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Dirk Schulz, SFI Rotterdam:

''Verschwinden Reeferschiffe größte Änderung in 40 Jahren Obstimport''

Während der Amsterdam Produce Show feierte das Team von SFI Rotterdam das 40-jährige Bestehen. Der Importbetrieb von Übersee-Obst wurde 1977 von Dirk Schulz gegründet. Er hat das Fach in den sechziger Jahren in Hamburg gelernt als die Obstversteigerungen ihren Höhepunkt erlebten. Als die Obsteinfuhr in Hamburg zurückgegangen ist, ist der damals noch junge Dirk nach Rotterdam umgezogen, um dort als unabhängiger Obstimporteur anzufangen. SFI hat neben des Rotterdammer Standortes immer noch ein Büro in Hamburg. 2011 haben Sohn Jan-Marc und Peter de Jongh die Firma übernommen. "Aber ich bin jeden Tag anwesend, jetzt als Berater und Geldgeber", lacht Dirk.

Zurückblickend auf 40 Jahre SFI nennt er das Verschwinden der Reeferschiffe eine der größten Änderungen für die Importeure. "Als das Obst noch per Reeferschiff angekommen ist, hat man es zusammen mit den großen Importeuren gemacht. Als Folge der Containerisierung ist heute jeder Großhändler imstande ein Obstcontainer einzuführen", erzählt Dirk. Auch das Produktsortiment hat sich im Laufe der Jahren geändert. "Früher haben wir uns immer mit Zitrus aus Texas und Florida beschäftigt. Heute sind wir zu einem richtigen Südamerika-Spezialisten herangewachsen: es handelt sich dabei namentlich um den Import von Weintrauben, Hartobst, Pflaumen und Heidelbeeren."


Das SFI-Team während der Amsterdam Produce Show

Neue Märkte wie der Nahe und Ferne Osten beziehen immer mehr Obst aus Südamerika; er sieht da keine Gefahr für die Handelsströme von SFI nach Europa. "Wir arbeiten schon seit Jahren mit festen Exporteuren zusammen und handeln immer direkt mit den Produzenten und Exporteuren. Wir kennen alle Befrachter persönlich und arbeiten nicht mit Schiffsagenten. Deshalb haben wir einen guten Ruf. Der Absatz innerhalb von Europa ist ganz anders als vor 30 Jahren. Damals hat Deutschland 40 Prozent des Umsatzes ausgemacht und das Vereinigte Königreich und Frankreich beide 25 Prozent. Deutschland ist immer noch unser größter Absatzmarkt, aber wir handeln kaum mehr mit Frankreich und mit dem Vereinigten Königreich, während der Absatz in anderen europäischen Ländern zugenommen hat."

Dirk: "Für ein alter Obstmann wie ich macht es nicht mehr soviel Spaß wie früher. Die Anforderungen der Supermärkte zum Beispiel sind einfach nicht zu erfüllen. Sie sind sehr mächtig, das gilt auch für die Containerreedereien. Zum Glück kann die jüngere Generation besser damit umgehen", sagt Dirk. Er hat als Hobby Autorennen.

Nicht einfacher für Importeure im Westen

Die Fragen über die Zukunft von SFI sollte die neue Generation beantworten. Die Chancen und Bedrohungen der kommenden Jahre erläutert Sohn Jan-Marc: "Unser Handel ändert sich andauernd. Viele europäische Saisons sind verlängert worden und man kann oft mit der gelagerten alten Ernte weitermachen bis zur nächsten Ernte. Das vereinfacht alles für die westlichen Importeure nicht. Zum Glück gibt es auch Spezialisten, die immer Handel aus Übersee haben wollen."

Auch Schulz junior sorgt sich nicht um die extra Konkurrenz aus anderen Kontinenten. "Persönlich heiße ich alle Kompetitionen anderer Märkte herzlich willkommen, so dass das verfügbare Volumen für den europäischen Markt sich verringert. China kauft jetzt beträchtliche Volumen an Obst aus Südamerika, das ist prima für den Markt. Vorher haben die großen Volumen oft nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen geführt", erzählt Jan-Marc. "Sonst sieht man das bestimmte Produkte wieder riesig an Volumen zunehmen, zum Beispiel Heidelbeeren und Avocados. Dadurch entstehen bestimmt neue Chancen. Es ist eine Herausforderung, diese Trends rechtzeitig zu erkennen."

"Manche Leute fokussieren sich mehr auf die Zertifizierungen als auf das Obst an sich. Meiner Meinung nach ist es nachteilig, weil dadurch bestimmte Varietäten kaum erhältlich sind. Namentlich die Supermärkte sind daran beteiligt. Zum Glück haben wir eine gesunde Verteilung im Kundenkreis. Die Supermärkte sind ein wichtiger Spieler, aber wir sind zum Glück nicht nur abhängig von ihnen."

"Die Mehrheit der Kunden besteht aus Lieferanten von Supermärkten", bestätigt Peter de Jongh. "Obwohl die Supermärkte immer mehr direkt beim Erzeuger einkaufen, werden sie nie das vollständige Volumen selber importieren können. In Zeiten von Qualitätsdruck oder Knappheit brauchen sie immer flexible, unabhängige Importeure, um die Programme zu ergänzen. Deshalb sehen wir der Zukunft sonnig entgegen. Es gibt nur einen Weg und der geht in die Höhe. Deshalb orientieren wir uns auf eine Erweiterung unserer Obstimporte mit Produkten aus Südafrika."

Für weitere Informationen:

SFI Rotterdam
T: +31 (0)10 476 04 66,
F:+31 (0)10 477 91 13,
sfi@sfifruit.com
www.sfifruit.com
Erscheinungsdatum: