Gian Marco Guernelli, Beschaffungsmanager von frischen Produkten bei Conad
Wir haben mit Gian Marco Guernelli gesprochen, Beschaffungsmanager von frischen Produkten bei Conad, und auch er kommentierte den Steinobstverbrauch. "Die Trends sind positiv: Kirschen, Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen, Melonen und Wassermelonen konnten wir auch im Juni gut verkaufen."
"Der starke Verkauf ist auch auf die hohen Temperaturen zurückzuführen, denn die Menschen neigen dazu, mehr frische Produkte zu kaufen, wenn es heiß ist. Aber wir dürfen von unserer hohen Qualität abbringen lassen, wir müssen unser Bestes tun, damit unsere Produkte zu jeder Zeit hochwertig sind."
Guernelli betont, dass die hohen Temperaturen und die ungünstigen Wetterereignisse die qualitativ hochwertigen Produkte auf den Feldern nicht besonders begünstigen. Produzenten müssen vorsichtig sein, um gute Ergebnisse zu erzielen. Manche Menschen assoziieren qualitativ hochwertigen Produkte oftmals nur mit der Größe und der Farbe: je größer die Frucht und je kräftiger ihre Farbe, desto besser kann man sie verkaufen. "Allerdings reicht das nicht, denn auch der Geschmack muss gegeben sein, sonst kaufen die Kunden das Produkt nicht nochmal."
"Bei Conad versuchen wir, Produkte von ausgewählten Anbietern zu erwerben, deshalb müssen wir mit Betreibern der gesamten Kette kommunzieren. Ich hätte gerne immer Früchte, die perfekt sind und makellos gereift sind, aber das ist nicht immer möglich. Der gesamte Prozess muss gut und professionell verwaltet werden."
Guernelli hat seit vielen Jahren als Qualitätsinspektor gearbeitet, also weiß er, worüber er spricht. "Wenn die Produzenten gutarbeiten und dafür nicht belohnt werden, ist die gesamte Kette betroffen. Hochwertige Produkte sollten immer zu einem fairen Preis verkauft werden, jedoch werden die Produzenten bestraft, wenn das Angebot größer ist als die Nachfrage."
Einige Sonderangebote sind im Voraus geplant, während andere nicht geplant sind und deswegen dann wöchentlich eingerichtet werden.
Was die Zukunft betrifft, ist Guernelli eher optimistisch. "Die Mengen von einigen Arten werden sich voraussichtlich reduzieren, aber wenn die Temperaturen hoch bleiben, werden die Menschen mehr Obst und Gemüse kaufen."