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Interview mit Oleg Pugaev, Agrarkultur Berater, niederländisch russische Botschaft

Update über russisches Importverbot für türkische Tomaten

Oleg Pugaev, Agrarkultur Berater bei der Russischen Botschaft in den Niederlanden, hat mit FreshPlaza gesprochen und ein Update über den Import von türkischen Tomaten, sowie die Entwicklungen in der Zukunft, gegeben.

Wie sieht zurzeit die Lage bezüglich des Imports von türkischen Tomaten nach Russland aus?
Dem Beschluss Nr.672, den die Regierung am 2. Juni 2017 bekannt gab, unterliegen Tomaten aus der Türkei einem Importverbot.

Es gab verschiedene Berichte darüber, dass es einen bestimmten Zeitraum gibt, in dem die Türkei Tomaten nach Russland exportieren darf. Können Sie etwas dazu sagen?
Ich kenne nur die eine Aussage bezüglich der Situation. Unser Vizeministerpräsident Arkady Dvorkovich sagte, dass die Treffen, um Möglichkeiten für türkische Tomaten-Exporteure zu finden, weitergehen werden. Er erwähnte auch, dass darüber geredet würde, ob der Zeitraum zwischen November und April infrage käme, eine begrenzte Menge an türkischen Tomaten ins Land zu lassen (2. Juni, St. Petersburg).


Russischer Ministerpräsident Dmitry Medvedev und türkischer Ministerpräsident Binali Yildirim. Quelle: Russische Regierung

Wie sieht es mit anderem Obst und Gemüse aus? Der Großteil der Produkte ist für den Import zugelassen, wie wirkt sich das auf den Markt aus? Was sagen die Verbraucher? Haben Sie etwas bemerkt, seit türkische Produkte wieder auf dem Markt verfügbar sind?
Anderes Obst und Gemüse ist für den Import zugelassen. Es gibt noch keine offiziellen Zahlen. Meiner Meinung nach haben sich unsere Verbraucher bisher in keinerlei Hinsicht anders gefühlt. Es ist "Hochsaison", was das Angebot von Obst und Gemüse auf dem Markt angeht.

Gibt es andere Entwicklungen beim türkisch-russischen bilateralen Handel? Was kommt als nächstes für beide Länder?
Zurzeit ist der Marktzugang für russisches Fleisch und Geflügel in die Türkei und auch für Obst und Gemüse das wichtigste Thema im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit im Feld Agrarkultur. 

Die Sanktionen für den Handel mit Russland sollen angeblich die Entwicklung der lokalen Geschäfte fördern. Außerdem macht es den Export konkurrenzfähiger. Was können Sie dazu sagen?
Offiziellen Statistiken zufolge (vom 27. Juni 2017) liegt die Gemüseproduktion inzwischen bei insgesamt 433.500 Tonnen; das ist ein Anstieg von 36,3% im Vergleich zum Vorjahr.

Insbesondere wurden 325,3 tausend Tonnen Gurken (+33,3%) und 101,3 tausend Tonnen Tomaten (+58%) geerntet. Die Produktion von anderen Gemüsesorten liegt bei 6,9 tausend Tonnen.

Die führenden russischen Regionen sind Krasnodar - 59,3 tausend Tonnen, Stavropol - 27,4 tausend Tonnen, Die Republik Bashkortostan - 25,1 tausend Tonnen, Tatarstan - 24,3 tausend Tonnen und Karachay-Cherkessia - 23,5 tausend Tonnen.


Der russische und türkische Vizeministerpräsident unterzeichnen das Abkommen unter den wachsamen Blicken der Ministerpräsidenten beider Länder.
Wird Russland, was Lebensmittel angeht, unabhängiger? Was sind die Pläne oder Strategien für den russischen Frischwaren Sektor?
Seit 2005 hat Russland Milliarden Dollar/Euro in Agrarkultur investiert. Wir sind bereits Selbstversorger, was Schweinefleisch und Geflügel angeht und sind jetzt bereit, diese Produkte zu exportieren. Vor 10-15 Jahren hätte das noch niemand für möglich gehalten. Wir exportieren mehr als 20 Millionen Tonnen Getreide. Natürlich gibt es viele Bereiche, in denen wir uns noch verbessern müssen. Das sind beispielsweise der Milch Sektor, Hortikultur, sowie die Pflanzen- und Tierzucht.

Das strategische Ziel ist es nicht nur, Selbstversorger im Bereich Lebensmittel zu werden, sondern auch den Weltmarkt versorgen zu können. Und ich glaube, dass Russland eine gute Chance hat das zu tun. Außerdem hoffe ich, dass wir dieses Ziel zusammen mit den Niederlanden (eines der weltweit führenden Länder im Bereich Innovationen für dieAgrarkultur & Lebensmittel Industrie) schneller und nachhaltiger erreichen können.

Haben Sie ein Update darüber, wie es mit der Auflösung des Embargos auf europäische Frischwaren aussieht?
Diese Frage sollten Sie der Europäischen Kommission stellen. Wir sind bereit dazu auf freundliche Annäherungsversuche unserer europäischen Partner ebenso freundlich zu antworten.

Für weitere Informationen:

Oleg Pugaev
Embassy of the Russian Federation to the Kingdom of the Netherlands
Tel +31 70 346 8888
Mob +31 62 6496059
Fax +31 70 361 7960
Email opugaev@hotmail.com

Erscheinungsdatum: