Beschädigung durch Obstbaumkrebs.
Obstbaumkrebs (Neonectria ditissima) ist ein Befall, den Obstbaumschulen und Apfelproduzenten fürchten. Diese Schimmelinfektion greift das Holzgewebe der Bäume an, wodurch der Saftfluss ab der infizierten Stelle gestoppt wird. Der Rest des Astes stirbt ab, was zur Abnahme der Produktionspotenz führt. Außerdem kann der Schimmel auch das Obst angreifen mit Fäulnisbefall als Folge. In schwerwiegenden Fällen muss eine Obstplantage vorzeitig gerodet werden.
Das Einzigartige an diesem Projekt ist, dass erstmals alle Glieder der Obstbaumkette - vom Produzenten des Ausgangsmaterials bis hin zum Obstbauern – sich gemeinsam mit Wageningen University & Research (WUR) über einen Zeitraum von vier Jahren der Herausforderung stellen, die Vorbeugung und Behandlung von Obstbaumkrebs strukturell zu verbessern.
Projektleiter Peter Frans de Jong besichtigt gemeinsam mit den Projektpartnern die Folgen von Obstbaumkrebs auf einer Parzelle bei den Versuchsfeldern Randwijk in den Niederlanden.
Das Projekt ist in verschiedene Teilprojekte unterteilt. Im ersten Teilprojekt wird an einer so vollständig wie möglichen Risiko-Bestandsaufnahme gearbeitet. Es wird u. a. untersucht, wie Infektionen in den unterschiedlichen Phasen der Kette zu Stande kommen und welche Umstände dabei eine Rolle spielen. Im zweiten Teil des Projekts wird an der nachhaltigen Bekämpfung von Obstbaumkrebs gearbeitet. Es werden beispielsweise die Lagerungsumstände des Ausgangsmaterials unter die Lupe genommen und die Aufmerksamkeit wird auf das Vorkommen von Infektionen auf Wunden in der Aufzucht- und Kultivierungsphase und dem Einfluss von Düngemitteln auf die Anfälligkeit der Bäume gerichtet werden. Außerdem soll untersucht werden, ob es Antagonisten oder Mikroorganismen gibt, die die Bäume gegen eine Infektion mit Obstbaumkrebs schützen können. Im letzten Teil des Projekts soll für die gesamte Kette ein Anbau-Protokoll erstellt werden.
Finanzierung
Quelle: NFO