältig und dekorativ ist. Der große Pak-Choi war bei der Einführung dagegen eine Katastrophe.'' Auch vom Chinakohl ist der Fachhändler nicht wirklich begeistert. ' Es ist noch immer eine kleine Kultur. Wenn Sie wöchentlich 1,2 Millionen Eissalat verkaufen, werden demgegenüber etwa 100.000 Köpfe Chinakohl vermarktet. So sind ungefähr die Verhältnisse.''



Chancen
Die Räumlichkeit in Nord-Deutschland sowie seine stabile Kundschaft von Supermarktketten und Gastronomie-Verteilern machen die Behr AG zu einem blühendem, zukunftsfähigen Unternehmen. Außerdem hat die Firma etwa 500 Festangestellte und über 2000 Saisonkräfte. Nichtsdestotrotz sieht der Inhaber auch bei der Produktpalette noch neue Chancen. ''Wir haben momentan 45 Kulturen. Wir machen auch Bio auf etwa 200 Hektar. Das ist nur 7 Prozent, wird aber kontinuierlich weiter ausgebaut. Wenn eine Kultur groß genug und mechanisierbar ist, nehmen wir sie auf. Bei den einzelnen Artikeln wird es im Bio Bereich kaum mehr, aber der Bio-Bereich wächst mit der Zunahme von neuen Artikeln.''

Weitere Informationen:
BEHR AG - Gemüsebau
Vorstandsvorsitzender: Rudolf Behr
Ohlendorfer Str. 83, 21220 Seevetal - Ohlendorf
+49 (0) 04185 79 33 0
Vorstand@behr-ag.com 
www.behr-ag.com