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Studie an der Heinricht-Heine-Universität Düsseldorf

Grapefruit gegen Malaria

Auch dieses Jahr haben sich wieder ausgewählte Studierende unterschiedlicher Semester und Studiengänge der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) zusammengefunden, um gemeinsam am internationalen iGEM-Wettbewerb teilzunehmen. Sie kollaborieren mit der Universität zu Köln. Das Team aus Bachelor- und Masterstudenten will dieses Jahr dabei helfen, Abwehrmittel gegen Mücken auch für ärmere Länder erschwinglich zu machen. Ein Wirkstoff aus der Grapefruit spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Malaria und andere von Mücken übertragene Krankheiten betreffen weit über drei Milliarden Menschen weltweit. Chemische Maßnahmen, die eingesetzt werden, um Menschen vor Stichen zu schützen, sind entweder teuer oder mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden.


iGEM-Teammitglied im Labor. Das Team besteht aus Studierenden verschiedener Disziplinen der HHU und der Universität zu Köln. (Fotos: HHU / Hendrik Cooper)

Seit einiger Zeit gewinnt ein Molekül im Kampf gegen Malaria mehr und mehr Aufmerksamkeit, da es sowohl sehr effektiv bei der Abwehr gegen Mücken und Zecken wirkt, als auch umweltfreundlich und vor allem gesundheitlich unbedenklich für den Menschen ist: das so genannte Nootkaton. Dieser Stoff findet sich in der Schale der Grapefruit und ist für den charakteristischen Geruch der Frucht verantwortlich. Was die Massenproduktion des gutriechenden Mückenabwehrmittels jedoch noch aufhält, sind dessen enorme Produktionskosten: Nootkaton muss immer noch aus den Fruchtschalen gewonnen werden, in denen es nur in sehr geringen Mengen vorkommt. Auch eine biotechnologische Produktion ist derzeit nicht möglich, da der Stoff nicht nur Mücken, sondern auch die zur Synthese verwendeten Mikroorganismen schädigt und diese abtötet, bevor signifikante Mengen produziert werden können.

In ihrem diesjährigen iGEM-Projekt versucht nun das Gemeinschaftsteam aus HHU und Universität zu Köln, ein künstliches Kompartiment in Mikroorganismen zu integrieren, in dem die Herstellung von Nootkaton ablaufen kann, ohne den Lebenszyklus der Zellen zu beeinträchtigen.

„Die Herstellung vieler anderer Stoffe steht vor den gleichen Problemen wie Nootkaton“, sagt René Inckemann, Student an der HHU und Leiter des Teams. „Wir sehen großes Potenzial für die Anwendung unseres künstlichen Kompartiments auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel der Produktion von Taxol, das in der Krebstherapie eingesetzt wird.“

Quelle: HHU
Erscheinungsdatum: