Der Euro ist in den letzten Wochen im Vergleich zum Dollar mit guten 3 % gestiegen. Es ist bereits das vierte Mal, dass die Währung deutlich an Boden gewinnt. Hinter den Bewegungen versteckt sich nach einer europäischen Abstimmung immer eine politische Erleichterung oder Unruhe, was der nächste Schachzug von Trump sein wird. Der Druck auf den Doller hat sich, nach Berichten, dass er vertrauliche Informationen mit Russland geteilt hat, verstärkt.
Beunruhigende Neuigkeiten
Hinzu kommt auch noch, dass kurz nach der unerwarteten Entlassung des FBI-Ditektors James Comey heraus kam, dass der frühere Sicherheitsberater Michael Flynn und weitere Mitglieder von Trump's Kampagneteam regelmässigen Kontakt zu hochrangigen russischen Beamten unterhielten. Der Beginn der Untersuchung nach den Kontakten, ist der Startschuss einer neuen Serie, beunruhigender Neuigkeiten über 'The Donald'.
Europa erblüht
Ausser im politischer Hinblick haben sich die Verhältnisse zwischen den Vereinigten Staaten und Europa in letzter Zeit auch in wirtschaftlicher Hinsicht schnell geändert. Nach Jahren wirtschaftlicher Trägheit zeichnet sich auf unserem Kontinent vor allem in letzter Zeit eine Wachstumsbeschleunigung ab. Das Zentralbüro für Statistik hat Mitte Mai bekannt gegeben, dass die niederländische Wirtschaft im ersten Quartal 3,4% höher lag als im vorigen Jahr: der Grösste Wachstum seit 2008.
Amerikanischer Wachstum nimmt ab
Auf der anderen Seite des Ozeans war der wirtschaftliche Wachstum in den Vereinigten Staaten in dieser Zeit mit 0,7% der kleinste in drei Jahren. Die wirtschaftlichen Entwicklungen haben indirekt eine grossen Einfluss auf die Währungsmärkte. Eine starke Wirtschaft erlaubt der Zentralbank eine Erhöhung der Zinsen, was es für Parteien attraktiver macht, Vermögen in den entsprechenden Währung zu halten.
Neues Szenario
In Anbetracht der Wahlkalender in Europa ist die Chance klein, dass das politische Risiko in Kürze wieder aufflammt. Auf der anderen Seite scheint der Sturm um Trump noch nicht ab zu schwächen. Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass der Euro durch die politische und wirtschaftliche Entwicklung im Vergleich zum Dollar immer mehr Boden gewinnt. Die überraschenden Ereignisse der letzten Monate unterstreichen jedoch, dass Firmen sich besser dafür entscheiden können, das Währungsrisiko abzudecken als blind von dem wahrscheinlichsten Szenario aus zu gehen.
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Joost Derks ist Währungsexperte bei de Nederlandsche Betaal & Wisselmaatschappij (NBWM). Er begann seine Karriere bei Van Lanschot Bankiers und inzwischen hat Derks fast zwanzig Jahre Erfahrung in der Welt der Währungen. Diese Kolumne ist eine Wiedergabe seiner persönlichen Einschätzungen. Diese Information dient nicht als professionelle (Anlage)Beratung oder als Empfehlung, bestimmte Transaktionen oder Anlagen über de Nederlandsche Betaal & Wisselmaatschappij NV auszuführen.