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"Marokkanische Importe werden jedes Jahr beliebter"

Die marokkanische Importsaison ist in vollem Gange. Die verschiedensten Obst- und Gemüsesorten werden von den Niederlanden importiert, und dann von dort aus nach ganz Europa geliefert. Der niederländische Importeur Wilko van der Zwaar, Besitzer von Wilko Fruit in Breda, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit marokkanischen Importen. Er beobachtet ein rasantes Wachstum des marokkanischen Marktes.



"Der Import von marokkanischem Obst und Gemüse läuft sehr gut", sagt Wilko. Der 53-jährige Unternehmensbesitzer importiert aus Marokko, seit er 17 Jahre alt ist. Ihm zufolge importiert das Unternehmen, das in der niederländischen Provinz Brabant liegt, im Dezember für gewöhnlich marokkanische Klementinen. "Die Berkane Region in Marokko ist dafür bekannt, dass es dort die besten Klementinen gibt. Sie haben eine schöne, dunkelrote Farbe, ein gutes Brix-Level und einen hohen Saftgehalt.

Ein paar Wochen nachdem die Klementinen auf den Markt gekommen sind, beginnen wir dann mit Washington Sanguine Orangen. Meiner Meinung nach, sind das die besten Saftorangen überhaupt. Die Washington Sanguine enthält sehr viel Saft und schmeckt lecker süß. Wir bekommen auch Salustiana Orangen, Navels und, im Winter dann, verschiedene Melonensorten aus Marokko.

Danach sind Wassermelonen, Piel de Sapo Melonen und gelbe Melonen aus der Zagora Region dran. Durch die Beschaffenheit des Bodens und die guten Wetterbedingungen in Marokko, haben die Produkte aus dem nordafrikanischen Land eine besonders gute Qualität. Beispielsweise produziert die Gharb Region sehr gute Orangen, weil es dort einen hohen Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht gibt. Natürlich gibt es auch gute Zitrusfrüchte in Spanien, die Anbaubedingungen in Marokko sind aber wirklich gut. Die Bodenart und das Klima sind perfekt für den Anbau von Zitrusfrüchten." 



Eigene Marke
Wilko Fruit handelt direkt mit den marokkanischen Bauern. In den 36 Jahren, die Wilko schon Geschäfte mit Marokko macht, hat er viel Erfahrung im Obst- und Gemüsesektor sammeln können. "Wir vermarkten einen Großteil der Ernte unter dem Namen der Bauern", sagt er. "Wir haben aber seit Gründung des Unternehmens auch unsere eigene Marke, Gaudias, mit dem Slogan "Fruits for Pleasure". Unter ihrem Namen werden aber nur die qualitativ besten marokkanischen Zitrusfrüchte verkauft. Wir haben beobachtet, dass unsere Kunden die marokkanische Ware zunehmend in 10 oder 12kg Pappkisten wollen. Wir arbeiten mit der Clementines D'or Marke für Berkane in Marokko, da die Qualität ausgezeichnet ist. Unser Unternehmen hebt sich durch unsere marokkanischen Orangen, Mandarinen, Zitronen und Grapefruits hervor. Im Sommer kommen noch Wassermelonen, gelbe Melonen und Piel de Sapo Melonen hinzu. In den letzten Jahren haben wir bemerkt, dass auch die marokkanischen Klementinen immer besser werden."

Auch wenn sich die Klementinen weiter verbessern, bemerkt Wilko Fruits Besitzer, dass es dieses Jahr in Marokko eine Dürre gegeben hat. Die Schäden haben jedoch kein großes Ausmaß: "Vier Monate lang lagen die Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad", sagt Wilko. "Es gab Zeiten mit Wassermangel. Als die Zitrusfrucht Saison begann, waren die Preise gut. Anfang Dezember gerieten sie jedoch unter Druck, wobei sie sich nun jedoch wieder in die richtige Richtung bewerben. Ich denke, dass Klementinen diesen Dezember etwas teurer werden. Der Trend wird vermutlich bis Mai anhalten."



