''Zuviel Optimismus wäre gefährlich''

Die Hartobstsaison hat wieder angefangen. In dem Noordoostpolder in der niederländischen Provinz Flevoland wartet man bis Anfang September. "Wir fangen hier immer später an. In manchen sehr frühen Jahren ist es manchmal August, aber meistens fangen wir Anfang September mit der Ernte an", erzählt Jan Kutschruiter des gleichnamigen Obstanbaubetriebes.

Zu optimistisch ist manchmal gefährlich
Er sieht der Saison mäßig positiv entgegen. "Einerseits habe ich ein gutes Gefühl. Es gibt nämlich weniger Produkt, deshalb erwarte ich gute Preise. Aber zu viel Optimismus könnte gefährlich sein. Zum Beispiel wenn jeder wartet mit dem Verkauf, weil sie einen höheren Preis abwarten. So könnte der Einzelhandel glauben, dass nur wenig zur Verfügung steht und deshalb keine Aktionen durchführen. Das ist die Gefahr." Er fährt fort: "Ich habe ein gutes Gefühl, aber wir müssen einfach von Anfang an liefern. Andauernd liefern. Und alle Erzeuger sollten es machen. Die Nachfrage muss einfach erfüllt werden!"

Nur noch 80 Prozent
Von dem Hartobst können wir nur noch etwa 80 Prozent ernten. "Wir freuen uns darüber, dass wir mitmachen können. Es gibt Betriebe in den südlichen Niederlanden, Belgien oder sonstwo in Europa die viel weniger Ernte haben, weil sie schwer von dem Frost und dem Hagel betroffen sind. Wir waren imstande während der Frostperiode zu beregnen. Für diejenigen Betriebe, die eine schöne Ernte haben, könnte das Jahr richtig gut werden. "

Nur Elstar
Bei Kutschruiter wird Hartobst angebaut, sortiert und gekühlt. Auch wird ein kleiner Teil zu Saft verarbeitet. Die Anbaufläche umfasst 58 Hektar und jährlich werden etwa sieben Millionen Kilogramm Äpfel und Birnen sortiert, davon sind drei Millionen Kilo aus eigenem Anbau. Der Absatz des Obstes läuft über The Greenery. In den letzten Jahren hat die Anbaufläche etwas abgenommen. "Wir haben nämlich bei manchen Sorten, wie bei den Jonagold, viel gerodet. Wir verjüngen in den letzten Jahren. Wir sind eher traditionell. Wir haben namentlich aufgeforstet mit den Sorten Red Prince und Elstar. Die sind beide prima. Wir richten uns immer mehr auf den einheimischen Markt und das sind nur Elstar."

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Niederlande
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