Streitigkeiten über Tomaten zwischen Russland und der Türkei
Die Wortwahl der beiden Parteien nach den Verhandlungen verdeutlichen das Durcheinander. Der türkische Wirtschaftsminister Nihat Zeybecki sagte in den türkischen Medien, dass mehrere Vereinbarungen getroffen sind. Für die restlichen kleinen Probleme erwartet er vor dem 20. Oktober (wenn der Gipfel in Kazan stattfindet) eine Lösung. "Es gibt noch ein oder zwei Kleinigkeiten in Bezug auf die Agrarprodukte. Wir sind uns über alle großen Themen einig geworden. Ich bin mir sicher, dass vor dem 20. Oktober alle Probleme völlig gelöst sein werden." Spezifisch zu dem Tomatenanbau sagte der Minister: "Wir hoffen bald das positive Ergebnis der Gespräche mit den Russen über die Aufhebung der Sanktionen zu bekommen."
"Die Vorschläge zur Liberalisierung des Tomatenhandels werden separat innerhalb von Parametern vorbereitet durch die Landwirtschaftsministerien bearbeitet," laut des russischen Energieministers Alexander Novak in den russischen Medien. Auf die Frage, ob die Sanktionen am 20. Oktober 2017 aufgehoben sind, antwortete er: "Ja, bestimmt. Wir vertrauen darauf, dass alles klar ist vor dem Treffen der intergouvernementalen Kommission."
Ein russischer Analytiker erklärte gegenüber der türkischen Webseite Vestnik Kavkaza die verschiedenen Ausgangspositionen der beiden Ländern. "Unsere Erzeuger sind nicht konkurrenzfähig gegenüber die türkischen Erzeuger. Es ist klar, dass Ankara sehr an der Aufhebung des Boykotts interessiert ist, aber unsere Erzeuger interessieren sich gar nicht dafür." Schon früher hat der russische Landwirtschaftsminister bekanntgegeben, dass er die Investitionen in den russischen Tomatenanbau schützen will.