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Übersicht Weltmarkt Trauben

Durch Verluste in Peru en Dürre in Südafrika herrscht Mangel auf dem Traubenmarkt. Obwohl in zum Beispiel Namibien und dem Norden von Südafrika eine gute Ernte vorausgesagt wird, gibt es nicht genug Produkt, um die Verluste zu kompensieren. Die Folge hiervon bemerkte man an den höheren Preisen, die z.B. deutsche Importeure melden. Auch in Spanien liegen die Preise auf hohem Niveau aber das hat vor allem mit der Sylvestertradition in dem Land, in dem Trauben die Hauptrolle spielen, zu tun

Deutschland: Knappheit droht auf dem Traubenmarkt
Die Großhändler im Bereich der Tafeltrauben sind in erster Linie zufrieden. Im Lebensmitteleinzelhandel gibt es viel Werbung und der Markt ist imGroßen und Ganzen stabil. Doch fehlt es im Moment an großen Mengen und ist die verfügbare Ware sehr eingeschränkt. Dementsprechend sind die Preise deutlich höher im Vergleich zu den letzten Jahren zu dieser Zeit. Die Abladungen aus Südafrika sind momentan 10-15 Prozent unter dem durchschnittlichen Niveau. Weil die Ernten in Peru noch gravierender waren (-50%) beziehen z.B: auch Einkäufer im Fernost ihre Ware aus Südafrika. Was die europäischen Partien angeht, war die Qualität manchmal mangelhaft. Bei den türkischen Crimson Seedless und Sultana musste man diese ebenso bemängeln, außerdem litten diese Offerten in Frankfurt unter Losbeerigkeit und der Absatz stockte daraufhin.

Ab nächste Woche liegen die Preise für 4,5 Kg. weiße Trauben zwischen 12,5-13.5 Euro gegenüber 13,5-15,00 Euro für rote Trauben (kernlos). Die Trauben in Schalen sind für beide Sorten nahezu gleich und liegen bei 15-16,50 Euro für 4,5 Kg. Nur die Red Globe in Schalen sind preislich deutlich im gehobenen Segment: 19,50-21,00 Euro per Kg. Die große Abladungen aus Süd-Afrika werden in den kommenden Wochen anziehen. Aufgrunddessen werden die Schnittpreise etwas runtergehen, obwohl diese Preissenkungen nicht so großartig werden als in den letzten Jahren der Fall war.



Südafrika: Der Süden hat Probleme durch Dürre

Trockenheit macht es den Erzeugern zu schaffen. In diesem Monat hat das Land volle Saison. Die Erwartungen für den Norden des Landes sind positiv. In den Regionen Orange River und Richtung Grenze mit Namibien werden gute Ernten erwartet. Im Süden sieht das Bild ganz anders aus und rechnet man mit Verlusten aufgrund der Trockenheit. Einige Erzeuger wählen, um ausschließlich die qualitativ guten Trauben zu bewässern, andere dünnen die Ernte aus. Laut Erwartungen wird die Ernte am Westkap 14 Prozent geringer ausfallen mit 287.000 Tonnen. Die Probleme der Dürre wird man auch in der nächsten Saison bemerken. Im Orange River Gebiet wird eine normale Eernte von 344.000 Tonnen erwartet.

Namibien positiv über die Saison
In Namibien hat die Traubensaison ausgezeichnet angefangen und das sind gute Neuigkeiten für die Erzeuger, die im letzten Jahr ihre Saison frühzeitig beenden mussten. Die Temperaturen stiegen bis auf 40 Grad aber zuvor war das Wetter ideal für die Trauben mit Temperaturen um die 30 Grad tagsüber und kühlen Nächten, was der Färbung der Früchte zugute kam. Die Ernte begann mit einer kleinen Verzögerung, aber die Erwartungen blieben positiv.

Obwohl namibische Trauben immer noch hauptsächlich für Europa und Großbritannien bestimmt sind, werden auch immer größere Volumen nach Malaisia und Vietnam exportiert. Durch Mangel auf dem Weltmarkt hoffen Exporteure auf eine gewinnbringende Saison.

China erwartet größere Ernte
Die Produktion stieg mit 400.000 Tonnen und kommt auf 11.2 Mio Tonnen für die Saison 2017/2018 (juni-mei). Insgesamt gibt es eine Fläche von 800.000 Hektar, laut Daten der USDA, die zum dritten Jahr in Folge stabil bleibt. Damit ist die Periode des schnellen Wachstums vorbei. In den letzten 16 Jahren ist die Fläche mit 500.000 Hektar gestiegen. Trotz der höheren Produktion fällt der Export geringer aus mit 225.000 Tonnen. Durch ein besseres Management ist die Qualität der Früchte und damit auch der Preis gestiegen. Auf den preissensibelen Märkten in Asien nimmt dadurch die Nachfrage ab. Der Import wird erwartungsgemäß seinen steigenden Trend fortsetzen, da die Nachfrage außerhalb der chinesischen Saison zunimmt. Hiermit steigt die Nachfrage nach Import aus der südlichen Hemisphäre. Das Land importiert schätzungsweise 250.000 Tonnen aus unter anderem der US, Südafrika, Indien, Mexiko, Chile und Peru. China ist ein wichtiger Exportmarkt für die amerikanischen Trauben geworden. Dieses Jahr ist auch das Exportprotokoll für Australien eingeführt. Das Land nimmt 40 Prozent des chinesischen Exportes auf. Auch für indische Trauben ist es ein wichtiger Markt.

Kalifornische Erzeuger kompensieren Mangel aus Peru
Obwohl die Händler sich voller Vertrauen auf den Übergang von inländischem Product auf Import freuten, kamen doch Sorgen auf. Das kleinere Volumen früher Trauben und der spätere Start von Chile würden ein gutes Ende für die kalifornische Saison bedeuten. Aber Daten der USDA zufolge lagen Ende November noch viele weiße kernlose Trauben im Lager. Auch für die roten Trauben gab es noch mehr Vorrat. Die Erzeuger in Kalifornien wollen künftig die Saison verlängern bis nach den Weihnachtsfeiertagen und wird es eine Ausnahme, wenn Sie das nicht schaffen, so ein Händler. Diese Saison hat sich das gut ausgewirkt und konnte die größere kalifornische Menge den Mangel in Peru ersetzen.

Peru rechnet mit kleineren Volumen

Das südamerikanische Land kalkuliert im Norden des Landes einen Verlust im Export von 30 Prozent. Im Süden wird ein Plus von 10 Prozent geschätzt. Diese Information wurde durch eine Branchenorganisation bei einigen großen Akteuren im peruanischen Traubenhandel gesammelt. Vor allem für die Red Globe aus dem Norden wird ein großer Verlust von 38 Prozent gemeldet. Der Start der Saison sowohl im Norden als auch im Süden war durch den Einfluss des kalten Wetters mit ungefähr zwei Wochen verzögert.

Chile: "alte" Varietäten von Veränderungen in den USA bedroht 
Die Produktion bleibt stabil bei 920.000 Tonnen. Trotz der großen Regenmenge und der ausreichenden Anzahl an kalten Stunden sind die Erträge recht normal. Der Export läuft parallel zur Produktion. In den letzten Jahren kam es jedoch zu Verschiebungen, da der Hauptexportmarkt, die USA, in neuen Sorten mit einer besseren Haltbarkeit investierte, weshalb der Spielraum für die chilenischen Trauben reduziert wurde. Nach Ansicht eines Händlers sind die Erzeuger der "alten" Sorten wie Thomson (Sultanine), Superior, Perlette und insbesondere der Flame, ein "großes Risiko", weil der amerikanische Markt sich allmählich auf andere Sorten umstellt.

