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Jan-Willem Grievink (FSIN) zum Online-Verkauf, Blurring und Kettenmodelle:

''Erdbeerverkauf mithilfe von Algorithmen wird Realität''

Der amerikanische Internetgigant Amazon hat den Einzelhändler Whole Foods Market übernommen. Laut Jan-Willem Grievink des Foodservice Instituts in den Niederlanden könnte diese Übernahme eine Revolution in der Ernährungsbranche verursachen. "Was Amazon macht, ist die Kundenbetreuung übernehmen. Über Zalando haben die Leute auch gesagt: 'Das wird nie was'. Sie verdienen noch nicht mit allen Teilen des Betriebs, aber das ist nicht wichtig. Man denkt nicht in alten Geschäftsmodellen. Es dreht sich um den Kundenwunsch. Insgesamt ist Amazon, inklusive Cloud-Dienste, sehr gewinnbringend."
 
"Jeder Abonnent von Amazon bezahlt jetzt eine jährliche Gebühr von 235 Dollar und wird so völlig betreut. Die Einkäufe werden umsonst zugestellt. Das gilt für die Konsumenten, aber auch für die kleineren Läden und Restaurants. Man experimentiert gerade mit Drohnen. Das kostet etwas Geld, aber man kann sich ausdenken wie viele Glieder man aus der Kette entfernt. Die ganze Kette, die aus Einkauf, Cross Docking, Vorräte besteht, wird entfernt", erklärt Grievink. "Das wird vielleicht schon innerhalb von zehn Jahren Realität. Auf jeden Fall in den Vereinigten Staaten, innerhalb Europas wird man erwartungsgemäß zuerst in Deutschland, Großbritannien und Frankreich damit anfangen."
 
"Das bietet gerade den kleineren Lieferanten große Chancen. Für Amazon ist es unwichtig wie groß die Lieferanten sind. Sie lesen Algorithmen und sind imstande automatisch Erzeuger, die einige Paletten mit sehr speziellen Erdbeeren an Erdbeerliebhaber verkaufen wollen, mit diesen Kunden in Verbindung zu bringen", erzählt Jan-Willem. "Sie kennen das Finanzverhalten des Kunden, deshalb können sie die Kunden auch auf eine passende neue Varietät oder einen Nachtisch aufmerksam machen. Diese Art der Information über Kunden und deren Verhalten ist nicht beängstigend, wir freuen uns heimlich über die Betreuung unserer Wünsche."
 
Blurring
'Blurring' Konzepte sind nicht sofort gewinnbringend. "Die meisten Einzelhändler die Gastronomie hinzufügen, haben mit hohen Kosten und einer Explosion an Komplexität zu tun. Sie erleiden Verluste mit dem neuen Dienst. Für Gastronomie-Unternehmer, die mit dem Einzelhandel anfangen, gilt das Gleiche. Sie müssen das Fach erlernen oder Personal einstellen. Dennoch ist 'Blurring' im Aufschwung und wird das Konzept Milliarden von Euros an Umsatz aus der sicheren Mitte der bestehenden Formeln des Nahrungssektors wegnehmen. Diese Euros müssen sowohl die Supermärkte als auch die Gastronomie-Unternehmer alten Stils einliefern", erwartet Grievink.
 
"Food entwickelt sich immer mehr zu Fashion und Lebensstil. Die Leute wünschen sich einen Mehrwert. Die Erzeuger unterscheiden sich meines Erachtens nicht ausreichend. Bei den Erzeugern und den Supermärkten fehlt der Stolz auf die Produkte. Sie glauben, die Kunden brauchen es nicht. Als La Place mit frischgepresstem Orangensaft für 3,95 Euro angefangen hat, haben die Leute es gekauft. Der Konsument ist weiter als wir glauben. Der Erzeuger mit etwa 60 Hektar Tomaten beschäftigt sich mit einer Kostensenkung und Energierückgewinnung statt mit der Suche nach der geschmackvollsten Tomate der Welt. Das ist eine andere Branche. Manche Erzeuger wissen gar nicht wohin und wie ihre Produkte verkauft werden. Das ist ja unglaublich!"
 
"In den Niederlanden kämpfen wir mit einem Überangebot vieler Produkte. Viele Supermärkte wollen nicht teurer sein als ihre Kollegen. Deshalb fokussiert man sich sehr auf den Preis. Es fehlt uns an Vielfalt. Überleben im Mainstream bedeutet, dass man sich für Kostenführerschaft entscheiden muss. Das könnte man vermeiden indem man in einer geschlossenen Kette operiert, aber das verlangt viel von der Betriebsführung, weil man den Kunden seiner Kunden kennen sollte. Eine dritte Möglichkeit ist die Wahl für einen Mehrwert. Ich bin davon überzeugt, dass es Platz gibt für Kleinbetriebe. In den Niederlanden erwarte ich einen Wachstumsmarkt für Spezialgeschäfte. Kurz, man sollte sich entscheiden, aber es fängt mit der Liebe für das Produkt an."

Für weitere Informationen:
Jan-Willem Grievink
FoodService Instituut Nederland
www.fsin.nl
Erscheinungsdatum: