Nach 10 Jahren der Streitigkeit in US-Gerichten wurde die Klage gegen die multinationale Marke Chiquita für eine Entschädigung von fast 5.000 Familien, die Opfer von halbmilitärischen Gruppen wurden, die die besagte Gesellschaft finanzierte, akzeptiert.
Der Prozess wird am 28. Oktober 2019 in Florida, den USA, beginnen, so Paul Wolf, der amerikanischen Rechtsanwalt, der seit 10 Jahren an dem Fall gearbeitet hat, und der die Opfer vertritt
"Immerhin haben wir einen Gerichtsdatum. Das bedeutet, dass wir endlich einen Prozess haben, wir sind alle Stufen durchgegangen und sind über alle Hürden gesprungen, die Chiquita in unseren Weg gelegt hat. Sie haben den Prozess erschwert, aber vergeblich, weil wir schließlich dabei sind, den Prozess zu beginnen", sagte Paul Wolf.
Chiquita hat Millionen von Dollar an Selbstverteidigungsgruppen bezahlt, die getötet, vergewaltigt und ungefähr 10.000 Menschen in Uraba und Cordoba verschleppt haben; der US-Rechtsanwalt wählte aus 2.500 Fällen 50 aus, die er hatte, deren Opfer in diesem Bereich von Uraba ansässig sein müssen, damit sie Schadenersatz erhalten können.
"Das sind Opfer des AUC. Chiquita hat diese Gruppen seit 10 Jahren und den FARC seit 20 Jahren bezahlt. Sie haben falsche Rechnungen, um diese Zahlungen zu verbergen. Wir werden zu allgemeinen und besonderen Fällen Beweise präsentieren", fügte Paul Wolf hinzu.
Der Betrag der Schäden wurde immer noch nicht geschätzt, aber die anfänglichen Schätzungen des Rechtsanwalts beläuft sich darauf, dass sich jeder Fall auf 20.000 $ oder 30.000$ belaufen würde.
"Sie wissen, dass Entschädigungen in den Vereinigten Staaten viel höher sind, daher kann es viel Geld sein, was uns erlauben wird, Chiquita zu zeigen, dass, wenn sie es nicht begleichen wollen, wir die Firma nach und nach zerstören werden. Jedoch ist das nicht, was wir wollen. Es muss eine Zahlung geben, und die Opfer müssen entschädigt werden", stellte der amerikanische Rechtsanwalt fest.
Die multinationale Chiquita Marke hat ihre Operationen in Kolumbien in den 1980er Jahren begonnen. Am 25. September 2007 wurden sie von einem Bundesrichter in den Vereinigten Staaten verurteilt, um $25 Millionen Dollars zu bezahlen, nachdem der multinationale Konzern eingestanden hatte, dass es mehr als 100 Zahlungen von insgesamt 1,7 Millionen Dollar an die halbmilitärischen Gruppen von Cordoba und Uraba bezahlt hatte.
Quelle: caracol.com.co