Argentinien: Frischemarkt verliert an Bedeutung
Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation im Land verlieren Exporteure ihre Position auf dem Weltmarkt und Investitionen in den Anbau sind schwierig. Der Abwärtstrend, der in den letzten Jahren begonnen hat, setzt sich fort, auch weil immer mehr Erzeuger entscheiden, die Trauben nicht auf den Frischmarkt zu bringen, sondern zu Rosinen oder Wein zu verarbeiten. Die Traubenernte wird um fast 13 Prozent auf 45.000 Tonnen geschätzt. Ein Jahr zuvor lagen die Mengen noch bei 40.000 Tonnen. Der Regen hat Konsequenzen für die Qualität, aber nicht für die Menge. Die Zahlen sind gegenüber den historischen Mengen von 100.000 Tonnen gesunken.

Immer größere Teile des Areals werden für die Herstellung von Rosinen verwendet. Vor allem die Varietät Flame Seedless wird dafür genutzt. Andere Aktivitäten sind die Weinbau- und Traubensaftproduktion, mit der die Landwirte versuchen, Geld zu verdienen. Diese Umstellung wurde besonders im Jahr 2016 sichtbar, als die Züchter entdeckten, dass es nach der Pflanzung der Tafeltrauben vorteilhafter ist die Trauben als Rosinen zu ernten oder zu Wein oder Saft zu verarbeiten. Dieser Trend setzte sich 2017 fort. Schätzungen zufolge umfasst die Provinz San Juan 3.000 Hektar Flame Seedless Trauben, von denen mehr als 95 Prozent zu Rosinen verarbeitet werden. Dies steht im krassen Gegensatz zum historischen Konsum als Tafeltraube.

Brasilien konzentriert sich auf neue Sorten
Die Ernte begann Ende September bzw. Anfang Oktober. Aufgrund einer kalten Periode und Regen kurz vor der Ernte gab es hier und da einige Qualitätsprobleme. Diese Bedrohung durch Regen blieb bestehen, aber generell wird die Qualität als zufriedenstellend bezeichnet.

Europa ist immer noch der wichtigste Markt, sagt ein Erzeuger der auch in neue Sorten investiert. Die größten Abnehmer sind Deutschland, Skandinavien, die Niederlande und Belgien. Darüber hinaus gibt es den Export in den Fernen und Mittleren Osten, die USA, Kanada und näher an Argentinien und dem heimischen Markt.

Russland: Importmengen steigen
Russische Importe verzeichnen eine Belebung und sind mit 325.000 Tonnen um 50% höher. Russland hat Anfang dieses Jahres den Boykott auf türkische Produkte aufgehoben. Dadurch hat die Türkei ihre Position auf dem Markt als größtee Lieferant von Trauben für Russland wieder eingenommen.

Die Türkei: große Verluste im Traubenbereich
Die Ernte beläuft sich auf 2,1 Millionen Tonnen, ein Rückgang von 230.000 Tonnen aufgrund von Frost- und Hagelschäden in der ägäischen Region. Das stellen die aktuelle USDA-Nachrichten dar. Trotz dieser geringeren Mengen erreichen die Exporte 220.000 Tonnen, weil die Grenze zu Russland wieder offen ist.

Spanien ist in der Vorbereitung der Neujahrstradition 
Die spanische Traubensaison ist größtenteils vorbei, außer den weißen Aledo-Trauben. Das ist die traditionelle Neujahrsrebe in Spanien. Die Tradition ist jährlich eine Rebe mit 12 Trauben zu essen während des Countdowns. Dadurch steigt die Nachfrage stark.