Nach Europa

Wenn die marokkanischen Frischwaren in den niederländischen Häfen einlaufen, werden sie anschließend in verschiedene europäische Länder geliefert. Wilko zufolge gibt es eine sehr gute logistische Verbindung zwischen Marokko und den Niederlanden. "Es gibt, dank des Schifffahrtsunternehmen CMA-CGM, wöchentliche Transporte zwischen den beiden Ländern", sagt er.

"Unsere Produkte sind für niederländische Supermärkte, Wochenmärkte und Einzelhändler bestimmt. Aber sie werden auch in andere europäische Länder verschifft. Unser Obst und Gemüse geht auch nach Deutschland, Skandinavien und in die Baltischen Staaten. Ich habe bemerkt, dass marokkanische Produkte immer beliebter werden. Das sieht man vor allem daran, dass in Marokko immer mehr Navel, Lane Late und Maroc Late Bäume gepflanzt werden. Dieses Obst ist für den europäischen Markt bestimmt. Es werden aber nicht nur mehr Navel Bäume gepflanzt, sondern auch immer mehr Nadorcott Mandarinen und Maroc Late. Ich mache seit vielen Jahren Geschäfte mit Marokko und ich kann sehen, dass die Nachfrage nach marokkanischen Produkten rasant steigt. Inzwischen ist mir das Land schon zur zweiten Heimat geworden."

Konkurrenz
Wie bereits angenommen, ist Marokko ein starker Konkurrent für Spanien. Es gibt allerdings auch Gerüchte, dass der Senegal den marokkanischen Markt bald ersetzen wird. Als Argument dafür wird oft die günstigere Produktion im Senegal aufgeführt. Wilko hat allerdings keine Angst davor, dass der Senegal bald mit Marokko in Konkurrenz treten könnte. Er sagt, dass es tatsächlich genau andersherum ist: "Immer mehr Supermärkte lernen marokkanische Importe, vor allem aber Zitrusfrüchte, zu schätzen", sagt er. "Ich denke, dass sich das bald sogar auf die spanischen Produkte auswirken wird. Supermärkte entscheiden sich oft für spanische Produkte, weil die Transportwege kurz und der Import somit einfach ist. Allerdings brauchen marokkanische Produkte nur einen Ticken länger, um auf den Zielmarkt zu kommen. Die Transportzeit zwischen Marokko und den Niederlanden beträgt fünf Tage.

Neben Zitrusfrüchten kommen noch viele andere, leckere Obstsorten aus Marokko. Außerdem ist es, außer Südafrika, das einzige Land, das kernlose Nadorcott Klementinen anbaut. In der spanischen Nadorcott Sorte hingegen findet sich hin und wieder ein Kern. Marokko ist der ursprüngliche Besitzer der Nadorcott Sorte, dort sind die Regelungen für den Anbau der kernlosen Klementine strenger. Die marokkanische Sorte darf nur in isolierten Regionen angebaut werden. In einem Radius von 38 km darf keine andere Zitrusfrucht Sorte angebaut werden, um sicherzugehen, dass die Sorte kernlos bleibt. Ich denke, dass Marokko bald eine noch größere Konkurrenz für Spanien sein wird. Der Grund dafür ist, dass Marokko bessere, logistische Anbindungen hat und eine immer bessere Qualität bieten kann. Ich denke auch nicht, dass der Senegal eine Gefahr darstellt, auch wenn die Produktion dort im Vergleich günstiger ist. Der Senegal hinkt 20 Jahre hinterher und der Transport in die Niederlande dauert, im Vergleich zu Marokko, viel länger. Obst und Gemüse aus dem Senegal brauchen 14 bis 18 Tage, marokkanische Produkte hingegen nur fünf Tage. Meiner Meinung nach, wird Marokko in der Zukunft keinerlei Probleme haben." (JV)

Weitere Informationen:
Wilko Fruit
Wilko van der Zwaard
info@wilkofruit.com
www.wilkofruit.com
Erscheinungsdatum: