"Wir erwarten niedrige Kaki-Erträge und größere Kaliber"

Die große Hitze im Frühjahr und zu Beginn des Sommers hatte zur Folge, dass viele der Früchte aus den Bäumen fielen. Daher rechnet man mit niedrigeren Kaki-Erträgen in diesem Jahr. Gleichzeitig werden allerdings auch viele junge Plantagen produktiv, daher werden die Volumen in diesem Jahr vermutlich etwas höher sein als in der letzten Saison.

"Da es weniger Früchte pro Baum gibt und wegen der Regenfälle im November des letzten Jahres und im Februar diesen Jahres, sind die Bäume stärker geworden. Daher erwarten wir gute Qualität und große Kaliber," erklärt Daniel Vidal, von der kommerziellen Abteilung von Exquisite Fruits. "In dieser Saison erwarten wir eine Produktion von 11.000 Tonnen; ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr."

Im Vergleich zu anderen Früchten sind Kakis weiterhin recht neu und unbekannt, obwohl dies kein Hindernis für die spanischen Erzeuger darstellte, welche das Risiko der Produktion eingingen.

"Ich glaube, das Angebot in Spanien ist gewachsen, vielleicht sogar zu viel, und die Preise haben das schon in der letzten Saison reflektiert. Das gleiche werden wir wohl dieses Jahr erleben. Trotzdem sind wir optimistisch was die Zukunft angeht, da die Nachfrage ebenso steigt. Ein Beispiel dafür ist Deutschland, das Hauptexportziel der spanischen Kakis. Dort stieg der Konsum von 17.000 Tonnen im Jahr 2012 auf 41.000 Tonnen im Jahr 2016," erklärt Daniel Vidal.

Der Betrieb aus Valencia verzeichnete ein deutliches Wachstum beim Volumen in der vergangenen Saison und hat neue, strategische Märkte eröffnet, so zum Beispiel Indonesien. "Wir haben unsere Position in den Vereinigten Arabischen Emiraten gefestigt und die Verkäufe in Kanada erhöht, aber am wichtigsten war die Öffnung des indonesischen Marktes, wo Kakis traditionell konsumiert werden und wo die Sorte Rojo Brillante sehr beliebt ist. Seit dem russischen Veto haben wir begonnen weiter entferntere Märkte zu suchen, die einen wichtigen Abnehmer wie Russland ersetzen können. Aktuell machen diese Märkte bereits 12% unserer Verkäufe aus."

Der Anbau der Rojo Brilliante Kakis beginnt sich in verschiedenen Regionen der Welt auszubreiten, so zum Beispiel Südafrika oder Südamerika, und sogar in Nachbarländern die Portugal oder Italien. Spanische Kaki-Exporteure spüren den ausländischen Wettbewerb bisher jedoch noch nicht.