Das Wetter hat die Ernte in diesem Jahr nicht so gravierend beeinflusst wie letztes Jahr. Die Anbaufläche für diese Trauben stand in den letzten Jahren unter Druck. Auf der einen Seite drücken Supermärkte die Preise, weil diese Trauben höhere Produktionskosten haben. Zum Beispiel werden die Trauben in speziellen Säcken gezüchtet, um sie vor dem instabilen Herbstwetter zu schützen. Auf der anderen Seite nimmt der Konsum von kernlosen Trauben zu, weswegen die Vermarktung zu einem vernünftigen Preis deutlich schwieriger wird. Dadurch wird diese Sorte nicht mehr gepflanzt und der Anbau konzentriert sich heutzutage auf die kernlosen Sorten. Die Neujahrsmengen enthalten vor allem kernlose Sorten anstatt Trauben mit Kern. Der Import wird größtenteils von Ware aus Brasilien, Peru und Südafrika geprägt. Die Preise liegen auf dem Vorjahresniveau. 

Italien: Hitzewelle positiv und negativ
Der Markt bewegt sich in Richtung der kernlosen Sorten im Anschluss des weltweiten Trends. Generell bemerken die Erzeuger, dass sich die Saison im Mai und Juni stärker mit den nordafrikanischen und im November mit den südamerikanischen Zufuhren überschneidet. Außerdem bestimmen die die nordeuropäischen Märkte tatsächlich welche Sorten angebaut werden müssen um wettbewerbsfähig zu bleiben, so ein Großhändler.

Die Sommersaison für die Victoria-Trauben wurde einigermaßen von der Hitzewelle zerstört. Im November endete die italienische Saison in Canicatti, Sizilien. Dort profitierten die Erzeuger allerdings von der Hitzewelle, die für bessere Qualität sorgte. Zwar verdunkelt sich auch die Frucht, was von den Konsumenten oft als überreif erklärt wird. Laut den italienischen Züchtern enspricht dies aber nicht der Wahrheit und sind die Trauben einfach köstlich.

In der Region Apulien begann die Saison Mitte Juli mit den Kardinal- und Victoria-Trauben. Später ergänzten Palieri und Italia aus Folientunneln. Der Konsum blieb bis Anfang Oktober gut. Osteuropäische Länder sind ein guter Absatzmarkt für die Trauben. Die Exporte in dieser Richtung steigen jährlich, vor allem in die Tschechische Republik. Weitere Exportländer sind u.a. Frankreich, die Niederlande, Litauen und Polen.

Niederlande: Schwierige Traubenwoche wegen verspäteten Lieferungen
Aufgrund verspäteter Lieferungen ist es eine sehr schwierige Woche auf dem niederländischen Traubenmarkt. Noch heute erwartet man neue Abladungen aus Namibien und Südafrika. Es gibt keine großen Bestände, daher ist die Qualität der Trauben laut einem niederländischen Importeur gut und frisch.

Belgien: akzeptabele Preise
Laut einem belgischen Händler sei die Qualität der südafrikanischen Trauben momentan hervorragend. Die Mengen werden sich zwar allmählich verringern, das ist aber recht normal zu diese Jahreszeit. Das Preisniveau der losen Ware ist momentan akzeptabel und liegt bei etwa 14 Euro. Die belgischen Händler erwarten, dass die Preise noch etwas runtergehen werden, wegen der zunehmenden Zufuhr. Bei den kernlosen Trauben ist die Nachfrage deutlich höher als bei den Sorten mit Kern. Zur Zeit ist die Sugar One Varietät mit Abstand am Beliebtesten in Belgien. 

Australien: positiver Start der Saison
Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen waren die Traubenproduzenten sehr froh mit dem Regen. Die 40 bis 50 Millimeter Regen war eine gute Erfrischung für die Reben. Die Ernten sind zwar noch in der Anfangsphase, die Ergebnisse sind bisher zufriedenstellend. Für die kommenden Monate haben die Händler in erster Linie eine gute Hoffnung. Die Mehrheit erwartet große Mengen und eine hervorragende Qualität. Laut der letzten Nachrichten könnte sogar ein neuer Exportrekord geschafft werden. In der letzten Saison (2016-2017) wurden 106.841 Tonnen Trauben exportiert mit einem Gesamtwert von etwa 373 Millionen Dollar. Darüber hinaus zielen die Exporteure zur Zeit auch auf den chinesischen Markt.

Erscheinungsdatum: