Haben Sie das Gefühl, dass die Nachfrage nach Heidelbeeren wächst?
Namentlich in den letzten drei Jahren beobachten wir bei den Bio-Heidelbeeren ein richtiges Konsumwachstum. Hauptgrund ist der kritische Konsument, der den Pestizideinsatz in der Landwirtschaft bemerkt. Die Heidelbeeren sind sowieso in den letzten Jahren sehr beliebt. Der Gesamtkonsum nimmt jedes Jahr zu und das ist ein Gewinn für den Biowachstumsmarkt. Wir beobachten ein schnelleres Wachstum des Biomarktes im Vergleich zum konventionellen Markt.
Welche Varietät kommt momentan gut dabei weg und weshalb?
Es ist klar, dass Eigenlob stinkt. Aber unsere eigenen Heidelbeeren aus dem portugiesischen Betrieb Mirtisul haben eine ausgezeichnete Qualität. Jede Varietät schmeckt ein bisschen verschieden, aber Geschmack ist vor allem eine persönliche Sache. Ich bevorzuge die Varietät Duke, aber diese ist nicht für den Anbau in Portugal geeignet. Sie ist ideal für Nordeuropa. Wir arbeiten momentan mit einem unserer niederländischen Erzeuger an der Bio-Variante von Duke.
Wie beurteilen Sie die Evolution auf dem Heidelbeermarkt?
Ich bin davon überzeugt, dass diese positive Entwicklung in der Bio-Ernährung ein Trend ist und kein Hype.
Wie unterscheidet sich die Bio-Heidelbeere von der konventionellen Heidelbeere?
Der größte Unterschied ist der Bio-Anbau, also ohne den Einsatz chemischer Pestizide. Wir benutzen ausschließlich organische Dünger. Unsere Bio-Heidelbeeren kommen größtenteils von Mirtusul.
Welche Varietäte werden auf Mirtusul angebaut?
Sie bauen fünf verschiedene Varietäten der Heidelbeere an, alle Southern Highbush Heidelbeeren wie Sharp Blue, Misty und O'Neill. Die Ernte fängt im Mai an und dauert bis Anfang Juli. Die durchschnittliche Jahresproduktion der Heidelbeeren ist etwa 160 Tonnen. In Nord-Deutschland haben wir auch einen Lieferanten der von Juli bis Ende September erntet.
Aus welchen Ländern kommen die Bio-Heidelbeeren?
Um ein jahrrundes Angebot an Bio-Heidelbeeren zu haben, kaufen wir sie weltweit ein. Wir fangen mit den chilenischen Beeren an, danach folgen Spanien und Portugal. Deutsche Bio-Heidelbeeren werden im Sommer geliefert und im Herbst übernehmen Südafrika und Chile die Lieferungen.
Warum glaubt Special Fruit an Bio Obst und Gemüse?
"Wir glauben an die Entwicklung des Biosegments: wir sehen es als eine wertvolle Ergänzung unseres Sortiments. Wenn wir sowohl die Umwelt als die Gesundheit fördern können, weshalb sollten wir es nicht machen? Wir beobachten eine deutliche Entwicklung der Nachfrage nach Nahrungsmitteln "frei von". Die Konsumenten sind sich bewusst welche Produkte Sie einkaufen. Es ist also für uns als Lieferant frischer Nahrungsmittel logisch, dass wir diesen Trends folgen und die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen!"
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