Nichts Neues in Italien, aber Vorsicht mit Übertreibungen...
Aber aufgepasst mit dem, was man in den Medienberichten in der ganzen Welt darüber liest. Die enorme Ziffer von Milliarden Euro an Schäden für die Landwirtschaft (eine Kalkulation, in der alles mit eingeschlossen wird: Getreide- und Viehsektor, und der Olivensektor) in Italien übertrifft an Höhe sogar die Alpen, ohne dabei zu differenzieren!
In einer Saison des Obst- und Gemüsesektors, in der es scheinbar keinen Warenmangel gibt (Im Fall des Sommerobstes, für das sogar eine Erhöhung der Produktion im Vergleich zu 2016 erwartet wird, fragen sich alle nach der realen Situation für ein Land wie Italien, das unter den Leadern in diesem Produktionsbereich gehört.
Der Fall der Industrietomate
Es ist natürlich deutlich, dass ein Wassermangel Auswirkung auf die Kultivierungen im Sommer hat. Italien ist zweitgrößter Produzent weltweit der Industrietomate und ein Rückgang der Flusspegel beunruhigt insbesondere die produktiven Bereiche in Norditalien. Auf jeden Fall ist es verfrüht, eventuelle Verluste zu beziffern, da die Saison 2017 an seinen Anfängen steht. Was jedoch die Tafeltomate betrifft, werden keine besonderen kritischen Situationen registriert.
Gemüseprodukte in Notleidenschaft
Die Hitze und der Wassermangel sind bekannterweise auch nicht gut für Blattgemüse. Produkte auf offenem Feld, wie z.B. Blattsalat, leiden unter dieser Situation. In Abruzzen, Kampanien aber auch in der Emilia Romagna gedeihen die Blattgemüse nicht, haben ein kleines Kaliber und sind verbrannt. Sie bilden schnell Flecken. Für den Eisberg Salat wird mit einem Verlust von 40% gerechnet.
Die Kampagnen im Obstsektor
Was die Kampagnen im Obstsektor betrifft, haben wir die der Erdbeere, Kiwi, Birne und des Apfel schon hinter uns gebracht, ohne Schadensmeldungen. Außer den Frostschäden Anfang des Jahres, aber keine auf Trockenheit beruhenden Schäden. Über die Sommerfrucht haben wir bereits gesprochen, neben den Pfirsichen und Nektarinen scheinen auch Wassermelonen und Melonen ohne Defekte auf den Markt zu kommen. Für andere, wie für die Tafeltraube, behilft man sich mit Bewässerungen aus Bohrbrunnen. In diesem Bereich wird man so weitermachen, solange Grundwasser vorhanden ist.
Für viele Obstsorten im italienischen Sektor herrscht eine Überproduktion, was die generell niedrigen Preise aller Erzeugnisse auf dem Großhandelsmarkt erklärt.
Der Mangel an Regen ist sicherlich ein beunruhigendes Phänomen, da das Auffüllen der natürlichen Wasservorräte ausbleibt und sich dadurch die Kosten für eine Bewässerung auf die Einnahmen der Betriebe auswirkt. Für eventuelle Schäden im Obstsektor hoffen wir, dass sie sich in Grenzen halten und wollen nicht vorschnell Alarm schlagen. Früher oder später wird es wieder regnen.